„Vic? Viv?! VIC?!“ brüllte jemand, und ich öffnete verschlafen die Augen. Ein Mann, den ich nicht kannte, stand vor mir. „Was brüllen sie denn so früh am Morgen?“ fragte ich verschlafen. „Früh am Morgen?!“ fragte der Mann skeptisch und etwas belustigt. „Es ist 13 Uhr, Mädchen!“ „Äh… wie bitte?“ fragte ich skeptisch. Dann setzte ich mich richtig und drehte mich zur Seite, dann zur anderen Seite. Ich war in der Schule, in meiner Klasse und hatte Unterricht. „Och, nö.“ Sagte ich enttäuscht. Die ganze Klasse fing an zu lachen. Jetzt erinnerte ich mich wieder an alles. Ich bin zuhause gewesen hatte mich fertig gemacht und bin zur Schule gefahren, dort wurde ich dann von Stunde zu Stunde immer müder… Und jetzt bin ich hier. „Also Vic, gehe bitte vor die Tür. 2 Stunden Nachsitzen, nach dem Unterricht.“ Sagte der Lehrer kalt. „Nicht wirklich, oder?“ genervt stand ich auf. Ich hab echt kein Bock mehr. Vor der Tür setzte ich mich auf den Boden und wartete dass der Unterricht endete. Es dauerte ewig und ich wollte nicht mehr warten. Endlich klingelte es und die Schüler stürmten an mir vorbei. Finn hielt vor mir an und wollte was sagen: „Vic, wo w…“ doch ich unterbrach ihn und sagte: „Weißt du was Finn, du bist ja so ein Arsch! Ich dachte du wärst anders, doch da hab ich mich getäuscht.“ Dann ging ich an ihm vorbei in den Raum, um meine Sachen zu holen. Warum ich so gemein zu ihm bin? Ich weiß es nicht, es ist einfach nur Wut. Ich weiß auch nicht warum ich wütend bin ich bin heute einfach nur sehr gereizt.
Die nächsten 2 Wochen ging es ähnlich weiter, ich war abstoßend anderen gegenüber und wollte mit niemandem hier was zu tun haben. Selbst gegenüber meinen Eltern war ich so.
Ich ging in die Schule, danach ging ich mit Whiskey den ganzen Nachmittag fort. Abends kam ich wieder machte meine Hausaufgaben und legte mich schlafen. Das dann Tag für Tag.
Die Biker hatte ich seit dem Abend nicht mehr gesehen, auch nicht in der Schule. Emil war für mich gestorben und war zum Glück auch krank. Das schon seit 2 Wochen, ich hoffe er verreckt. Seit dem treffen mit den Bikern bin ich ein anderer Mensch geworden, so negativ. Ich vermisse Joey jeden Tag und will ihn einfach wieder zurück haben. Ich denke er wüsste jetzt einen Rat für mich. Meine Freunde fehlen mir auch, ja wir können telefonieren und chatten aber das ist nicht dasselbe!
Ganze 2 Wochen passierte in meinem Leben nichts, und es war langweilig. Doch das sollte natürlich nicht so bleiben.Heute ist ein Sonntag. Ein ganz besonderer Sonntag. Das ist der erste Tag seit den letzten 2 Wochen, wo ich aufstehe und morgens mal gute Laune hab. Denn an diesem Sonntag kommt mein Pferdchen endlich an! Vielleicht hat mich das ja auch so deprimiert gemacht – das nicht reiten. Ich konnte ganze 2 Wochen nicht reiten! Noch 2 Stunden und ich würde mein Pferdchen wiedersehen! In dieser Zeit ging ich duschen, machte mir die Haare, zog mir was Vernünftiges an und erledigte meine Hausaufgaben. Dann war es soweit, ich machte mich auf den Weg zum neuen Stall. Alles war hier neu doch ich fand mich gut zurecht. Und dann sah ich ihn… Phönix! Ich rannte auf ihn zu und umarmte ihn. Ohne jemanden zu beachten schnappte ich mir das Sattelzeug und sattelte ihn, dann spreng ich auf und galoppierte davon. Ich wusste nicht wo ich war doch ich hatte Spaß und wusste das das war was mir gefehlt hatte. Ich kam wieder zu Sinnen und bemerkte erst jetzt wie gemein es von mir war alle so wegzustoßen. Das muss ich unbedingt ändern! Sie haben doch alle versucht nett und freundlich zu mir zu sein und mich aufzunehmen, doch ich mach alles kaputt. Ich hatte von Anfang an eine schlechte Einstellung gegenüber diesen Menschen hier, doch das wird sich jetzt ändern. Jetzt kommt die positive Vic wieder! Yeah!
Plötzlich hörte ich Stimmen aus dem Wald, ich ritt näher und nach einer Weile konnte ich auch Menschen erkennen. Es waren die Biker, und Emil. Ach da haben sich ja welche gefunden. Sieht ganz so aus als würde er zu ihnen gehören, scheint mir so als wäre er nicht krank gewesen denn komischerweise waren die Biker genau wie Emil 2 Wochen nicht da… Sie diskutierten irgendwas, doch ich konnte nichts verstehen.
Nach einiger Zeit entdeckten sie mich auch. Na toll, schlimmer konnte es jetzt nicht werden. Emil kam zu mir und sagte irgendwas wobei er hinterhältig grinste. Ich konnte nicht verstehen was er sagte doch es brachte mich zum Kochen. Ich schrie ihn an: „Junge, vergiss dich aus meinem Leben! Ich will nicht nie wieder sehen. Ich hoffe du stirbst, damit ich deine hässliche Fratze nicht mehr erleben muss. DU hast mein ganzes Leben zerstört!“ Alle schauten mich danach geschockte an, wahrscheinlich hatten sie sowas nicht von mir erwarten, ich ehrlich gesagt auch nicht. Ich wollte nicht mehr mit denen hier abhängen also trabte ich mit Phönix weiter, an ihnen vorbei. Plötzlich spürte ich Hände an meinem Rücken. Geschockt blickte ich mich um und sah Luke. Was? Hä? Wie hat der das gemacht? Er grinste mich an und ich konnte nicht anders als auch zu grinsen, dann trieb ich Phönix an damit er galoppierte. Als wir aus dem Wald draußen waren und uns auf einem großen Feld befanden hielt ich Phönix an und stieg ab. Luke tat es mir gleich. Wir setzten uns auf den Boden und ich schaute ihn erwartungsvoll an. Phönix hatte ich zuvor abgesattelt damit er frei rumlaufen kann. „Warum bist du mitgekommen?“ fragte ich ihn. „Weil ich… weil ich dich nicht alleine lassen wollte.“ Antwortete er gelassen. „Was? Wie?“ fragte ich irritiert. „Weißt du Vic… Ich hab immer das Gefühl dich beschützen zu müssen.“ Gab Luke verlegen zu. Was? Er hat das Gefühl mich beschützen zu müssen? Wie kommt er denn jetzt darauf?
Luke merkte anscheinend das mich das überforderte deshalb fügte er noch hinzu: „Vic du kannst mit mir über alles reden! Ich werde für dich da sein, du kannst mir vertrauen!“ Allein durch diese Worte kamen mir schon die Tränen, er erinnerte mich so sehr an Joey. Ja ich kann ihm vertrauen, und er ist wahrscheinlich der einzige Mensch dem ich hier vertrauen kann. Ich fing an zu weinen, und er nahm mich in den Arm. „Vic, nein. Bitte weine nicht. Erzähl es mir, das hilft.“ Er hatte wahrscheinlich Recht. Ich erzählte es ihm. Ich erzählte ihm alles – angefangen von Emil wie er in mein Leben trat, dann von Joey seinem Tod, und meinem Umzug hierher. Es tat so gut alle meine Probleme einmal auszusprechen. Luke verstand mich gut und hielt mich die ganze Zeit in den Armen. Warum heule ich eigentlich immer vor dem Jungen hier? Das ist doch irgendwie voll peinlich. Aber nein, es fühlte sich einfach gut an. Er unterbrach mich nicht sondern hörte mir die ganze Zeit aufmerksam zu, zwischendurch nickte er verständnisvoll aber ansonsten lauschte er nur. Als ich fertig war, löste ich mich von ihm und schaute ihn an. „Es tut mir voll Leid, das ich dich immer vollheule…“ „Ach lass gut sein, das mit dem endschuldigen hatten wir doch schon!“ sagte er verständnisvoll. Ich schenkte ihm ein Lächeln, wie schafft der das bloß mich aus so einem schlechten Zustand wieder zum Lachen zu bringen?
„Warum war Emil eigentlich bei euch?“ fragte ich neugierig.
„Er wollte zu uns. Also zu uns in die Gruppe.“ Sagte Luke abwesend und blickte dabei in die Ferne. „Weißt du wenn ich so höre was er dir alles angetan hat, hätte ich mies Lust ihm einfach mal ein Messer in den Hals zu stecken.“ Fügte er noch nachdenklich hinzu. Geschockte starrte ich ihn an und rückte ein Stück weg von ihm.
„Oh nein, tu das nicht!“ sagte er und blickte mich traurig an. „Was?“ fragte ich zögernd. „Hab bitte keine Angst vor mir!“ entgegnete er ängstlich. Ich zeigte keine Reaktion und fragte nur: „Und, hat er es geschafft in eure Gruppe?“ „Noch nicht ganz, heute Abend wird es entschieden.“ Sagte Luke kalt. „und wie, wenn ich fragen darf?“ fragte ich weiter. „Das weiß nur Jasko, Emil wird eine bestimmte Aufgabe bekommen und wenn er die Erfüllt ist er ein Mitglied.“ Ich verstand und nickte nachdenklich. „Was war deine Aufgabe?“ fragte ich interessiert. „Ich hatte keine, ich gehöre zur Familie.“ Sagte er und stand dann plötzlich auf. „Sind wir hier um mich auszufragen, oder um etwas Spaß zu haben?“ sagte er und hielt mir seine Hand hin, ich ergriff sie und er zog mich hoch. Wir rannten los, er meinte ich soll ihn fangen. Ich rannte ihm hinterher, doch dann packte ich mich hin. Es war klar dass ich es nicht schaffe über ein Feld zu rennen ohne hinzufallen. Ich lag auf dem Rücken und sagte nichts. Keine 10 Sekunden später kam ein panischer Luke angerannt. Er beugte sich über mich und fragte: „Vic, geht es dir gut?!“
Ich fing an zu lachen und griff nach seinem Arm. Er verlor das Gleichgewicht und fiel zu Boden, mit seinen Händen konnte er sich noch abstützen, so dass er nicht auf mich drauf fiel. Links und rechts waren jetzt seine Hände und sein Gesicht war genau über meinem. Ich hielt den Atem an und konnte mich nicht bewegen, ich wollte mich nicht bewegen. Wir starrten uns in die Augen, er hatte so wunderschöne grüne Augen. Seine Augen haben irgendwas besonderes, sie sind so strahlend und leuchtend. Noch nie habe ich bei einem Menschen so oft in seinen Augen verloren. Viel zu früh endete dieser schöne Moment. Luke räusperte sich und stand schnell auf. „Äh… Tut mir leid, das wollte ich nicht.“ Sagte er endschuldigend und vermied meinen Blick. „Ja eh, es ist nicht deine Schuld“ sagte ich verlegen. Auch ich stand zögernd auf und dann standen wir angespannt nebeneinander. Keiner wusste was er sagen sollte, ich bin mir sicher wir haben es beide gespürt. Was? Es war einzigartig und es hat überall gekribbelt, es war so unglaublich. Ich brach die Stille indem ich bemerkte: „Oh, ich muss nachhause!“ „Ja du hast recht, lass uns gehen.“
Den Rest des Nachmittags war alles sehr angespannt, wir versuchten Phönix einzufangen und ritten dann zusammen zurück in den Wald. Mitten im Wald sollte ich ihn runterlassen und wir verabschiedeten uns. Es wunderte mich schon warum er ausgerechnet hier im Wald absteigen wollte, doch ich ließ ihn gehen. Danach ritt ich allein zum Stall und versorgte Phönix. Ich setzte mich in Phönix seine Box auf einen Heuballen und schaute ihm beim Fressen zu. Dieser Luke ist schon komisch, erst kommt er macht mich glücklich und ich vergesse alle meine Sorgen bei ihm und dann ist er plötzlich fort. Ganze 2 Wochen hab ich ihn nicht gesehen und plötzlich war er im Wald und hat es mit seiner Akrobatik mitten im Trab auf mein Pferd geschafft. Widermals hatten wir einen schönen Tag und er verlässt mich wieder. Was wenn er wieder 2 Wochen verschwindet ohne ein Wort? Der Junge macht mich einfach so glücklich, bei ihm fühle ich frei. Trotzdem plagt mich irgendwie ein schlechtes Gewissen, ist es denn nicht falsch schon so kurz nach Joeys Tod eine Person zu haben der man so nahe steht? Obwohl ich ihn nicht kenne vertraue ich ihm voll und ganz. Meine ganzen Gedanken kreisten inzwischen um diesen Jungen – Luke. Das kann doch nicht sein! Es darf nicht sein. Das kann ich Joey nicht antun…
