Die ganze Zeit hatte mich Joeys gleichmäßiger Herzschlag beruhigt schlafen lassen, doch plötzlich änderte sich das. Erst stockte sein Herz dann verstummte es ganz. Voller Panik öffnete ich die Augen und beugt mich über sein Gesicht, ich wusste das es jetzt vorbei ist. Er ist Tod. Er wird nie wieder kommen... Doch es ist trotzdem irgendwie unbegreiflich. Mir liefen Tränen die Wange hinunter, hatte er nicht was von 42 Stunden gesagt? Das waren keine 42 Stunden! Das ist so unfair, Joey komm zurück! Verlass mich nicht.
„Joey Schatz, bitte wach auf. Öffne die Augen und sag das alles in Ordnung ist!" sagte ich ängstlich. Ich wusste dass er Tod ist und nicht antworten wird. Doch ich wollte es einfach nicht wahrhaben. Als er nicht antwortete, realisierte ich es wahrscheinlich erst richtig, ich schrie los. Ich schrie wie am Spieß, und Ärzte stürmten ins Zimmer. Ich klammerte mich an Joey und ließ ihn nicht los. Sie dürfen ihn mir nicht wegnehmen! Die Ärzte verließen hastig das Zimmer und kamen dann mit 3 Männern wieder. Die packten mich und wollten mich wegziehen, doch ich hielt Joey fest. Die Männer waren stark und fast hätten sie es geschafft uns zu trennen wenn Whiskey nicht gewesen wäre. Whiskey wurde wegen dem ganzen Wirbel wach und bellte los. Die Männer konnten ihn nicht sehen, da er hinter mir war, deshalb wussten sie auch nicht dass es sich um einen kleinen Welpen handelt. Ich blickte Whiskey dankend in die treuen Hundeaugen und die Männer verließen vor Schreck das Zimmer. Ich rannte zur Tür und hielt sie zu. Die Leute vor der Tür versuchten sie zu öffnen, doch ich stemmte mich dagegen. Ich konnte nicht zulassen dass sie ihn wegbringen. Weg von mir. Das ist schon ein bisschen selbstsüchtig, doch ich kann nicht klardenken. Joey hatte mich verlassen! Was mache ich denn jetzt ohne ihn? Meine Gedanken machten mich unaufmerksam und die Männer konnten die Tür aufstoßen. Sie traten bewaffnet mit einer Spritze ins Zimmer, ich wollte mich wehren doch sie packten mich und gaben mir die Spritze. Ich sah noch wie Whiskey sich auf die Leute stürzte die Joey anpacken wollen, doch nach kurzer Zeit hatten die hin überwältigt. Whiskey ist halt noch klein und süß, keiner nimmt ihn ernst und so hatte er auch keine Chance.Ich wachte auf, weil mich etwas ab schlabberte. Ich öffnete mühsam die Augen und erblickte Whiskey. Ich lag in einem Zimmer im Krankenhaus, und nachdem ich Whiskey gestreichelt und mich ein bisschen umgesehen hatte, hatte ich bemerkt dass wir beide nicht allein waren. In der Ecke des Zimmers standen Saskia und Sarah ängstlich eng aneinander geklammert. Ich schaute genauer hin, und es stimmte sie hatten Angst.
„Was ist los?" fragte ich mit zittriger Stimme, da ich immer noch mit voller Trauer erfüllt war.
„Naja, Whiskey fängt sofort an zu bellen sobald sich jemand dir nähert..." gab Sarah ängstlich zu. „Und das ist nicht gerade ein freundliches Bellen!" fügte Saskia hinzu. Ich musste lachen. Was stimmt mit mir nicht? Mein Freund ist gerade gestorben und ich muss lachen?
„Kommt näher, ich verspreche euch Whiskey wird euch nichts tun." Sagte ich nachdem mein Lachen schlagartig verstummt war. Whiskey lag wirklich ganz brav auf meinem Schoß und beobachtete die beiden nur. Sarah und Saskia setzten sich auf meine Bettkante.
„Na geht's dir wieder besser?" fragte Sarah vorsichtig. Danach schlug sie sich mit der Hand gegen die Stirn. „Es tut mir so leid, das hätte ich nicht fragen dürfen!" sagte sie zu mir und hatte glasige Augen. Auch ich hatte wieder begonnen mit dem weinen, nun weinten wir alle 3 und hielten uns dabei in den Armen. Wir verstanden uns auch ohne Worte. Es ist einfach zu schrecklich, doch erstaunlicherweise verarbeitete ich das alles sehr gut. Ich kam damit klar, denn Joey war der Meinung gewesen das es das richtige gewesen ist. Ich wurde am gleichen Tag noch entlassen und meine Eltern weigerten sich mich zu einem Psychiater zu bringen. Dafür danke ich ihnen. Ich muss loslassen, das ist meine einzige Chance wieder zurück ins Leben zu finden. Und das kann ich sicherlich nicht wenn ich irgend so einem Typ die ganze Story nochmal erzählen muss. Ich nahm Whiskey auf den Arm, da ich Angst hatte er würde weglaufen, und stieg zusammen mit Sarah und Saskia in das Auto meiner Eltern. Den ganzen Tag war ich noch am Weinen, ich konnte es einfach nicht unterdrücken und immer wenn ich an Joey dachte wurde es schlimmer. Meine Eltern waren nicht mit Whiskey einverstanden doch sie sagten nichts gegen ihn weil es mir so auch schon schlecht genug ging. Zuhause verbrachte ich meine Zeit mit Saskia und Sarah. Zusammen heulen ist doch immer das Beste. Briggs und Mark hatten wir angerufen weil sie ein paar Sachen für Whiskey kaufen sollten. Sie widersprachen nicht und taten wie ihnen geheißen.
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Wenn Liebe tödlich ist - zwischen Liebe und Hass
Ficção AdolescenteAnfang ist es Hass. Doch das ändert sich schnell. Man merkt das dass Leben viel zu kurz ist, drum nutzt die Zeit!