You can never be Ready

Teil 27

Ich hätte mir vielleicht doch noch eine dickere Jacke mitnehmen sollen, denn bei minus vier Grad in einem Auto zu sitzen, war in Lederjacke nicht gerade angenehm. Naja, den Sprung (wie Maila es nannte) würde ich auch ohne Winterjacke aushalten. Der Club war mit dem Auto nur ein paar Minuten entfernt. Als Maila den Motor ihres Wagens, einem kleinen VW Polo, startete, kam sofort warme Luft aus der Lüftung. ,,Oh schön warm!" Sofort hielt ich meine Hände davor, und spürte, wie das Blut in meinen Fingern wieder auftaute.
Wir fuhren wirklich nicht lange, gerade mal 15 Minuten, als Maila ihren Wagen am Straßenrand, gegenüber des Clubs parkte. "Man haben wir ein Glück! Sogar noch vor dem Club ein Parkplatz frei! Und ich dachte schon, wir müssen wieder 10 Kilometer weit weg parken." freute sich Maila.  "Glückwunsch!" lachte ich. "Können wir jetzt rein gehen, oder wollen wir den ganzen Abend in deiner Kutsche sitzen?" "Also von mir aus können wir auch in meiner 'Kutsche' bleiben wenn dir das lieber ist..." Sie zupfte an ihrer Lippe herum und guckte mich mit großen Augen an. "Du weißt was gemeint war!" Wir lachten beide und stiegen dann aus dem Auto aus. "Warte!" Wir wollten gerade die Straße überqueren, als Maila plötzlich stehen blieb. "Wo sind die Karten?!" meinte Maila nervös. "Och nee, bitte sag jetzt nicht, du hast sie zu Hause liegen lassen." "Nein, ich weiß, ich hab sie eingepackt!" Sie kramte wie wild in ihrer Tasche herum. "Man scheiße!" Jetzt wurde ich auch leicht nervös und ärgerte mich schon, aber Maila zog plötzlich die Karten hervor und meinte belustigt: "Ätschibätsch! Hab dich verarscht!" Erleichterung machte sich in mir breit, gleichzeitig aber auch das Gefühl, heute noch jemanden den Hals umdrehen zu müssen. "Ha ha ha bist du heute wieder lustig.", sagte ich sarkastisch. "Ach komm schon kleiner Schmollmund, das war doch nicht böse gemeint." Gespielt beleidigt drehte ich den Kopf von meiner besten Freundin weg, als sie einen Arm um mich legte. "Du bist so eine Tröte, weißt du das?" fragte ich sie. "Bis jetzt wusste ich das noch nicht, danke für die Auskunft." grinste sie, als ich sie wieder ansah. "Also, können wir jetzt rein oder ja?" "Von mir aus gerne, wenn du nicht doch lieber in meinem Auto feiern willst.", spaßte sie. "Nee... Heute nicht... Lass uns mal lieber in den Club gehen." Ich lachte leise, als wir danach gut gelaunt und mit albernem Gekicher die Straße überquerten. Das würde ein toller Abend werden, dachte ich jedenfalls. Hätte ich mich mal nur nicht zu früh gefreut.