Um mich abzulenken nahm ich mein Handy aus der Tasche und ging zu Facebook. 34 Freundschaftsanfragen. Was? Ach ich war schon lange nicht mehr bei Facebook, alle deren Gesichter mir bekannt vorkamen nahm ich an. Dann ging ich auf meine Pinnwand und las mir alle Neuigkeiten durch, viele hatten mir viel Glück in der neuen Stadt gewünscht. Ja das konnte ich Gebrauchen. Nach 10 Minuten wurde es langweilig und ich loggte mich aus. Es war erst 17 Uhr und ich wollte noch nicht nachhause gehen deshalb schrieb ich per Whatsapp mit meinen Freunden. Ach ja sie hatten sich alle aufgeregt wegen dem Bild das ich von den Bikern gemacht hatte, sie dachten alle ich wäre in Gefahr. Leider war es ja auch so gewesen. Am nächsten Tag hatten sie mich angerufen doch ich erzählte nicht die Wahrheit, warum wusste ich auch nicht. Ich sagte nichts von Luke, ich sagte ihnen nur dass ich entkommen wäre weil sie abgelenkt waren vom Blitz meines Handys. Geblendet sozusagen.
Anfangs glaubten sie mir nicht, doch ich kann sehr überzeugend sein. Um 17:30 Uhr, wurde mir dies dann auch zu langweilig und ich machte mich auf den Weg nachhause. Dort ging ich duschen und legte mich relativ früh schlafen.Ich erwachte früh, ohne meinen Wecker. Ich war hellwach und freute mich auf die Schule. Warte, ich freue mich auf Schule? Normalerweise hoffe ich nur dass sie vorbei ist doch an diesem Morgen war es anders. Ich war positiv geladen denn heute hatte ich vor mich bei allen zu endschuldigen. Ihr müsst wissen Endschuldigen ist nicht so meine Stärke… Doch das schaffe ich! Ich bin es ihnen schuldig, denn ich hab alle unfair behandelt. Ein weiterer Grund für meine Freude ist Luke. Ich denke er wird heute endlich wieder auftauchen, oder ich hoffe es. Dieser Junge macht mich ganz wuschig im Kopf, obwohl es falsch ist und ich ihn noch nicht mal kenne. Ständig muss ich an ihn denken, ich wünsche mir so dass ich das ausschalten könnte!
Ich machte mich fertig für die Schule und zog mich besonders hübsch an. Dreimal dürft ihr raten warum. Ja richtig, Luke. Ich weiß nicht warum ich das tue…Um 7 Uhr ging ich nochmal schnell mit Whiskey raus und dann lief ich auch schon zur Schule. Meine Gute Laune war immer noch da. Als ich an der Schule angekommen war lief ich gleich in meinen Klassenraum, wo schon einige Schüler saßen. Man merkte das sie mich verächtlich anschauten, irgendwie störte es mich schon – warum war mir das vorher nicht aufgefallen?
Ich ging geradewegs zum Lehrer, und fragte ihn was. Erst war er skeptisch und voll dagegen doch ich konnte ihn überzeugen und er willigte ein. Ich setzte mich auf meinen Platz, ich saß neben Tino. Er würdigte mich keines Blickes. Ich lächelte ihn an, was hab ich nur angestellt. Wir haben uns doch erst so gut verstanden. Ich hoffe es wird wieder so wie früher und ich kann das wieder geradebiegen. Als alle im Raum waren begann der Unterricht und die Türen wurden geschlossen. Der Lehrer blickte mich vielsagend an und machte mir klar dass ich nun meine Chance hatte. Leise stand ich auf und ging nachvorne. Jetzt stand ich genau vor der Klasse, ich war schon nervös doch es ist das richtige.
Ich schluckte, alle starrten mich an. Theoretisch müsste ich ja Aufmerksamkeit schon gewöhnt sein.
