In love with the dark

Kapitel 33

Als ich an Blaines Haus ankomme, laufe ich herum und schaue über den Gartenzaun der nur etwas kleiner ist als ich. Ich sehe Blaine auf einem Stuhl sitzen. Er schaut nach unten und rührt sich nicht. "Blaine?" sage ich leise, doch er hört es und schaut sofort auf. "Du bist gekommen!", sagt er mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht. Ich schaue mich um. Nur ein kleines Stück neben mir ist ein relativ großer Stein, auf den ich steigen kann, um über den Zaun zu springen. Blaines Blick ist immer noch in meine Richtung gerichtet. Auch als ich mich neben ihn setze, liegt sein Blick weiter auf dem Zaun, über den ich gesprungen bin. "Also...was gibts?", frage ich nach einer Weile, als er sich weiterhin nicht bewegt.

"Drake ist tot." sagt er schnell. Man merkt wie schwer ihm das gefallen ist und wie sehr er versucht nicht zu weinen. "Sie haben gesagt es sei eine normal Erkältung, doch jetzt..." Er spricht so schnell, dass ich es kaum verstehe.

Das ist wirklich das letzte, das ich erwartet hätte. Ich habe Blaines jüngeren Bruder zwar nur einmal getroffen, doch er war so nett und er war so wichtig für Blaine. Es bricht mein Herz ihn so verletzt zu sehen. Ich nehme ihn in meine Arme. Er drückt mich fest, doch hält seine Tränen weiterhin zurück. "Sie haben angerufen, als meine Mutter schon schlafen war. Ich habe Angst es ihr zu sagen. Ich ann sie nicht weinen sehen." Ein paar Tränen rollen über seine Wangen, doch er wischt sie sofort weg, als er es bemerkt.

Er schaut mich erwartungsvoll an, doch ich weiß nicht was ich sagen soll. Mittlerweile habe ich selbst einige Tränen in den Augen. "Ich sehe doch wie schwer es dir fällt nicht zu weinen. Lass es doch einfach raus!" Erst sagt er nichts. "Ich...Ich muss stark bleiben." "Weinen ist kein Zeichen der Schwäche, Blaine!" Dann lässt er alles raus, was er unterdrückt hat und weint in meine Schulter. Ich kann nicht anders als mit ihm zu weinen.

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Einige Tage später ist die Beerdigung. Blaine hat mich gebeten mitzukommen, also habe ich ihn und seine Mutter abgeholt und wir sind zusammen hingefahren. Diana hat die ganze Zeit geweint. Ich musste mich echt zusammenreißen nicht mit zu weinen, um mich auf die Straße zu konzentrieren. Blaine hat seine Tränen wieder vollkommen zurück gehalten.

"Denkt ihr es sind Menschen gekommen?", fragt Blaine als wir zum Gebäude laufen. "Natürlich!", antworte ich und tatsächlich sich alle Sitzbänke besetzt. "Sitzt du mit uns vorne?", fragt Blaine, als ich mich gerade in eine der hinteren Reihen setzten will. Diana nickt zustimmend, immer noch am weinen. Ich gehe also mit ihnen in die erste Reihe. Blaine sitzt in der Mitte von mir und seiner Mutter.

Kurz darauf beginnt die Beerdigung. Ein Pfarrer mittleren Alters beginnt den Gottesdienst. Blaines Blick ist die meiste Zeit auf den Sarg gerichtet. Sein Blick ist voller Schmerz und er unterdrückt die Tränen. Dann steht Diana auf und erzählt etwas über Drake, wobei kein Auge trocken bleibt. Blaine wischte jede Träne, die doch irgendwie aus seinem Auge kommt sofort weg. Diana macht eine relativ lange Pause und weint für einen Moment nur. Blaine greift nach meiner Hand, ich drücke sie. "Es ist okay...", flüstere ich und sofort lässt er die Tränen frei.

Diana beendet ihre Rede, drückt einen Kuss auf den Sarg und setzt sich wieder. Blaine drückt ihr einen Kuss auf die Stirn, steht dann auf und stellt sich vor da Mikrofon. "Danke, dass ihr alle hier seid...Drake war der beste Bruder überhaupt, ich konnte ihm alles sagen und er hat immer zugehört, er war der Mensch der mich am besten kannte. Er hat mich daran erinnert wer ich bin, wenn ich es nicht mehr wusste. Er war mein ein und alles und wird es immer sein." Er schaut zum Sarg. "Du bist für immer in meinem Herzen." Er stellt sich direkt an den Sarg und sagt ein paar Worte, die man jedoch nicht versteht, was vielleicht genau das ist was er wollte. Dann setzt er sich ans Klavier, schaut nach oben und fängt an zu spielen.

It's been a long day without you my friend
And I'll tell you all about it when I see you again
We've come a long way from where we began
Oh, I'll tell you all about it when I see you again
When I see you again