Kapitel 42

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Defnes Sicht

"Defne! Defne steh auf!"

Ich schlug die Hand, die mich rüttelte weg und drehte mich um, um weiterschlafen zu können.

"Defne komm schon!"

Ich seufzte. Was wollte die Stimme? Ich wollte weiterschlafen! War das so schwer zu verstehen?

"Okay gut. Dann verpass deinen Friseurtermin. Wirst dann halt hässlich aussehen auf deiner Henna Abend."

Ich öffnete meine Augen schlagartig und stand auf. Schnell rannte ich ins Bad und erledigte meinen Geschäft. Hände und Gesicht waschen, Haare kämmen - fertig.

"Saat kaç?" (Wie viel Uhr ist es?)

Ich ging auf meinem Kleiderschrank zu und suchte mir eine Jogginghose und einen T-Shirt raus, die ich auf meinem Bett hinlegte.

"Acht Uhr."

Ich sah Eylül mit meinem 'Nicht dein ernst - Blick' an.

"Was machst du um acht hier? Und wir haben noch drei Stunden."

Eylül hob eine Augenbraue in die Höhe und stemmte ihre Hände in ihren Hüften.

"Ich kann auch gehen, wenn du willst."

"Off! So hab ich es nicht gemeint."

Sie nahm meinen Arm und zog mich runter in die Küche.

"So, du isst jetzt was. Dann nimmst du deine Medikamente ein."

Ich sah sie fragend an.

"Ich hab schon was gegessen, hadi!" (los)

Ich nickte und aß schnell etwas. Eylül brachte mir meine Medikamente, die ich zu mir nahm.

"Du gehst jetzt schnell duschen. Und dann fährt dein Bruder uns zum Friseur."

Ich nickte und tat das, was sie mir sagte. Denn würde ich dies nicht tun, würde heute mein Todestag und nicht mein Henna Abend sein. Man konnte einfach nicht mit ihr diskutieren.
Schnell ging ich unter die Dusche und versuchte so schnell und gründlich wie möglich mich zu duschen. Erst jetzt realisierte ich, dass heute mein Henna Abend war. Oh mein Gott! Bald würde ich die Frau von Ömer sein! Ich musste grinsen.

"Defne! Wie lange noch?!"

Eylül klopfte an der Tür, worauf ich zusammen zuckte.

"Bin gleich fertig!"

Ich verdrehte meine Augen und musste grinsen zugleich. Schnell ging ich aus der Dusche und wickelte um meinen Körper und meiner Haare jeweils einen Handtuch.
In meinem Zimmer zog ich mir die Sachen an, die ich vorhin auf meinem Bett gelegen hatte.

"Lass schnell deine Haare föhnen."

Sie kam mit einem Föhn auf mich zu, steckte es an der Steckdose an und föhnte meine Haare. So wie eine Mutter war sie heute. So wie eine Mutter. Ich musste etwas lächeln, obwohl mein Herz zu stechen begann.

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"Wie möchten Sie ihre Haare haben?"

Ich sah die Friseurin vom Spiegel an und dachte nach. Als ich wusste, was für eines ich wollte, erklärte ich es ihr, wie ich es haben wollte, woraufhin sie anfing meine Haare zu frisieren.

Halbe Stunde später war dies fertig und da kam eine Frau mit einem Schminkkoffer auf mich zu.

"Sie sind die zukünftige Braut heute?"

Ich nickte lächelnd.

"Wollen sie eine auffällige Schminke oder doch eher leichte?"

"Leichte Schminke, bitte."

Defne & ÖmerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt