Kapitel 11✔

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,,Was sollen wir jetzt machen?'', lächle ich Stiles an. ,,Wir können in den Garten.'', er zeigt auf die Terrasse. ,,Es gewittert draußen du Dumpfbacke.'', lache ich. ,,Ist mir egal, der Pool ist überdacht.'', ich lache als Stiles das sagt. Er zieht sich bis auf die Boxershorts aus und ich lasse das T-Shirt an und ziehe die breite Jogginghose aus. Wir machen den Fernseher aus und Stiles nimmt meine Hand und zusammen rennen wir rüber zum Überdachten Pool.

Lachend wirft sich Stiles rein und ich mache einen Kopfsprung. Ich tauche auf und sehe wie Stiles auf mich zu schwimmt. Ich schwimme so schnell ich kann von ihm weg, doch er zieht mich an meiner Hüfte zu sich. ,,Das ist ja gar nicht fair!'', ich sage es mit einem spottenden Unterton in der Stimme. ,,Du bist viel stärker als ich!'' Lachend dreht mich Stiles zu sich. Sein blondbraunes Haar liegt ihm jetzt in der Stirn und ein Grollen vom Donner lässt uns zusammen zucken. Wir fangen beide an zu lachen, aber das zittern meines Körpers, lässt Stiles' Lachen verebben. ,,Ist dir Kalt?'' Zögernd nicke ich. ,,Lass uns dann raus gehen.'', sagt Stiles bestimmend. 

Langsam nicke ich und ich stämme mich am Poolrand raus. Stiles hält mir eine Hand hin. Dankend nehme ich sie an. ,,Du hast mein T-Shirt nass gemacht!'', sagt Stiles fauchend. ,,Das ist ein T-Shirt. Dazu noch eins was ein Loch hat.'', ich packe mit meinen Finger in ein Loch. ,,Hey!'', lacht Stiles. Der Regen prasselt auf uns herunter. Ein Blitz zuckt durch den Himmel. ,,Eigentlich ist euer Haus schön.'', lächle ich. Die Einrichtung war sehr Modern. Größtenteils aus weißen Möbeln, zwischen drin findet man Rot wieder, wie auch schwarz. ,,Ja. Mom hat es eingerichtet. Sie mag Rot sehr gerne, aber wollte eine eher schlichte Einrichtung.'', sagt Stiles ruhig. Klitschnass gehen wir rein. ,,Warte hier.'', sagt Stiles und ich stehe auf dem Teppich auf den ich zu gesprintet war. Der Teppich ist weich und schmiegt sich an meine nackten Füße. 

,,Hier!'', schrie Stiles. Er wirft mir ein Handtuch, und ein langes Oberteil runter. Ich trockne meinen Körper und rubble meine Haare trocken. Stiles schaltet eine große Anlage an und singt bei einem Lied mit was ich nicht kenne, was Deutschrap war. ,,Wünsch dir was!'', singt Stiles. Lachend gucke ich ihm zu. ,,Ich ziehe lieber mein Kleid an.'', lächle ich ihn an. ,,Hey! Lass uns dann gleich tanzen.'', lacht Stiles und ich lächle ihn an. Meine Unterwäsche war trocken geworden und ich schlüpfe oben in Stiles' Zimmer in das Kleid. Mein Haar fällt mir über die Schultern und ich gucke mich einmal kurz im Spiegel an. ,,Du solltest sowas öfters tragen.'', Stiles wandert von meinen Beinen, bis hin zu meinen Dekolleté.

,,Nein. Ich trage es zwar gerne, trotzdem trage ich das nur selten.'', sage ich flüsternd. ,,Lass uns tanzen.'', fordert Stiles aus. Aus der Anlage ertönt Earned It von The Weeknd. Ich liebe das Lied. Stiles legt seine Hände auf meine Hüfte und ich um seinen Nacken. ,,Hast du schon ein Begleiter für den Abschlussball?'', fragt Stiles neugierig, während wir uns im Takt der Musik hin und her bewegen. ,,Nein. Hatte ich auch nicht beim Abschluss von der zehnten Klasse.'', lächle ich ihn an. ,,Ich schätze ich werde alleine aufkreuzen.'', lächle ich ihn schwach an. Wahrscheinlich merkt er das es nicht meine Augen erreicht. ,,Geh mit mir hin.'', sagt Stiles und hebt mein Kinn, da ich runter auf seine Brust geschaut hatte. ,,Was?'', frage ich verwundert. ,,Ich hab keine Lust mit Cher dahin zu gehen. Ich verstehe gar nicht wie sie ihr Abitur geschafft hat.'', spottet er. Ja, das frage ich mich auch. ,,Ich schätze, ich kann das nicht ablehnen. Mich wird nämlich keiner mehr fragen.'', lächle ich ihn glücklich an. ,,Danke Stiles.'', sage ich. 

