Kapitel 16

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Als Joey mich entdeckte lächelte er mich an. Mir sackte das Herz in die Hose, mein Puls stieg schlagartig. Er war wach!

Ich rannte zu ihm und kniete mich ans Bett, dort fing ich dann an zu weinen.

Besorgt blickte Joey mich an: „Schatz, was ist denn?“ Bei diesen Worten musste ich noch mehr weinen, es war nicht weil ich traurig war, Ich war glücklich!

Das ist der beste Geburtstag meines Lebens!

„N-Nein nein, A-Alles in Ordnung. Jetzt ist mein Leben einfach P-perfekt!“ schluchzte ich, und lächelte ihn dabei an. Er hustete, und beugte sich zu mir hinunter dann küsste er mich leidenschaftlich auf den Mund.

„Ich hab dich so vermisst!“ säuselte er danach.

„Und ich erst!“ sagte ich, und dann küsste ich ihn.

Ich saß vor seinem Bett auf dem Boden, doch plötzlich zog mich Joey hoch zu sich. Jetzt lag ich neben ihm im Bett, das erinnert mich an damals als ich im Krankenhaus war und er bei mir war um mir Gesellschaft zu leisten. Das war auch der Tag an dem er mir gesagt hat dass er mich liebt…

Ich wusste gar nicht mehr was ich denken sollte, es war einfach alles zu viel ich war richtig glücklich, und das ist das einzige was in diesem Moment doch zählt. Ich will gerade gar nicht wissen warum die anderen wussten das Joey wach ist und ich nicht, wann er aufgewacht ist, dazu ist dieser Moment gerade einfach nur zu Perfekt um ihn durch so eine Frage zu versauen.

Plötzlich öffnete sich die Tür von außen und die anderen fragten ob sie stören, ich verneinte und bat sie hinein. Joey hustete wieder und ich blickte zu ihm hinauf. „Alles in Ordnung?“ fragte ich besorgt.

„Ja, mir geht es super!“ versicherte er mir. Die anderen kamen näher und fragten dann: „Na, Überraschung gelungen?“ fragten sie dann lachend.

„Aber sowas von!“ entgegnete ich belustigt. Wir lachten alle zusammen und hatten Spaß, genauso wir früher. Am Abend mussten die anderen dann gehen und sie verabschiedeten sich. Ich und Joey redeten weiter,  ich hatte ihm so viel zu erzählen. Um Mitternacht war ich dann soweit fertig, und Joey auf dem neusten Stand. Joey guckte auf die Uhr und teilte mir mit das es bereits 00:12 Uhr ist. Dann guckte er mir in die Augen und sagte: „Weißt du Vic, es wird nie wieder so werden wie früher…“ Verwirrt starrte ich ihn an und sagte: „Hey, doch keine Sorge! Noch 2-3 Wochen und du bist wieder auf den Beinen!“ Doch er blickte nur Traurig weg. „Was ist denn?“ fragte ich ängstlich. „Ich weiß nicht wie ich es sagen soll…“ „Sag es einfach“ forderte ich ihn auf.

„Okay, Als ich aufgewacht bin, war ich verwirrt und wusste nicht was los ist. Dann kamen Ärzte herein die mir sagten was passiert ist. Ich rief dann Paul, Fabi, Saskia und Mark an weil ich wollte dass sie kommen. Nacheiner halben Stunde kamen sie auch und erzählten mir im groben was alles so passiert ist und das du jeden Tag da wärst und nicht von meiner Seite weichen wolltest. Dann sagten sie welches Datum wir haben. Ich war geschockt, 2 Wochen Koma? Ich musste daran denken dass du Bald umziehst, und dann stand mein Entschluss fest. Ich weiß das ich nicht ohne dich leben kann und die Ärzte meinten mit viel Glück könnte ich noch 2 Jahre leben, dann würde meine Lunge aufgeben.“

Geschockt starrte ich ihn an und meine Augen wurden glasig. „Was?“ fragte ich traurig. Er setzte sich zu mir auf und nahm mein Gesicht in seine Hände. „Nicht weinen…“ sagte er und wischte mir mit seinen beiden Daumen sie Tränen weg. Ich hatte nicht bemerkt dass sie schon meine Wangen hinuntergerollt waren. „Doch lass mich bitte ausreden Schatz.“ Sagte er und blickte mich erwartungsvoll an. Ich nickte und er redete weiter: „Als ich das dann erfahren hab, da hab ich die Ärzte gebeten die Maschinen auszustellen. Meine Mutter und die anderen waren erst dagegen doch ich konnte sie überzeugen. Alle haben sie angefangen zu weinen und ich musste sie beruhigen. Es war das richtige.“

Wenn Liebe tödlich ist - zwischen Liebe und  HassWo Geschichten leben. Entdecke jetzt