Niall's POV
"Niall es tut mir leid, aber du musst die Band verlassen."
Das Konzert war zu Ende und Marco, der Manager, nahm mich mit in eine Ecke hinter der Bühne, wo niemand uns sehen oder hören kann.
Zu erst dachte ich, es ist ein Scherz. Das kann nicht wahr sein. Ich lache und antworte:
"Sehr witzig, nein ernsthaft, was willst du mir sagen?"
Der Manager starrt mir für eine längere Zeit in die Augen, nichts sagend. Ich runzele die Stirn, wartend auf seine Antwort.
"Niall, du scheinst es nicht zu kapieren. Du musst One Direction verlassen."
Es fühl sich an, als wäre gerade ein Stein in meinen Bauch gefallen. Ich merke, dass meine Wangen brennen und meine Knie schwach werden. Habe ich das gerade wirklich gehört?
"Du verarschst mich, richtig?" flüsterte ich während ich merkte, wie mein Herz in meiner Brust pocht.
"Ich meine es ernst, Niall." teilt er mir mit einem ernstem Ton mit. "Wir haben lange darüber nachgedacht und wir denken, du spiegelst nicht das Image unserer Gruppe wider. Deine Stimme und deine Erscheinung sind nicht gut genug. Plus, es scheint, die Fans fühlen sich mehr zu den anderen Jungs hingezogen als zu dir. Wir finden One Direction würde besser ohne dich dran sein. Du hast keinen Platz in der Promi-Welt."
Drei oder vier Messer durchstechen unmittelbar meinen Rücken. Wie können sie es wagen?
Ich habe seit X-Factor so hart an meiner Stimme gearbeitet, ich habe alle meine Unsicherheiten überwunden, ich liebe mich endlich so, wie ich bin und nun erzählen sie mir, ich bin nicht gut genug. Nach all meinen Bemühungen macht sich nichts bezahlt.
"A-Aber..." ist alles, was ich sagen kann.
"Kein 'aber', Niall. Ich habe deine Sachen und deine Gitarre," sagt Marco und gibt sie mir in die Hand. "Ich will, dass du jetzt gehst. Draußen wartet ein Taxi auf dich; du wirst ein neues Leben beginnen."
Alles geht so schnell. Ich will die Band nicht verlassen! Und erst recht nicht aus diesen Gründen! Ich liebe, was ich tue und die Leute die ich traf, die das ebenfalls tun, so sehr! Ich will es nicht weggenommen bekommen, so wie jetzt! Die Fans, Touren, Alben... Die Jungs...
"Kann ich mich noch von den Jungs verabschieden?" frage ich, meine Stimme zittert vor Traurigkeit.
"Traurigerweise nein. Ihnen ist nicht bewusst, dass du die Band verlässt. Jemand anderes wird deinen Platz einnehmen. Halt dich fern von ihnen. Sie werden verärgert und verstört sein; sie werden nicht so gut performen wie wir wollen, dass sie es tun. Wenn jemand fragt, DU hast entschieden, die Band zu verlassen, da du nicht damit klar kamst berühmt zu sein und du wurdest krank von Harry, Liam, Louis und Zayn. Du wirst außerdem dein Aussehen zu ändern haben; ich will nicht, dass die Medien dich wiedererkennen. Verstanden?"
"Ich.."
"Komm, hopp! Dein neues Leben wartet schon auf dich!"
Marco schiebt mich diskret zur Ausgangstür. Zur selben Zeit höre ich, wie die Fans in der Menge sich immer noch ihre Lungen aus dem Leibe schreien.
Tränen laufen mir von selbst über meine Wangen. Ich bin nicht bereit, mich von all dem hier zu verabschieden.
Wir sind endgültig an der Ausgangstür angekommen und ich schaue mich ein letztes mal hinter mir um. Ich kann Harry, Liam, Louis und Zayn aus meinem Augenwinkel sehen, die alle vier zusammen reden und lachen, die nicht realisieren, dass ich sie nie wieder sehen werde.
Am liebsten würde ich jetzt schreien, brüllen, so dass mich die Jungs retten könnten, sie könnten das Management überzeugen, mich bleiben zu lassen... aber ich kann nichts tun. Ich bin zu schwach. Ich fang an zu schluchzen, als der Manager die Tür öffnet und mich nach draußen schubst.
"Hab ein schönes Leben" ist das einzige, dass er zu mir sagt, als er mir zuwinkt und automatisch die Tür hinter sich schließt.
Alles ist dunkel. Ich kann nichts hören, ich kann nichts sehen.
Ich bin aufgelöst. Mein Leben ist mir wörtlich durch meine Finger gerutscht. Ich habe alles auf einmal verloren. Vier meiner besten Kumpels, bei denen ich nie wieder in der Lage sein werde, sie jemals wiederzusehen, weil ich nicht gut genug bin da zu sein, wo sie sind.
Ich hätte kämpfen können um zu bleiben, aber das wäre sinnlos gewesen. Wahrscheinlich haben sie recht, ich bin nicht gut genug und werde es auch niemals sein. Jemand, der besser ist als ich, wird meinen Platz einnehmen...
Meine Kehle ist wie zugeschnürt und mein Herz fühlt sich so groß in meiner Brust an. Das Zittern meines Körpers verbindet sich mit meinen Tränen und meinem Schluchzen.
Ich wende mein Rücken zur Tür und sehe das Taxi. Ich schaue auf den Boden, schluchze erneut und steige in das Fahrzeug.
Es fährt davon und es dauert eine lange Zeit. Ich leg mich auf den Rücksitz, an meine Gitarre gelehnt und weine. Ich weinte für eine lange Zeit, sodass ich mich gar nicht mehr erinnern kann, wann ich die letzte Träne weggewischt habe.
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Left Alone To Cry (Übersetzung)
FanfictionWir haben immer gedacht niemand könnte sie auseinanderreißen. Dass egal was passiert, sie immer zusammensein würden. Dass ihre Freundschaft unzerbrechlich sein würde. Die Jungs haben das selbe gedacht. Aber als sie aufwachten und realisierten, dass...