Kapitel 11

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„Und?“ fragte ich verzweifelt
„Das ist Wunderschön. DU bist wunderschön!“ versicherte er mir
„Gar nicht. Du findest es hässlich!“ widersprach ich ihm
„Schatz das stimmt doch gar nicht!“ sagte Joey und lächelte mich dabei mit seinem wunderschönem schiefen Lächeln an, wenn er so ankommt muss ich ihm einfach glauben.
„Also nimmst du das? Dann können wir ja endlich gehen, die anderen warten bestimmt schon.“
sagte er dann.
„Och du hast es schon wieder getan!“ beschuldigte ich ihn leicht aufgebracht. Verwirrt schaute er mich an. „Schatz, was habe ich schon wieder getan?“
„Du sagst was nettes, und gleich im nächsten Satz versaust du es wieder!“ jetzt war ich diejenige die lächeln musste.
„Aber du kannst es wieder gut machen indem du das Kleid bezahlst!“ bittend schaute ich ihn an.
Er blickte genervt und fragte daraufhin nur: „Wie viel?“
„Yippie!“ rief ich durch den ganzen Laden, sprang Joey in die Arme und küsste ihn.
Wir waren im Moment in einem Klamottengeschäft, denn meine Mutter meinte ich solle mir heute nach der Schule ein neues Kleid zulegen weil wir diesen Freitag auf ein Geschäftsessen gehen. Ich hatte Joey mitgenommen damit er mir hilft, aber irgendwie ist das nicht der Fall. Bei jedem Kleid was ich anziehe sagt er immer das es wunderschön ist und das ich auch wunderschön bin. Das hat mir dann ganz toll geholfen. Später wollen wir uns dann noch mit dem Rest meiner Truppe in einem Café treffen. Jedoch brauche ich erst ein Kleid. Im Moment habe ich ein schwarzes langärmliges enges Kleid an. Ich finde das eigentlich total schick, jedoch brauche ich eine zweite Meinung, und wer wäre da nicht besser geeignet als mein Freund? Doch der labert nur dummes Zeug. Ich vertraue ihm einfach nicht in der Hinsicht. Trotzdem beschließe ich dieses Kleid zu kaufen, damit er aufhört zu nerven. Das Kleid ist teuer und als  eine Wiedergutmachung muss Joey es Bezahlen, aber ganz gemein bin ich dann doch wieder nicht. Ich bezahle die Hälfte und er die andere. 10 Minuten später verlassen wir den Laden und ich bin total Happy, und stolz auf das neue Kleid was ich ergattert hab. Joey bewegte sich schon Richtung Café, doch ich blieb empört stehen sodass er sich fragend umdreht.
„Hast du nicht was vergessen?“ fragte ich dann mit gespielter Empörung
Er blickte immer noch fragend. Er hatte wirklich keinen Plan.
Ich drehte mich um und lief einfach in die entgegengesetzte Richtung des Cafés dabei sagte ich dann: „Wie wär’s mit Schuhen und Schmuck…“
Er zog ein langes Gesicht und folgte mir dann wiederwillig.  Ich dachte nach, wozu brauche ich denn Joey jetzt noch? Er hat schon sein Geld ausgegeben und Lust hat er auch nicht mehr. Ich schaute auf die Uhr, schon 16:45 Uhr. Dann guckte ich Joey an, man konnte ihm ansehen dass er keine Lust mehr auf shoppen hatte. Deshalb blieb ich stehen und er guckte mich erwartungsvoll an. Ich sagte: „Okay Joey, ich hab es mir anders überlegt. Geh du schon mal los zum Café und treffe dich mit den anderen. Sag aber denen Bescheid das ich ein bisschen später komme!“
„Dein ernst? Kein Sklaven-Dienst mehr? Yeah!“ rief er und gab mir dann einen Abschiedskuss, änderte schwungvoll die Richtung und marschierte davon. Okay, ich hatte ein bisschen weniger Begeisterung erwartet. Tja, so ist Joey halt. Ich musste Grinsen bei dem Gedanken, dann setzte ich mich auch schon in Bewegung und lief in Richtung Schuhgeschäft. Es war gut dass ich Joey entlassen hatte denn ich bin ein totaler Schuh-Freak und das will ich Joey nicht zumuten. Keiner geht gerne mit mir Schuhe einkaufen, noch nicht mal Sarah! Ich liebe Schuhe. Joey würde mich jetzt nur stören, und wenn man mich beim Schuhe kaufen stört werde ich leicht aggressiv. Ich hatte mich schon nach kurzer Zeit entschieden. Zu mindestens kam es mir vor als wäre es eine kurze Zeit gewesen. Ich blickte auf mein Handy und es war schon 18:25 Uhr. WAS? So spät? Ich wollte mich doch um 17:15 mit den anderen treffen! Ich bewege mich schnell zur Kasse, dort muss ich noch kurz warten und komme aber dann schnell an die Reihe. Ich kaufe die Schuhe und lege sie dann in eine Tasche. Hastig verließ ich den Schuhladen und lief in Richtung Café, auf dem Weg fiel mir auf ich habe noch keinen Schmuck. Die Shopping Mall hat noch bis um 21 Uhr offen, aber steht meine Entscheidung schnell fest. Ich schreibe Sarah einen kurze sms und düse dann los zu einem Schmuckladen. Dort kaufe ich mir ein Armband, eine Kette, und eine kleine zum Kleid passende Tasche. Im Moment ist es schon 19:10 Uhr. Wenn ich mich beeile bekomme ich noch den Bus um 19:18 Uhr, denn ich denke nicht dass die anderen noch auf mich warten.
Ich hatte gerade bezahlt und wollte zum Bus laufen da fiel mir ein ich hatte noch gar nicht geguckt ob Sarah mir zurück geschrieben hat. Schnell kramte ich mein Handy aus einer der Taschen und guckte es an. Akku Tod, na toll jetzt konnte ich noch nicht mal jemanden anrufen um Bescheid zu sagen das ich Bus fahre. Was mache ich denn jetzt? Soll ich zum Bus gehen oder ins Café? Ich blickte mich um und bemerkte dass es schon dunkel ist. Ich werde ins Café gehen und wenn dort keiner ist marschiere ich zum Bus. Ja; so werde ich es machen!

Wenn Liebe tödlich ist - zwischen Liebe und  HassWo Geschichten leben. Entdecke jetzt