Gefühle

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Camila Torres POV

War das wirklich möglich? Ein normales Gespräch mit Diego geführt zu haben? Ich habe einen Punkt gefunden, der ihn wirklich zur Ruhe brachte. Violetta.

Doch er leugnete es, sobald ich in das Thema einging. Und dann, kam wieder diese Badboy-Attitüde, die mich nervte. Mal ehrlich, hatten die beiden - Diego und Santos - eigentlich vor jemals glücklich zu werden? Weshalb logen sie sich an, so hart zu sein? Diese Frage stellte ich mir tausendmal, nachdem Diego einfach aufstand und weglief.

Ich schüttelte den Kopf und stand Minuten später ebenfalls auf. Machte mich wieder auf den Weg zu meinem eigentlichen - jetzigen - Ziel. Während ich in das Studio lief, dachte ich wieder nach. Ich dachte an das, was in meinem Zimmer hätte passiert sein können. Darüber, dass Santos alles beobachtet hatte. Darüber, gestern mein Date mit Seba gehabt zu haben. Zu viele Fragen, zu viele Gedanken. Ohne weiteres vergaß ich sogar eine Stufe. Ich erwartete schon, einen Sturz, doch ich wurde aufgefangen...

Santos. Schnell stand ich wieder auf und richtete mein Kleid. Ich schaute ihn an, nickte und wollte weiter laufen, doch er hielt mich davon ab. Sein Griff wurde an meinem Handgelenk fester, während er mich drehte, sodass ich direkt vor ihm stand. Ich schaute erst auf seine Brust, dann hoch in sein Gesicht. „Prinzessin will also kein Danke mehr sagen, ja?", stellte er fast schön wütend fest. Ich glaube sogar, dass ihm sogar Spaß machte, mich in so einem Zustand zu sehen. Während mein Handgelenk schmerzte und seine Aura mich beängstigte, hatte er nichts besseres zu tun, als mir "bescheid zu geben", dass ich mich bedanken sollte? Mich übernahm die Wut. „Nimm deine Finger von meinem Handgelenk, Santos!" - „Bring mich doch dazu", antwortete er belustigt und provokant zugleich. Ich hatte drei Möglichkeiten, ihm zu zeigen, dass der mich loslassen soll: Erstens, Ich trete ihm in seine Genitalien. Zweitens, ich schreie und rufe nach Hilfe. Drittens, ich küsse ihn.... - Aber das letzte niemals!

Ich entschied mich für das zweite, da es das schmerzloseste war. „Hilfeee!! AYUDA!! Au secour!-" - „Halt doch den Mund! Was werden sich die Menschen hier wohl denken?", fragte er mich, während er meinen Mund mit der freien Hand zu hielt. Ich biss seinen Finger, damit ich reden konnte. Alles gegen meinen Willen! „Lass mich los, Broduey!", schrie ich. Da fiel mir etwas auf. Ich nannte ihn Broduey.
Seltsam. Dann, ließ er mich los. Ich nahm mein Handgelenk in die Hand, es schmerzte so sehr! Idiot. „Danke", sagte ich erleichtert. „Verzeihung", bat er mich leise. Was hat er gesagt?, fragte ich mich selbst. Santos und entschuldigen? Die beiden waren doch niemals Freunde. „Verziehen", antwortete ich glücklich. Dann drehte ich mich endgültig um und lief wieder in das Studio.

**

„Camila, wie geht's dir?", fragte mich Seba, der mich wiedermal an meinem Spind erschrak. Ich glaube er wird sich daran wohl gewöhnen müssen, bin sehr tief in Gedanken. „Mir geht es gut und dir?" - „Auch gut, wollte dir nur sagen, dass ich den Tag mit dir super fand. Ich habe es sehr genossen, vor allem das Singen mit dir." Ich lächelte ihn an. „Ich habe es auch sehr genossen, Seba." Dann fiel mir die Frage wieder ein, die ich einfach nicht vergessen konnte. „Kann ich dich etwas fragen?" Er nickte. „Was warum hast du zugelassen, dass ich dich so heftig Küsse?" Seba wurde rot. „Es gefiel mir, Camila. Du gefällst mir." Diese Worte spielten sich in meinen Gehirnzellen noch weitere tausendmal ab, 'Du gefällst mir' , OH mein Gott! Ich grinste, ununterbrochen. Dieses Grinsen brachte Seba dazu, meine Hand zu nehmen, mich in einen Musikraum zu führen und sich mit einer Gitarre dann hinzusetzen. Ich saß gegenüber von ihm. Dann fing er an, die Akkorde zu spielen und zu singen.

No entiendo cómo todo ésto terminó,
un final sin adiós, sin adiós." Ich lächelte. Seine Stimme ließ mich in eine andere Galaxy wandern.

