-PoV Stegi-
"Musst du wirklich wegziehen?" Die Stimme meiner geliebten Schwester trugen mich weg von meinem Problemen, für sie würde ich alles stehen und liegen lassen. Ich wollte immer der Vater für sie sein, der unserer für uns nie war. Ich wollte der sein, der ihrem ersten Freund klarmachte, wie besonders und einmalig sie war, sie pünktlich zuhause sein musste und wenn ich erfuhr, dass er ihr zu nahe kam, ihn fertigmachen würde. All dies und noch viel mehr konnte ich für sie nicht mehr sein. Sie war noch zu jung für eine ernste erste Beziehung und so würde ich alles verpassen. Ich würde sie im Stich lassen, wie unser Vater es damals tat. Es fühlte sich so falsch an, aber ich war nicht der, der die Schuld trug. Es war unsere Mutter. "Ja, es tut mir leid. Du hast Mum doch gehört. Ich versprech dir, so oft zu Besuch zu kommen, wie es geht. Wenn du Probleme hast, komm ich sofort vorbei. Egal, ob dir irgendwer zu Nahe kommt, du etwas in der Schule nicht verstehst oder jemand der Meinung ist, dich fertigzumachen. Versprochen." "Stegi?" "Ja?" "Ich hab dich lieb." Diese Worte erwärmten mein Herz, wann hat sie das zuletzt zu mir gesagt? "Ich dich auch." Ich drückte sie ein letztes mal fest, und ließ sie dann gehen. Dann widmete ich mich meiner Mutter. "Egal, was du machst, mich kannst du nicht enttäuschen." Hör auf zu reden. "Ich bin so unsagbar stolz auf dich." Was habe ich denn gemacht? "Du bist der beste Sohn, den man sich wünschen kann." Ich bin dein einziger Sohn. "Ich hoffe, dass du glücklich wirst. Ganz egal wie." Das hoffe ich auch. Du kennst mich nicht. Du weißt nicht, wie es in mir aussieht. Ohne ihr zu antworten wendete ich mich dem Auto zu und setzte mich auf den Beifahrersitz. Wortlos stieg Tim ebenfalls ein und startete den Motor. "Willst du noch irgendwas sagen?" "Nein" Ich lächelte ihn an, um meine Worte zu bestätigen. Er trat auf das Gaspedal und mit jedem Meter, der zwischen meine Mutter und mich kam, wurde ich leichter, fröhlicher, glücklicher. Es fühlte sich an, als würde ich meine Last abwerfen, mein Leben nun richtig starten. Ich drehte das Radio lauter, aber es lief nichts vernünftiges, also machte ich dieses aus und machte meine Spotify-Playlist 'Der Shit!' an. Das erste Lied, das abgespielt wurde, war 'Dicks sucken' von Trailerpark. Dieses Lied habe ich schon so oft gehört, dass ich es auswendig konnte.
"Lass mich doch Dicks sucken, wo ist das Problem? Ihr könnt auch mitmachen und lernen zu verstehen. Wenn niemand sich enthält, dann wär Frieden auf der Welt, denn wenn niemand sich enthält, dann wär Frieden auf der Welt. Die Leute gucken komisch, denn ich sucke ohne viel Bedenkzeit. Ein kleiner Dick für mich, aber ein großer für die Menschheit. Ich hatte neulich mal 'nen längeren Streit mit so 'nem Typen um 'n Mädel, aber der Klügere gibt Schädel - eine brüderliche Geste. Ich bin sicher, kein Soldat hätte damals eine Waffe benutzt, hätten Sadam und Bush sich statt Massenbeschuss mal den Yarak gelutscht. Jesus Christus hat schon damals in 'nem Swingerclub erwähnt, wenn ein Mann dir auf die linke Backe schlägt, musst du sein Pimmel sucken gehn." Ohne an die letzte Stunde zu denken sang ich mit und brachte Tim in meiner Euphorie dazu, das gleiche zu tun.
"Es muss nicht immer eskalieren, wenn du deinen süßen Mund aufmachst. Guck, wenn du mir einen bläst, dann geh ich mit dem Hund raus, Schatz. Hättest du 'nen Penis, würd ich das Gleiche für dich tun, denn jeder meiner Gegner hat gemeint, ich mach das gut. Reg dich weiter auf, mir machen Muskeln keine Angst, denn wenn mir einer dumm kommt ey, dann lutsche ich sein' Schwanz. Ich kann spüren, dass es zwischen dir und mir heut' Stress gibt. Wir klären das wie echte Männer - 69."
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