Brüder

132 12 3
                                    

Broduey Santos POV


"Niemals!", schrie ich Federico an, als ich mit einem Basketball in seinem Zimmer herumlief.

"Du hast eigentlich keine Wahl, Bro. Ich meine, du weißt, dass er recht hat. Warum entschuldigst du dich nicht einfach bei ihm?" Ich schüttelte den Kopf und lief weiter herum.

Ich erzählte Federico am nächsten Tag von meinem Gespräch mit Diego. Dieser Idiot fand keine andere Lösung, als mir zu sagen, ich solle mich entschuldigen! Sehe ich so aus, als würde ich mich bei ihm entschuldigen wollen?

Ich gebe zu, ich weiß, dass Diego recht hat, aber ich werde ihm diesen Moment voller Stolz nicht gönnen!


"Du kannst dich doch nicht immer hinter dieser Masche verstecken, Broduey! Glaub mir, mit dieser Art, wirst du niemals das Mädchen kriegen, nach der du dich sehnst." Federico stand vor mir, während er dies sagte. Ich verdrehte die Augen. "Sie ist sowieso bei einem anderen, von daher", platzte es aus mir heraus, weshalb Federico nun ein heftiges Lächeln hatte. Ich bereute sofort, dass ich überhaupt hier hin kam. Italiener und die Liebe.

"Seit wann heißt sowas, dass du nicht kämpfen kannst?" -- "Ich kämpfe nicht um Mädchen, Mädchen kämpfen um mich." Fede verdrehte die Augen und legte sich auf sein Bett, während ich mich auf seiner Couch breit machte. "Wie du meinst", gab er von sich. Er und ich seufzten gleichzeitig. Nach einer Weile sprach er wieder. "Ach, übrigens" --"Was ist, Federico?"

Er setzte sich auf und lächelte mich an. "Meine Freundin sagte, sie wolle nichts von ihm. Heißt, dass sie frei für dich ist." Ich schaute zu ihm, er schloss die Augen und legte sich wieder hin. Ich verbrachte meine Zeit  damit, nachzudenken, was ich nun tun wolle.


***


Ich dachte nach und kam zu einem Entschluss. Ich fuhr meinen Audi durch die Straße, und dachte nach, was eigentlich mein Plan war. Hatte ich jetzt wirklich vor, das zu tun?


Aber es gab kein Zurück mehr.


Ich parkte, stieg aus und lief in die Richtung, in die ich gehen wollte.

Vor der Haustür blieb ich stehen, und sog die Luft ein. Kein Zurück mehr.


"Broduey, welch eine Überraschung, dich wieder hier zu sehen!" -- "Guten Tag Gregorio. Ist Diego zufällig im Haus?" Gregorio nickte und lief in die Küche, während ich meine Schuhe auszog und dann hoch sprintete. Gregs hasste es, wenn man mit Schuhen im Hause herumläuft. Nur er selbst darf dies.

Ich stand vor Diegos Tür, die ich dann leicht öffnete. Er saß auf seinem Stuhl, mit einer Gitarre auf dem Schoß, die er gestimmt hatte. Gerade als er bereit war, zu spielen, sah er mich. Kein Zurück mehr.


"Bevor du mich mit Fragen vollstopfen kannst, sag ich dir weshalb ich hier bin. Du hattest recht. Du hattest recht, dass ich meinen Ego mal wegstecken soll. Du hattest recht, als du sagtest ich sei zu stur...und du, du hattest r-recht, als du sagtest, d..dass ich.. sie mag" Ich könnte vor Wut schreien- bin ich bescheuert? Bin ich von Sinnen oder warum tat ich das? War das ein gutes Gefühl? Gibt mir die Kugel.


Diego stand da noch und gab keine Reaktion, was mich wirklich bereuen ließ, dies gesagt zu haben. Ich wäre jetzt am liebsten abgehauen, aber das wäre ganz schön Lauch-mäßig.


"Bro, ich liebe dich" -- "Was?" Ich sah ihn mit offenen Augen an, doch er lachte nur. "Natürlich nicht so, ich meine wie einen Bruder. Es gab kein Mensch, der mich auch wirklich als Freund akzeptiert hat wie du. Jetzt bist du wie mein Bruder. Ich möchte, so weiblich das nur klingen mag, dass du glücklich bist und es dir selbst eingestehst."

Diego redet oft nur Müll, oder wie eine Diva, aber diesmal, nahm ich seine Worte sehr ernst und bereute, wie ich mich benahm. Ich Idiot habe ihn verprügeln wollen, wegen einer Sache, die mehr stimmte, als ich es wahrhaben wollte.

Ich lächelte, da mich das irgendwie erfreute. "Wenn das so ist, dann.. liebe ich dich auch, Bruder" Wir lachten, worauf hin wir uns ganz kurz - aber auch wirklich kurz - umarmten. "Das erzählen wir niemanden, okay?" Diego verdrehte die Augen und erzählte mir danach den Plan, den er hatte, um Violetta für sich, offiziell, zu gewinnen.  


Und da fing ich an, daran zu denken, was Camila gerade treiben könnte...

Bromila - In love with the BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt