You can never be Ready

Teil 46

Nachdem wir ausgestiegen waren, öffnete Samu nun die Eingangstür, worauf wir in einem breiten Treppenhaus standen. ,,Samu ich hab wirklich kein gutes Gefühl, soll ich nicht lieber doch..." ,,No Mina, please. Wenn sie mir nicht glaubt, kannst du ihr sagen auch, dass ich nicht lüge." Ok, das klang einleuchtend. Aber trotzdem. Mein Bauchgefühl lag meistens immer richtig. Und gerade sagte es mir, es würde nicht gut gehen. Still schweigend folgte ich nun Samu bis ganz nach oben, wo er mit Vivi seine Wohnung hatte. Wir standen vor der Wohnungstür, als Samu in seinen Hosentaschen irgendetwas zu suchen schien, und anschließend den Kopf in den Nacken warf. ,,Oh fuck, the key is in my jacket...", raunte er. Nun  bewegte sich sein Zeigefinger zur Klingel, kurz davor stoppte er aber. Er nahm noch einen tiefen Atemzug bevor er sie betätigte. Es dauerte nicht lange und wir hörten immer näher kommende Schritte. Samu war plötzlich ganz weiß im Gesicht, als ob er einen Geist gesehen hätte. Darauf öffnete eine große, blonde Frau die Tür. Ich hatte Vivi gestern nur flüchtig gesehen. Sie war bestimmt einen Kopf größer als ich. Sie sah wirklich nicht gerade gut gelaunt aus, und so klang sie auch nicht. Als sie mich sah, verfinsterte sich ihre Miene noch weiter, worauf beide im Gespräch ein Stück lauter wurden. Und ich verstand mal wieder kein Wort von dem was hier gesagt wurde. Für mich war das einfach finnischer Kauderwelsch vom feinsten. Aber anscheinend meinte Vivi, dass wir rein kommen sollen, denn Samu gab mir ein Handzeichen was mir zu verstehen gab, dass ich ihm folgen sollte. Ich trat ein, und spürte als ich an ihr vorbei ging, die gehässigen Blicke von Vivi auf mir, die noch an der Tür stand und diese anschließend schloss. Ich stand zunächst in einem längerem Flur, bis Vivi mit so einem seltsamen "Cat-Walk-Gang" Samu und mir voraus ins Wohnzimmer takelte. Mal ganz ehrlich: Wir waren hier nicht auf einer Modenschau. Und ich war mir sicher, dass keine Katze so doof lief. Bei dem Gedanken, Vivi wie eine Katze auf allen vieren auf dem Laufsteg gehen zu sehen, konnte ich ein Schmunzeln nicht mehr unterdrücken. Manchmal waren meine Gedanken einfach.. Nun ja.. Abnormal. Aber als ich ins Wohnzimmer kam, sollte mir das Schmunzeln schon bald wieder vergehen.

Nichts gegen Vivi, nehmt es mit Humor xD