Die Hausparty I

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Kapitel 6

Wie angewurzelt stand ich da. So respektlos wie Santos ist fuhr er mitten in der Diskussion einfach weg und ließ mich da stehen. „Hey, alles gut?", fragte mich Violettas Stimme von hinten, als sie mich in den Arm nahm. Ich ließ mich auf die Umarmung ein und dachte nach. Ich werde es diesen Affen zeigen. Bloß wie? Ich löste mich von Vilu. „Ich will es Broduey heimzahlen. Dass er mich da einfach stehen lassen hat!"
„Dann lass uns auf diese Party gehen!", bat Vilu uns an. „Und wie zahlen wir es ihm heim?", fragte ich konfus. Vilu zuckte ihre Augenbrauen zusammen, schaute mich danach fies lächelnd an und drückte mir die Hand. „Hallo, ich bin Violetta Castillo - nett dich kennenzulernen." Ich lachte.

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„Ahhhhh!", schrie Ludmila voller Freude als wir auf ihrem Bett saßen und ich ihr über die Hausparty erzählte. „Endlich wieder feiern und die Sau raus lassen! Also, was ziehen wir an?" - „Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, Ludmila." Sie schaute mich kritisch an. „Warte, ich rufe Natalia an, sie wird uns bestimmt helfen können." In der Zeit schrieb ich eine Nachricht an Vilu, mit Ludmilas Adresse.

Etwa eine halbe Stunde später waren Naty und Vilu da. Wir sprachen über die Outfits die wir anziehen würden. Ludmila beschloss wie immer, mich zu stylen. Nach zwei Stunden waren wir komplett fertig. Ludmila trug ein Pinkes Jumpsuit mit Dreiviertel Armen. Dazu trug sie weiße Heels mit einer Öffnung für die Zehen. Ludmilas Haare waren bis unter den Schultern, gelockt plus Seitenscheitel. Ihr Makeup war stark, jedoch perfekt. Pinke Lippen, auffälliger Eyeliner, Wimperntusche. Naty trug ein Kleid, welches aussah wie eine normaler bordeaufarbiger Rock mit einem lässigen Braun/bordeau-gestreiften Top. Dazu zog sie schwarze Vans an. Ihre Naturlocken waren vorhanden. Sie trug wie üblich nur Wimperntusche, doch Ludmila zwang sie Lippenstift aufzutragen. Sie nahm einen beigen Lippenstift der ihr perfekt stand.
Violetta zog ein ganz weißes Kleid mit einer silbernen Kette, eine altrosa Lederjacke und rosa Wedges an. Ihre Ombré Locken lies sie gleich, nahm aber den oberen Teil und pushte den ein wenig, sodass es an Volumen gewann. Dann band sie diese zu, ließ die unteren Haare frei.
Und ich, zog ein oranges Partykleid mit gelben offenen Wedges an. Meine Haare waren in meinen Naturlocken. Ich nahm die oberen Haare und band sie oben etwas höher zu. Mit Eyeliner, Maskara und einem roten Lippenstift sieht das Outfit perfekt aus.
„Wem können wir für diese perfekten, tollen Outfits danken?", fragte Lu, wissend, dass wir ihren Namen erwähnen würden. Wir rollten die Augen. „Ludmila danken wir. Danke!", riefen wir alle unisono. Ludmila warf ihre Haare nach hinten und lief vor. Wir liefen nach. In ihrem schwarzen Opel Corsa mit rosa Reifen fuhren wir zu mir, was eigentlich gar nicht so weit weg war. Nach zehn Minuten befänden wir uns vor meiner Haustür und es war das erste Mal, dass ich Angst hatte, nach Hause zu gehen. Ich nahm meine Schlüssel und öffnete die eine Seite der Tür. Jetzt geht es los dachte ich mir. Ich mache die Tür auf und hörte schon die laute Musik und die vielen schwitzenden Menschen. Wie lange haben wir es geschafft, genau jetzt da zu sein, wo die Party erst richtig anfängt? - Ludmila. Ludmila bekam als erste die Lust zu tanzen und raste in die Küche. Natalia stand noch bei uns, bis sie angetippt wurde. Es war Maxi. „Willst du tanzen?", fragte er dem Rhythmus folgend, während er schreien muss, da es so laut ist. Natalia schaute uns an. Wir nickten und machten mit den Händen diese "Kush"-Bewegung damit sie weiß, dass sie gehen kann. Sie lachte und war somit auch weg. Violetta zerrte mich am Arm in die Küche. Dort waren sehr viele alkoholhaltige Getränke. Violetta stellte sich vor mich und schaute mich an. „Also, was ist denn jetzt dein Plan?", fragte ich sie. „Jap. Du sollst feiern!" - „Und was bringt das mir?"
Violetta rollte die Augen. „Camila, er wollte dich provozieren. Zeig' den Affen, dass du Spaß hast und genieß den Abend!" Feiern. Das war also ihr Plan. Danke. Sie lief zu den Drinks und schüttete in zwei Becher Jack Daniels mit Cola ein. Kam wieder zurück. Dann hat sich Ludmila eingebaut und sich ebenfalls eingeschüttet. „Auf einen tollen Abend!", schrie Vilu. Wir tranken unsere Drinks aus, schütteten uns dann etwa zwei bis drei weitere ein, bis sich alles etwas seltsam anfühlte. Ludmila lief los auf die Tanzfläche. Vilu nahm meine Hand und lächelte, lief dann mit mir auf die Tanzfläche. Es läuft gerade "Don't You Want Me" von The Human League. Die meisten springen wie verrückte Hühner und die anderen knutschen in Ecken herum. Eine von denen war Ludmila, zu ihrem Glück mit Marco! Vilu und ich standen in der Mitte der Tanzfläche und tanzten wie verrückte. Vilu schaute sich um und entdeckte Leon. „Mal sehen was der Homeboy so drauf hat", sagte sie mit einem teuflischen Grinsen und verschwand in die Menschenmasse. Ich fand sie bei Leon und sah, dass Diego sie anschaute. Nicht wirklich beeindruckt. Doch das war mir egal, da ich weiter tanzen wollte. Das Lied änderte und es kam "Forever" von Chris Brown. Me gusta! „It's gonna be me, you and the dancefloor", sang ich dem Text nach. Dann wurde ich angetippt. Ich schaute nach hinten und sah Seba. „Sebaaa, wie schön dass du da bist!", freute ich mich noch halb bei Bewusstsein. „Habe uns trinken gebracht, magst du?", fragte er noch ruhig. Ich nahm das Trinken aus seiner Hand und trank. Ich trank es auf Ex. „Da hatte jemand mal wirklich den Drang zu trinken gehabt, was?", scherzte Seba sarkastisch und lachte so süß. Ich merkte, jetzt war ich wirklich betrunken. Ich lachte und warf mich ihm um den Hals. Er beruhigte mich in dem er mit der einen Hand meinen Rücken streichelte. Ich löste mich von ihm und schaute ihm in die Augen. Wir kamen und Zentimeter um Zentimeter näher, bis ich sein Gesicht in meine Hände nahm und ihn küsste. Er spielte mit und umfasste meine Taille. Ich küsste ihn leidenschaftlicher und öffnete ihm den Gang für seine Zunge. Kurz darauf lösten wir uns voneinander. Seba lächelte mich schüchtern an. „Lass uns tanzen", schrie ich und zog ihn am Arm. Es lief noch das gleiche Lied und ich tanzte mit Seba. Ich bewegte meine Hüften und schloss meine Augen, da ich den Beat so fühlte. Das war's. Ich fühlte mich schwer. Betrunken.
Ich hörte die Musik lauter und wollte nicht mehr aufhören zu tanzen. Seba schaute mich schon etwas besorgt an. „Camila, geht's dir gut?" - „Aber natürlich! Wieso fragst du?"
„Du schaust ganz schön überladen aus. Komm mit, ich bringe dich ins Bett." Er zog an meinem Arm, doch ich zog ihn zurück zu mir. „Neeein, lass uns lieber tanzen. Vielleicht küssen wir uns danach sogar noch weiter", flüsterte ich während ich an seinem Kragen zog und ihn näher an mich zog. Seba nahm meine Hände von seinem Kragen und platzierte sie in seine. „Wir gehen jetzt hoch!", kommandierte er herum. Er trug mich im Brautstyle hoch aus dem Wohnzimmer raus. „Du bist ein verdammter Langweiler! Ich möchte runter und weiter tanzen, hörst du? She doesn't mind ist gerade am laufen! Sebaaa", nörgelte ich auf dem Weg in mein Zimmer. Seba war ruhig, ignorierte mich fast schon. In meinem Zimmer angekommen, legte er mich vorsichtig auf mein Bett, zog mir die Schuhe aus und deckte mich zu, doch ich zog die Decke wieder weg. Er wollte gerade etwas sagen, als ich seinen Arm nahm und ihn zu mir runter zog. Er lag nun über mir und stützte sich mit seinen Ellbogen ab. „Ich will Spaß haben, verstehst du das nicht?" - „Camila du bist sturzbetrunken! Alles könnte passieren, also bitte bleib liegen", dirigierte Seba fürsorglich. Ich schaute traurig in seine Augen, die ich fast gar nicht klar sehen konnte. Konnte aber ein Lächeln auf seinem Gesicht identifizieren. Bevor er aufstand, drückte er mir einen Kuss auf die Wange, deckte mich -wieder- zu und stand danach auf. „Gute Nacht, Camila" - „Ciao, du Spaßbremse!"
Das wirst du alles am Morgen, in der Schule, bereuen, Camila, dachte sich mein kleines noch lebendes Bewusstsein.

