-PoV Stegi-
Die Fahrt konnte ich gut nutzen, um mich zu beruhigen. Ich freute mich einfach viel zu sehr, dass ich bei Tim war. Zwar hatte ich von mir erwartet, dass ich mich freuen würde, aber nicht so stark. Ungeduldig wartete ich darauf, dass wir bei Tims Wohung ankommen, was nach ein paar Minuten auch der Fall war. Sofort stieg ich aus, ging zum Kofferraum und nahm meinen Koffer. "Stegi, lass, ich nehm den." "Wieso?" "Weil du mein Gast bist." "Pffh, na und?" "Stegi ich warte so lange, bis du mir den Koffer gibst. Und ohne meinen Schlüssel kommst du nicht in das Haus." "Mir doch egal, dann warte ich." Er machte den Kofferraum zu und lehnte sich gegen sein Auto. Ich hielt meinen Koffer fest umklammert. Wir standen bestimmt einige Minuten da, bis sich hinter uns die Tür öffnete. Eine Frau unseren Alters kam heraus und brachte ihren Müll raus. Schnell lief ich zu der Tür und hielt sie offen. Dabei sah ich Tim überlegen an, und dieser setzte sich ebenfalls in Bewegung. Jetzt klapperte ich jede Türklingel nach Tims Namen ab und im dritten Stockwerk fand ich ihn auch. "Und wie willst du jetzt in die Wohnung kommen?" "Als ob es dir jetzt noch was bringt, meinen Koffer über die Türschwelle zu tragen, damit du den dahinter direkt abstellst." Er seufzte, holte seinen Schlüsselbund aus der Hosentasche und öffnete die Tür, hinter der sich seine Wohnung befand. Im ersten Meter des Flurs befand sich eine Tür links und eine rechts. Wenn man nach rechts ging, fand man sich in einer recht kleinen Küche wieder. Die Tür links führte zu einem durchaus kleinem Durchgangszimmer, das links und geradeaus eine Tür hatte. "Links ist mein Schlafzimmer und gerade aus eine Art Abstellkammer.", sagte er, da die Türen verschlossen waren und ich diese nicht öffnen wollte. Ich stellte meinen Koffer im Durchgangszimmer ab. Nachdem ich den Flur weiter entlang ging, war einen Meter weiter ebenfalls eine Tür links und eine rechts, außerdem eine gerade aus. Auf der rechten Seite befand sich ein kleines Badezimmer und links ein großes Wohnzimmer mit einem Balkon. Gerade aus war sein Aufnahmezimmer. "Schön hast du es hier.", merkte ich an und dem war wirklich so. Seine Wohnung war etwas abgelegen, ein paar Meter weiter befand sich ein Wald, wenn man aus der Tür herausging, war auf der anderen Straßenseite eine große Wiese und wenn man auf dem Balkon stand, sah man eine kleine Gartenfläche, auf der ein Gemüsefeld war. Die vierte Seite war auf der anderen Seite der Wohnungen. "Ich nehme an, ich schlafe auf dem Sofa?" "Ich hab kein zweites Bettdeck, du schläfst mit bei mir im Bett.", sagte er während er sich durch seine Haare fuhr und sich seine Wangen rosig verfärben. "Wenn das die ganzen Shipper wüssten. Die würden so ausrasten.", lachte ich und gab ihm somit mein Einverständnis. "Ich will jetzt nicht unhöflich sein, aber es interessiert mich doch ganz schön, was du mir sagen wolltest." Mit diesen Worten verschwand das Lächeln aus Tims Gesicht. Er deutete auf das Sofa, auf das ich mich setzte.