„Äh ja… Ich bin mir sicher ihr kennt mich alle, aber für die die es immer noch nicht mitbekommen haben: Ich bin Vic. Das Mädchen was Berlin über alles hasst und auf keinen Fall hierhin wollte weil sie so alle ihre Freunde verlassen musste. Ich bin von Anfang an mit einer schlechten Einstellung zu euch getreten, ich dachte von Anfang an hier ist alles schlecht. Das tut mir leid. Ich möchte mich bei euch allen endschuldigen! Ich hätte nicht so unfair zu euch sein dürfen, ich verspreche euch jetzt werde ich mich ändern. Ab sofort. Ihr seid alle nett zu mir gewesen, doch ich hab einfach immer abgeblockt. Es tut mir alles so leid, ich weiß dass es falsch war und würde es gerne ändern. Also: gebt mir bitte noch eine zweite Chance.“
Erwartungsvoll blickte ich jeden einzelnen Schüler der Klasse an. Finn war der erste der etwas dazu sagte: „Leute, sie hat einen Fehler gemacht doch was wären wir für Menschen wenn wir ihr nicht verzeihen würden? Oder ihr noch nicht mal die Chance geben es wieder gut zu machen?“ Die skeptischen Blicke der Mitschüler legten sich und alle fingen an zu Klatschen und zu Pfeifen. Das war wahrscheinlich die Bestätigung dass sie mir verzeihen. Ich bedankte mich und setzte mich auf meinen Platz. Tino sah mich erstaunt. Ich lächelte freundlich und sagte: „Na, das hättest du wohl nicht erwartet?“ Er schüttelte den Kopf und ich fing an zu lachen. Ich hatte wieder Spaß an meinem Leben. Das einzige was mich jetzt noch störte waren meine Gedanken die ich an den Jungen namens Luke verschwendete. Das muss ich noch ändern dann wäre ich mit meinem Leben zufrieden.
Die erste Unterrichtsstunde verging um Nu. In der Pause gesellte ich mich zu Finn und den anderen Jungs. Mit Jungs kam ich schon immer besser klar als mit Mädchen. Irgendwie waren Mädchen hier nicht so erfreut über meine Anwesenheit, hoffentlich ändert das sich noch. Mit den Jungs hier konnte ich viel lachen und hatte Spaß. Tino hatte ich dorthin mitgeschleppt damit ich ihn dort hinein intrigieren kann. Es klappte auch! Anfangs war er zwar noch etwas schüchtern doch dann wurde er lockerer. Die Pause verging viel zu schnell und wir mussten wieder hinein in die Klassenräume. Auf dem Weg zum Klassenraum sah ich die Biker. Sie standen etwas abseits auf dem Schulhof den ich überqueren musste. Die Biker waren mir eigentlich total egal, ich hatte nur Augen für Luke. Ich ging unabsichtlich in seine Richtung und stand plötzlich vor ihm. Ich hatte das gar nicht richtig mitbekommen. Er drehte sich um und blickte mich wütend an. Ich war verwirrt. „Was machst du denn hier? Und was willst du von mir?“ brüllte er fast. Er klang sauer, diese Worte waren ein Stich in mein Herz. Benommen taumelte ich rückwärts und sagte nichts mehr, dann wendete ich mich ab und ging einfach. Warum macht er das? Ich dachte er mag mich und wir verstehen uns gut? Wie man sich in einem Menschen täuschen kann, was hab ich nur falsch gemacht? Aber das war es doch auch was ich wollte, oder nicht? Ich wollte keinen Kontakt mehr, weil es falsch ist. Doch warum macht es mich dann so fertig und traurig? Meine gute Laune war wie weggeblasen. Ein letztes Mal drehte ich mich noch um und zu meinem eschrecken zählte ich 8 Biker. Nein, das kann nicht wahr sein. Emil gehört dazu? Ich suchte ihn unter den Bikern und fand ihn, er blickte mich böse und hinterhältig an. Ich reagierte nicht drauf und ging einfach zu meinem Klassenraum. Es ist einfach besser so, redete ich mir die ganze Zeit ein doch irgendwie war ich selbst nicht davon überzeugt.
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Wenn Liebe tödlich ist - zwischen Liebe und Hass
Fiksi RemajaAnfang ist es Hass. Doch das ändert sich schnell. Man merkt das dass Leben viel zu kurz ist, drum nutzt die Zeit!