,,Nächste Woche ist noch eine Abschlussfahrt. Wohin fährt ihr?'', fragend guckt mich Stiles an. ,,Wir fahren doch alle nach Italien, erinnerst du dich? In die Stadt wo Romeo und Julia waren.'', lächle ich. ,,Stimmt.'' Ich liebe die Geschichte von Romeo und Julia, weshalb ich mich freute. Ich will auf jeden Fall zum Balkon, an dem sich das kleine Schicksal statt gefunden haben solle und an die Wand, wo sie all ihren Schmerz aufschreiben können, in das kleine Café wo sich die Assistentinnen von Julia befinden und das war's. ,,Ich liebe Verona einfach jetzt schon.'', schwärme ich. ,,Wieso?'' Verwirrt guckt mich Stiles an. Das nächste Lied springt an und wir versuchen sofort den Rhythmus raus zu bekommen. Good to be Loved von M-22 ist ziemlich gut. ,,Ich liebe Romeo und Julia. Die Geschichte ist toll.'', lächle ich schwach. ,,Ich liebe es, wenn du über Sachen redest die du gerne hast. Deine Augen funkeln immer so.'', Stiles kratzt sich verunsichert hinterm Ohr. ,, Danke.'', ich spüre die leichte Hitze in meinen Wangen. ,,Ich mag deine Haarfarbe.'', das war nicht mal gelogen. Sie war Gold farbend, mit einem Stich von Braun. Es kommt auf das Licht an, in Moment sehen seine Haare dunkelbraun aus.,,Ja die Farbe hab ich von Mom. Sie hatte früher solche Haare, aber mittlerweile werden sie ein bisschen grau, weshalb sie sich die Haare färbt.'' Ich nicke. 

Es ist Interessant was über ihn heraus zu finden. ,,Zeig mir dein Zimmer. So richtig.'', verlegen gucke ich zu Boden. Er flüstert ein Okay und zieht mich dann mit sich. Wir laufen die Treppe hoch, dann in sein Zimmer. ,,Der komplette Dachboden gehört noch zu mir. Meistens wenn die Jungs kommen, sitzen wir oben.'' Interesse wird in mir geweckt. Er führt mich erst in sein richtiges Zimmer und er zeigt mir sein kleines Regal. ,,Also das sind ein paar Bücher die ich gerne lese, aber mehr hab ich noch bei meinen Eltern im Schlafzimmer. Ungern gehe ich da rein'', sagt er lachend. ,,Wenn ich bleibe.'', fasziniert ziehe ich das Buch aus dem Regal. ,,Du hast das Buch gelesen?'' Er wird im Gesicht leicht rot. ,,Ja. Aber sag das keinem. Ich lese eigentlich Thriller, aber das Buch war fesselnd. Es hat mich gerührt, aber geweint habe ich nicht.'', sagt er wieder lachend. ,,Ich hab wie ein Schlosshund geheult.'', sage ich und verfalle auch ins Lachen. 

,,Du hörst ja Fall Out Boy!'', das Buch hatte ich zurück gestellt und ziehe jetzt zwei Alben aus dem Regal. ,,Wo warst du nur all die Jahre?'', flüstere ich. ,,Leider war ich ein Idiot.'' Ich schaue auf. ,,Ja. Es hat sich aber eindeutig was verändert Stiles. Ich sage dir. Wir blättern nach vorn. Auf keinen Fall bleiben wir in der Vergangenheit. Always Merciful.'', lächle ich. ,,Always Merciful.'', wiederholt er meine Wörter. ,,Werde Poetin.'', scherzt Stiles. ,,Nein danke. Ich werde Medizin studieren, wie meine Mutter.'' Fasziniert guckt mich Stiles an. ,,Du willst Ärztin werden?'', verwundert guckt er mich an. ,,Ja. Was machst du nach deinem Abschluss?'', frage ich ihn. ,,Ich werde ebenfalls Medizin studieren. Ich will Kinderarzt werden.'' Verstörend beobachte ich seine Haltung. Wir fangen gleichzeitig an schallend zu lachen. ,,Wir haben mehr gemeinsam als wir dachten.'' Ich nicke zu stimmend. ,,Wie wäre es, wenn wir auf deinen Dachboden gehen?'', abwartend gucke ich ihn an. ,,Klar.'', er läuft vor und ich dackel ihm hinterher. 

Er öffnet eine Treppe, diese er runter klappt und hoch läuft. Langsam Folge ich ihm. Der Dachboden war ziemlich beeindruckend. ,,Hast du das eingerichtet?'' Stiles nickt. Hier waren zwei große Fenster, vor einem Fenster steht eine kleine Kommode mit einem Fernseher drauf. Davor liegen fünf schwarze Sitzsäcke. Ein Ledersofa mit kuschligen Kissen steht an der Wand neben der Treppe, daneben ist ein Sessel platziert, gegenüber ist eine Art kleine Küche. Ein kleiner Kühlschrank, Schränke und ein Waschbecken befindet sich hier. Ein flauschiger Teppich ist unter meinen Füßen und ich lasse mich auf einen Sitzsack fallen. ,,Das ist der Wahnsinn.'', sage ich erstaunt. ,,Ich musste was hier raus machen. Hier verbringe ich die meiste Zeit, es ist gemütlich und auch schön ein gerichtet.'', sagt Stiles fast monoton. ,,Wie findest du jetzt einen Film?'', lächelt mich Stiles an. Ich schüttle heftig mit meinem Kopf. ,,Komm, dort vorne.'', Stiles zeigt in eine Lücke der Kommode, also so ein Spalt war frei, wo man DVDs und CDs rein packen kann. ,,Du hast hier Liebesfilme?'', ich lache. ,,Wegen Cher. Dieses Mädchen ist so blöd. Die checkt nicht mal die Filme.'', lacht er und ich stimme ein. ,,Wenn ich bleibe.'', ich ziehe den Film raus. ,,Denn gucken wir bitte jetzt.'', sage ich frei heraus. ,,Ja den wollte ich sowie so gucken.''

Nach mehr als zwei Stunden liege ich weinend in Stiles armen. Ich liebe das ende. ,,Ach komm schon Bea. Weinen steht dir nicht.'', sagt Stiles sehr nah an meinem Ohr. Seine Stimme beruhigt mich irgendwie. Meine Augenlider fühlen sich schwer an und langsam drivte ich in einen Traumlosen Schlaf.

Ironie des Schicksals. ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt