Ist der Albtraum wirklich vorbei?

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~Ross~

Die Tür wurde zu geklappt und ich entspannte mich ein bisschen. Es war alles vorbei. Laura und ich werden nicht mehr erpresst und ich bin raus aus diesem Loch. Doch am wichtigsten ist: Laura ist frei von diesem Typ. Aber wer war das eigentlich? Laura ist mir dringend einer Erklärung schuldig! Die Zeit verging und schließlich lag ich im Krankenhausbett mit ein paar Ärzten um mich drumherum. Ihre Stimmen hörten sich immer weiter weg an, bis ich dann in einen Schlaf verfiel.

Als ich wieder aufwachte, merkte ich, dass mein Bauch verbunden war und ich ein paar Pflaster in meinem Gesicht hatte. Außerdem war ich mit ein paar Geräten verbunden. Es schien alles nicht so schlimm. Ich legte meinen Kopf zur Seite und entdeckte meine Schwester Rydel und Mum. Rydel las eine Zeitschrift und Mum schien zu schlafen. ,, Hey!", gab ich heißer von mir. Sofort schmiss Rydel ihre Zeitschrift weg und weckte Mum. Dann viel sie mir um den Hals und küsste mich auf die Wange. Mum tat es ihr gleich und beide schauten mich glücklich an. ,,Deine Brüder und dein Dad sind bei der Polizei und machen ihre Aussagen. Laura, Raini und Calum ebenfalls. Aber sie müssten bald alle kommen.", erklärte mir dann Mum. Ich nickte und fragte: ,,Was hab ich? Und wann kann ich wieder nach Hause?" ,,Du hast keine inneren Verletzungen, zum Glück! Nur ein paar Kratzer, eine leicht Gehirnerschütterung und klar einen Schock. Morgen oder übermorgen kannst du aber wieder zu uns nach Hause kommen, Schatz.", antwortete mir Mum mit einem erleichterten Lächeln. Auch Rydel seufzte kurz erleichtert. Ich nickte und drehte meinen Kopf zum Fenster. Nach einer Weile kamen dann auch Dad und meine Brüder Riker, Rocky und Ryland. Ellington - Familienfreund und R5-Bandmitglied - kam ein paar Sekunden später. Er gehörte praktisch schon zur Familie. Alle begrüßten mich und freuten sich, dass es mir gut ging. Der Anblick meiner gesunden und glücklichen Familie heiterte mich ein bisschen auf, sodass mein Kopf weniger weh zu tun schien. Wir redeten ein bisschen, bis sich Mum und Dad verabschiedeten. Sie müssten noch ein paar Dinge wegen der Tour klären gehen. Rocky, Riker und Ryland begleiten sie, sodass nur noch Ell und meine große Schwester bei mir waren. Ell lächelte mich an und fragte scherzend: ,,Kann es sein, dass du ein echter Unglücksrabe bist?" Rydel lachte ein bisschen und ich gab mich auch Mühe. Doch Lachen tat etwas ließ, also beließ ich es bei einem Nicken. ,,Ja! Schon früher als Kind habe ich Unglück magisch angezogen!", scherzte ich. ,,Ja! Ich weiß noch, wie du jedes Mal beim Hockey mindestens einmal hingefallen bist!", fügte Rydel lachend hinzu. Wir unterhielten uns noch etwas über die Vergangenheit, als die Tür zu meinem Zimmer aufging.

~Laura~

Calum, Raini und ich machten uns nach unseren Aussagen auf zum Krankenhaus. Ich hoffe so, Ross geht es gut! Ich habe etwas das Gefühl, dass ich mitschuldig bin. Wäre ich nicht gewesen, würde es Ross nicht so schlecht gehen... Raini bemerkte, dass ich mich schlecht fühlte und tätschelte mir meine Schulter. „Keine Sorge Laur! Sean geht jetzt erstmal ins Gefängnis und du hast deine Ruhe. Ross wird es auch gut gehen!" Ich nickte leicht. Schließlich kamen wir im Krankenhaus an und gingen zu Ross. Ross lag im Krankenbett, verbunden mit ein paar Geräten, mit einem Verband um den Bauch und ein paar Pflastern im Gesicht. Ell und Rydel saßen bei ihm. Als wir reinkamen lächelten uns alle drei an. Ich umarmte schnell Ell und Rydel und setzte mich auf Ross' Bett. Er hob verspielt eine Augenbraue, was mich zum Grinsen brachte. Ich beugte mich vorsichtig zum ihm und küsste ihn.„Wie geht's dir?" Er lächelte zaghaft und antwortete: „Alles halb so wild. Wenns gut geht, bin ich morgen wieder hier raus." Ich atmete einmal erleichtert aus und viel Ross um den Hals. Danach umarmte ich glücklich die anderen. Raini und Calum umarmten Ross auch noch kurz, bevor Rydel sagte: „Wir lassen euch zwei mal allein. Kommt!" So gingen alle bis auf uns langsam aus dem Zimmer und ließen uns in einer peinlichen Stille allein. Nach einer gefühlten Ewigkeit unterbrach Ross die Stille. „Ich weiß, es ist etwas unpassend... Aber wer war der Typ." Ich seufzte tief und schaute zu Boden. Nach einer Weile schaute ich wieder hoch zu Ross und begann Ross meine Geschichte zu erzählen: „Früher haben wir in New York gelebt. Dort habe ich Sean, so heißt er, kennengelernt.Ich fande ihn nett und ließ mich auf ihn ein. Doch er begann sehr eifersüchtig zu werden und engte mich ein. Er wurde immer gewalttätiger und fing an mich zu schlagen. Bald auch mich zu vergewaltigen. Zum Glück hat es Nessa herausgefunden und Mum und Dad überredet weg zuziehen. Sie hatte vorgegeben, dass sie hier besser ihren Schauspieler-Traum erfüllen kann. Mum und Dad sollten davon schließlich nichts wissen. Also sind wir hier her abgehauen. Ich wollte ihn aus meinen Leben streichen und vergessen, dass mein einzigster fester Freund mich wie eine Sklavin behandelte. Doch Sean fande mich und fand das mit uns heraus. Er wollte sich an dir rächen und begann uns auszuspionieren. Mit dem Bild fand er sein Erpressungsmittel und ja,... den Rest kennst du ja. Hör zu, Ross! Ich habe nichts davon gemeint, was ich zu dir gesagt habe. Ich liebe dich über alles, aber ich wollte dich beschützen. So musste ich Sean dazu kriegen, zu dir zu fahren. Den Rest hast du ja mit erlebt. Es tut mir alles so leid! Ich-" Ross unterbrach mich in dem er seineHand nach mir ausstreckte und sagte: „Shh. Das reicht. Du musst nicht noch mehr leiden. Komm einfach her!" Ich kroch zu ihm ins Bett und kuschelte mich vorsichtig an ihn. Er zuckte kurz zusammen, als ich seinen Bauch berührte, entspannte sich dann aber. „Ich liebe dich, Laura!" „Ich dich auch!" Er küsste mir auf den Kopf und schlief dann ein. Der kurze Albtraum ist vorbei... Doch das ändert nichts an der Tatsache, dass Ross und ich uns nicht zeigen dürfen oder sollten... Was sollen wir nur machen?


I'm falling for you! - Eine Raura StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt