Left Alone To Cry (Übersetzung)

2) Neustart

Liam's POV

"Wo ist Niall?"

Das Konzert war zu Ende und wir sind im Auto um nach Hause zu fahren. Wir sind gerade dabei loszufahren als ich merke, dass jemand fehlt; Niall.

"Oh, er ist schon gegangen", meint Marko.

"Was meinst du mit 'er ist schon gegangen'?" ruft Zayn.

"Er wollte gehen, ich kann mich nicht wirklich dran erinnern, wohin." antwortet Marco mit einer ruhigen Stimme.

"Und du hast ihn gehen lassen?" sage ich empört. "Wir fünf müssen alle zusammen gehen, er könnte von einigen Fans gemobbt werden! Ist nicht mal ein Bodyguard bei ihm?"

"Wir vertrauen ihm." sagt Marco.

"Aber morgen wird er wieder hier sein, richtig?" meint Harry. "Morgen abend haben wir ein weiteres Konzert."

"Sicher." flüstert Marco, als das Auto losfährt.

Ich verstehe nicht, wie sie Niall gehen lassen können wie jetzt. Wir können niemals unsere Bodyguards verlassen, die Manager sind zu ängstlich davor. Also warum; Niall möchte gerne ohne uns gehen und ohne Bodyguards und sie lassen ihn plötzlich gehen? Ich muss herausfinden, was los ist. Es ist komisch.

-

Niall's POV

Ich merke, das Taxi stoppt. Ich stehe auf, weg von meiner Gitarre, die Tränen scheinen immer noch auf meinen Wangen; die Sonne erscheint am Horizont. Wir sind die ganze Nacht lang gefahren.

Der Fahrer dreht sich zu mir.

"Es ist Zeit auszusteigen." sagt er zu mir.

"Wo soll ich jetzt hingehen?" frage ich ihn, während ich mir die Tränen aus dem Gesicht wische.

"Hier ist die Adresse." antwortet mir der Fahrer und gibt mir einen kleinen Zettel. "Sie haben deine Sachen hierher gebracht."

"Ich habe nicht einmal mein Haus?!"

"Nein. Du fängst wieder bei Null an."

Ich lege meine Hand über mein Gesicht. Verzweifelt. Ich reibe mir den Nacken. Der Fahrer schenkt mir ein trauriges Lächeln.

"Es tut mir leid, Junge." sagt er zu mir, als eine Träne sich auf den Weg über meine Wange macht. "Es ist nicht einfach, aber du kannst das durchstehen. Mach dir keine Sorgen."

Ich schüttle nur meinen Kopf, von links nach rechts.

"Wo sind wir?"

"Du hast Glück. Wir sind in Irland, in Mullingar."

"Es ist wahrscheinlich das einzige, was sie mir nicht weggenommen haben; meine Kindheit."

Ich öffne die Tür des Taxis, dann nehme ich meine Gitarre und meine Tasche. Ich schaue auf den Zettel mit der Adresse und laufe auf die Straße. Ich schaue zu jedem Haus, suche das eine mit der richtigen Adresse. Endlich hab ich es gefunden.

Es ist ein kleines Holzhaus. Ich seufze, als ich durch die Eingangstür gehe. Sie ist nicht einmal verschlossen. Ich gehe rein und alle meine Möbel sind darin. Sie sind alle zusammengepfercht; das Haus ist nicht groß genug, um Abstand zwischen ihnen zu lassen.

In meinem Schlafzimmer sind meine ganzen Klamotten auf einem großen Haufen auf dem Boden. Doch ich habe nicht die Kraft um das Haus aufzuräumen. Ich habe nicht einmal Kraft um zu denken.

Millionen von verschiedenen Gedanken schwirren mir durch den Kopf. Ich kann einfach nicht glauben, was mir gerade passiert.

Ich lehne meine Gitarre gegen die Wand, dann falle ich erschöpft auf mein Bett.