Anlässlich der 10k Reads habe ich mal versucht ein fluff Kapi zu schreiben. Sagt mir mal, ob ich das geschafft habe ^'^
-PoV Tim-
In dem Moment, in dem ich Stegi rausrennen gesehen habe, bin ich sofort hinterher gestürmt. Nur leider wurde mir ein Strich durch die Rechnung gezogen - eine zugeschlossene Schlafzimmertür. Wieso besaß ich dafür überhaupt einen Schlüssel? "Stegi, was ist los?", klopfte ich leise an die Tür. Er schluchzte. "Geh weg." "Was habe ich falsch gemacht?" "Du sollst weggehen!", ertönte wieder seine verweinte Stimme. "Ich werde nicht gehen.", teilte ich ihm mit und setzte mich vor die Schlafzimmertür, den Blick stur auf diese gerichtet. Die Schluchzer verstummten, aber die Tür blieb verschlossen. Nach einiger Zeit schmerzte mein Rücken, weswegen ich mich an die Tür lehnte. Eine Ewigkeit verging bis der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde und ich aufgrund der plötzlich entfernten Tür nach hinten fiel, woraufhin Stegi kichern musste. "Hast du echt die ganze Zeit da gesessen?", schniefte er. "Alter, als ob ich mich auf irgendwas konzentrieren könnte, wenn es dir schlecht geht." "Och Timi." Ich setzte mich auf und sah ihn erwartungsvoll an. "Wieso bist du weggerannt?" Er schüttelte den Kopf. "Ich kanns dir nicht sagen." "Wieso nicht?" "Weil der Grund dämlich ist und du ihn nicht verstehen wirst." "Wer sagt, dass ich ihn nicht verstehe?" "Ich" "Überzeuge dich doch vom Gegenteil." "Brauche ich nicht." Ich stand auf, legte meine Hände auf Stegis Schultern und sah ihm eindringlich in die Augen. "Stegi. Ich liebe dich und selbst wenn ich den Grund nicht verstehen würde, wie willst du dir sicher sein, dass ich es nicht verstehe? Und wenn den Grund weiß, kann ich auch Rücksicht darauf nehmen. Glaubst du wirklich, mir fällt nicht auf, dass es dir in letzter Zeit ziemlich schlecht geht?", redete ich einfühlsam ohne Unterbrechung auf ihn ein. "Tim... Ich selbst finde den Grund doch schon absurd und der Rede wert ist er auch nicht. Können wir nicht einfach wieder skypen?" Ich gab ihm keine Antwort, drückte ihn zurück in das Schlafzimmer und verschloss die Tür. Den Schlüssel steckte ich in meine Hosentasche und setzte mich auf das Bett. Ich klopfte neben mich und deutete Stegi somit sich zu setzen. Er seufzte und kam meiner unausgesprochenen Bitte nach. "Jetzt erzähls mir. Bitte." Er atmete tief durch. "Tim, du weißt, dass ich ein Mensch bin, der sich viel aus der Meinung anderer Menschen macht." Ich nickte. "Und in dieser Gesellschaft geht es mir einfach nur schlecht. Überall gibt es Menschen, die noch im Mittelalter leben, gegen Homo- oder Bisexuelle sind und allein die ganzen Kriege, die auf Meinungsverschiedenheiten durch die Religion zurückzuführen sind, geben mir Grund genug, mich unwohl zu fühlen. Ich kann mit dir nicht händchenhaltend oder küssend in der Öffentlichkeit stehen ohne mich unter Druck gesetzt zu fühlen. Ich spüre jeden einzelnen Blick auf meiner Haut. Ich kann das nicht." "Danke, dass du mir das gesagt hast. Hättest du es vorher gesagt, hätte ich das auch nicht gemacht. Ich würde nie im Leben etwas freiwillig tun wollen, das dich unter Druck setzt und du dich unwohl fühlst. Du bist der Mensch, der mir wichtiger ist als alles andere auf der Welt. Mag zwar sein, dass wir erst seit einem Monat zusammen sind, aber Zeit sagt nicht im entferntesten etwas über Gefühle aus und das Wissen, das man über den anderen hat. Jedes mal wenn du unglücklich bist, mache ich mir Vorwürfe, weshalb ich dich nicht glücklich mache." In seinen Augen bildeten sich Tränen. "Stegi, ich liebe dich. Und so wird es auch bleiben. Keine deiner Eigenschaften wird etwas daran ändern, das verspreche ich dir." Eine Träne machte sich auf den Weg, die große weite Welt zu erkunden, doch ich stoppte sie auf ihrem Weg, indem ich sie sanft von seiner Wange wischte und die Stelle küsste. "Oh Tim." Ohne ein weiteres Wort lehnte ich mich nach vorne und steckte all meine Gefühle in diesen einen Kuss. Mag sein, dass er nicht so intensiv wie die anderen war, aber umso gefühlvoller. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll.", wisperte Stegi. "Dann sag einfach nichts." Verliebt sah ich ihm in seine wunderschönen Augen und erkannte die gleichen Emotionen. Wieder näherte ich mich ihm bis auf einen Millimeter. "Für dich würde ich alles machen. Mit dir würde ich bis ans Ende der Welt gehen.", flüsterte ich und untermalte meine Aussage mit einem weiteren Kuss.Beim Korrekturlesen finde ich das gar nicht mehr so fluffig wie beim schreiben :c