Tus caricias son un recuerdo
que me deja sin valor, sin valor." Seba lächelte. Er war anscheinend genauso glücklich wie ich.

Y no aguanto el silencio.
Quiero verte y no te encuentro,
¿Dónde estás, corazón?

Y me río con el tiempo
recordando los momentos de los dos,
de los dos."

Ich sah aus dem Schaufenster und sah, dass Santos da stand. Er beobachtete uns. Das was seine Augen sagten, konnte ich nicht ablesen. Ich wusste aber, dass sie nichts glückliches ausstrahlten. Sie zeigten, irgendwas emotionsloses, was ich nicht entziffern kann. Doch warum machte ich mir Gedanken? Ich schüttelte meinen Kopf und konzentrierte mich wieder auf Seba, lächelte dabei.

Será.
Será lo que yo vi en vos.
Será recuerdo de lo que pasó.
Será que ya no puedo respirar,
hoy te necesito.

Y, ¿será acaso la primera vez?
Será espejo de lo que se fue.
Será que nunca dejo de soñar.
Oh ohhh."

Wie eine verrückte klatschte ich herum. Das Lied war perfekt, als sei es an mich gerichtet, vor allem, wie er dies sang. Traumhaft! Mein Herz machte Freudensprünge.

Broduey Santos POV

Ich dachte nach Camila's Abgang darüber nach, etwas netter zu ihr zu sein. Ich meine, ich sah den Schmerz in ihren Augen, welches mir unangenehm war. Das schlimme daran ist, dass ich mich sogar entschuldigt hatte(!!) - bei Camila! Erstens zwei Dinge, die nicht zusammenpassten und zweitens zwei Dinge, die nicht zu Mir passten. Doch nachdem ich das sagte, lächelte mich Camila an. Dieses Lächeln brachte irgendein Gefühl in mein..- WAS ZUM TEUFEL LABER ICH DA BITTE? Alter, ich glaube ich sollte echt wieder Action in mein Leben bringen. Brauche meine Kollegen wieder. Aber nein, der eine Idiot muss ja im Knast sitzen. Der andere muss seiner Mutter behilflich sein. Und der andere- der andere ist eine kleine Diva, alias Diego. Ich sollte mich so langsam, solange ich hier bin einer Clique anschließen. Ich lief zurück in das Studio, als ich draußen zwei Jungs sah. Ich lief zu ihnen hin. Bevor ich etwas sagen konnte, sprach der eine schon. „Alter, du bist doch Broduey oder? Von deinen und Diegos Aktionen hört man immer was. Ihr seid der Hammer" - „Danke. Wo hört man das denn?" Ich schaute beide Jungs an. Der eine kam mir bekannt vor. Habe ich ihn gestern nicht gesehen? Am Morgen oder? „Überall. Manche nennen euch sogar Vorbilder, da jeder Angst vor euch hat", sprach nun der Junge, der mir bekannt vorkam. Ich nickte und lachte leicht. „Ich bin Felipe, das hier ist mein bester Freund Federico." Der blonde große Junge stellte sich vor, dann den mir bekannten Jungen. Ich gab beiden ein Low Five und eine Ghetto-Faust. Ging ja schneller als gedacht, dachte ich mir und lachte innerlich.

**

Ich verabredete mich mit den beiden zum Zocken, bei Federico zu Hause. Ich entschied mich, Diego zu suchen, damit er mitkommt. Auf dem Weg dahin, hörte ich eine Stimme, die sang. Ich schaute zu meiner Rechten und sah den Rücken von diesem Typen, der sie gestern abgeholt hatte. Camila saß ebenfalls darin und schien seinen Gesang zu genießen. Tut mir nichts, dachte ich mir. Schaute sie aber noch an.
Camila sah mich an, schüttelte danach ihren Kopf und widmete sich wieder voll und ganz ihrem Typen da zu. Schwachmat. Das Herz eines Mädchens durch ein Lied zu gewinnen? Pfft. Sowas geht doch nur in Filmen, oder nicht? Ich lief etwas angepisst weiter. Mit geballten Fäusten machte ich mich auf den Weg zu Diego, den ich schon im Visier hatte.

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Ich habe es geschafft!! Mit dem ganzen Durcheinander und Stress wegen meinen Prüfungen, kam keine 😭

Habe sie jetzt etwas länger geschrieben, da die nächste vielleicht erst in 2 Wochen kommen kann. Aber hoffe es gefällt euch! Danke, dass immer so viele sie lesen! Hätte nicht gedacht, die 1K reads zu knacken aber das ist passiert! Grazie 💜 besos!

Bromila - In love with the BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt