Er machte sich nicht die Mühe sich nochmal anderweitig umzuziehen. Er weiß genau dass es egal ist wenn er nach Pferdemist stinkt oder nicht, die Mädchen werden so oder so auf ihn abfahren. Briggs ist eigentlich der totale Mädchenschwarm, nur das er im Gegensatz zu Joey, Nie ein Mädchen rangelassen hat; er hat sie alle abgewiesen. Joey hätte jede genommen, das ist halt der entsprechende Unterschied zwischen den beiden. Briggs wartet auf die richtige und in Joeys Augen ist jede die richtige, ich hoffe nur dass es nicht mit mir genauso abläuft wie mit den anderen 30 Mädchen. Wir rannten zu mir Nachhause und ich stellte Briggs im Wohnzimmer ab wo er auf mich warten sollte. Selbst rannte ich hoch zog mir was Neues an, schminkte mich kurz neu und kämmte meine langen Haare durch. Dann machte ich mir zwei Zöpfe und sauste fertig gestylt wieder hinunter zu Briggs. Der wartete schon ungeduldig und trat von einem Fuß auf den anderen. Briggs ist sehr nervös, er ist zwar ein Teenager so wie ich aber er benimmt sich nicht wie ich. Partys und der ganze kram sind nicht sein Ding, okay meins auch nicht aber trotzdem gehe ich hin. Briggs bleibt lieber bei den Pferden und geht nicht viel mit Menschen aus. Er geht auch nicht viel in die Stadt oder sonst wohin wo sich viele Menschen befinden, er geht in die Wälder oder befindet sich auf dem Hof in den Ställen. Briggs wohnt auch auf dem Hof, dort ist sein ganzes Leben und das ist auch sein Traum.
Ganze 5 Minuten später sind wir schon draußen und befinden uns auf dem Weg zu Patricks Haus. Es ist nicht weit, zum Glück, denn hier draußen ist es ganz schön kalt. Der Wind ist eisig. Wir liefen zügig und kamen dann zusammen einige Minuten später an. Briggs und ich trafen auf die anderen, doch nicht auf Joey. Sogar den geheimnisvollen Nick aus dem Krankenhaus traf ich wieder, er begrüßte mich kurz und ging dann wieder weiter zu seinen Kumpels.
Alle zusammen hatten wir viel Spaß und lachten, jedoch um 2 Uhr morgens wollte ich Nachhause. Ich suchte meine Jacke die irgendwo in Patricks Haus rumlag, und verließ das Haus ohne mich zu verabschieden. Auch wenn ich was gesagt hätte, wüssten das wahrscheinlich nur noch Briggs und Sarah, denn die anderen sind total weg. Ich quetschte mich durch die ganzen Tanzenden Menschenmassen zum Ausgang, endlich draußen angekommen atmete ich einmal tief durch. Die frische, kühle Luft tat meinen Lungen gut und ich genoss sie für einen Moment. Doch nach kurzer Zeit merkte ich wie kalt es ist und ich setzte mich lieber in Bewegung. Unterwegs dachte ich nach, ich hatte Joey kein einziges Mal gesehen. Wo ist er denn? Okay, ich sollte mir jetzt noch keine Sorgen machen, aber es ist schon wunderlich das Joey nicht auf der Party ist. Er liebt Partys, aber lass uns erst mal Abwarten Joey wird sich schon anfinden. Ich laufe und laufe, erste Straße rechts abbiegen, geradeaus, geradeaus, linksabbiegen, wieder linksabbiegen. Zuhause angekommen. Niemand ist Daheim, ich bin allein. Als allererstes gehe ich Duschen, dann gucke ich untern im Wohnzimmer noch ein bisschen Fernsehen, jedoch kommt da irgendwie nichts. Ich schalte die Sender rauf und runter aber finde kein Programm, also schalte ich den Fernseher aus und schlurfe langsamen Schrittes nach oben in mein Zimmer. Dort lege ich mich in mein Bett und schlafe dann ein.Am nächsten Morgen wache ich mit einem schlechten Gewissen auf, da ich Briggs und Sarah einfach alleine gelassen hab. Irgendwie fühle ich mich für die beiden verantwortlich. Mark kann auf sich selber aufpassen, das weiß ich aber nicht die beiden, es kommt mir zu mindestens so vor. Um 8 Uhr war ich fertig und machte mich auf den Weg zu Patrick. Es sollte verboten werden an einem Samstag so früh aufzustehen, heute war es 6 Uhr als mein Wecker klingelte. Ich hatte seit dem versucht Briggs, Sarah, Mark und Joey zu erreichen, doch bei allen ohne Erfolg. Und da ich keine Lust habe zu jedem von denen Nachhause zu gehen, werde ich einfach an den letzten Ort gehen wo wir uns getroffen haben. Das Mark dort sein wird weiß ich schon, da bin ich mir sehr sicher. Mark war gestern zu voll um sich noch in irgendeiner Art Nachhause zu bewegen.
Bei Patrick angekommen klingelte ich, keiner öffnete. Ich klingelte nochmal. Wieder nichts. Dann lief ich einmal um das Haus herum zur Terrassen Tür, die stand offen. Lange Vorhänge flatterten im Wind und versperrten zum größten Teil die Sicht ins Wohnzimmer. Jedoch der erste Blick den ich durch die Vorhänge erhaschen konnte war erschreckend.
Überall Chaos; in dem ganzen Raum lagen Becher verteilt und überall lagen auch Essensreste. Hier und da hat jemand seinen Becher umgekippt so das sich riesige Pfützen auf dem hell Orangen Teppich auftaten. An manchen Stellen hat sich auch jemand seines Magens Inhaltes entleert, echt ekelig!
Luftschlangen und anderes klebriges Zeug liegen verstreut auf dem Boden und hing auch teilweise an den Möbeln.
Ich verließ dieses Zimmer und ging weiter in die Küche, dort hatte wohl jemand gestern Abend nachdem ich gegangen bin noch die Glasschüssel mit der Bohle zerstört. Alles voller Scherben. Anscheinend gab es auch jemanden der sich hier nicht auskannte und was gesucht hat und deshalb jede einzelne Schublade aufgerissen hat. Wüsste ich es nicht besser würde ich sagen hier war ein Einbrecher der sich mal kurz umgesehen hat und somit jedes einzelne Zimmer verunstaltet hat. Ich will gar nicht wissen wie es oben aussieht. Die Krönung der ganzen Sache sind ja immer noch die ganzen Leute die verteilt in den Zimmern langen, manche auf dem Fußboden andere quer über Tischen oder Stühlen. Andere sind aneinander gekuschelt obwohl ich mir ziemlich sicher bin, wenn die aufwachen wissen sie nicht mal wer derjenige ist mit dem sie davor noch gekuschelt haben. Die scheinen gestern noch viel Spaß gehabt zu haben. Ich war auf vielen Partys von Patrick aber ich bin immer schon früher gegangen, nie im Leben hätte ich damit gerechnet das es so aussieht nach einer dieser legendären Partys. Wie er das immer so schnell aufräumt, ohne das seine Eltern was mitbekommen… und die ganzen Flecken aus dem Teppich kriegen… Respekt!
DU LIEST GERADE
Wenn Liebe tödlich ist - zwischen Liebe und Hass
Teen FictionAnfang ist es Hass. Doch das ändert sich schnell. Man merkt das dass Leben viel zu kurz ist, drum nutzt die Zeit!