Violetta Castillo POV

Ich saß auf einer Couch und sprach nüchtern mit Leon. Der Typ ist gar nicht mal so schlecht! Doch ich hatte das Verlangen, geküsst zu werden. Ihn ging es anscheinend gar nicht so. Ich schaute kurz weg von ihm zu meiner Rechten und sah, dass Diego uns beobachtete - nicht erfreut über das hier. Ich genoss seinen Ausdruck und hatte die Idee! Ich unterbrach Leon's Geblabber, indem ich sein Gesicht in meine Hände nahm und ihn einfach küsste. D A S wollte ich! Leon stieg verwundert ein und ich muss sagen, er küsst verdammt gut! Nicht lange darauf, löste ich dieses Szenario. Ich schaute wieder zu Diego und man könnte sagen er ist rot angelaufen vor Wut. Seine Fäuste waren geballt. Weshalb denn, lieber Badboy? Haha, ich bin so schadenfroh. Ich musste schmunzeln. Doch bevor ich weiter nachdenken konnte, zog mich Leon zu sich, sodass ich auf seinem Schoß saß. „Die Sache ist also noch nicht gegessen, ja?", fragte ich verführerisch. Er zwinkerte mir zu und wir küssten uns weiter. Während des Kusses dachte ich einfach daran, wie Diego sich fühlte und wie er gerade wohl schauen mag. Himmlisch! Schadenfroh aber auch neugierig lächelte ich während des Kusses mit Leon, den ich beinahe vergessen hatte.

HALLO MENSCHEN!
Das war der erste Teil der Hausparty, ich dachte mir- was wäre eine Hausparty ohne kleines Drama oder schlimme Eifersucht?
Natürlich durften das Geknutsche und alles nicht fehlen 😁!
Im nächsten Kapitel (Die Hausparty II) wird die Sicht von Broduey und Diego angezeigt.
Hoffe es hat euch gefallen jaaa!

Vergisst nicht zu Stimmen! (das macht mich irgendwie glücklich) 💜🎶💜

Bromila - In love with the BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt