Eleanor
Zufrieden schließe ich meine Augen und genieße die entspannenden Berührungen an meinem Rücken. "Das hier ist das Paradies." Murmelt Sophia vor sich hin und meine Mundwinkel ziehen sich nach oben. "Da gebe ich dir recht." Stark aber dennoch wohltuend knetet der junge Mann meinen Rücken durch.
Und Himmel tut das gut. Es fühlt sich an, als würden jegliche Anspannungen von mir abfallen - ein unglaublich befreiendes Gefühl. Nach gestern Abend, ist es gerade das, was ich brauchen kann.
Max hat mich letztendlich dazu gebracht, Lani die Wahrheit zu sagen, woraufhin ich mir wie erwartet, einen wunderbaren Vortrag über Louis anhören durfte und neben zu noch eine Entschuldigung für die Aussage mit seinen Betthäschen.
Und auch wenn es mir schwer gefallen ist, habe ich meinen Vorsatz einhalten können.
Nicht einmal die Artikel über Louis und Briana, die ich gezwungenermaßen durch meine beste Freundin mithören musste – die definitiv keine leise Leserin ist – haben die Tränen zum überlaufen gebracht.
Ehrlich gesagt, bin ich schon ein bisschen Stolz darauf, dass ich diese kleine Hürde erfolgreich gemeistert habe. Ich habe sogar meinen Kübel Schokoladeneis bekommen. Das war dann zusätzlich für mich, ein kleiner schmackhafter Bonus.
"Wie hat eigentlich Megan auf die News reagiert?" Überrascht von diesem plötzlichem Thema Umschwung, öffne ich meine Augen und drehe meinen Kopf zu Sophia, die mich neugierig ansieht.
Ja, das mit Megan war auch eine tolle Nummer. Mitten in der Nacht hat sie mich völlig aufgewühlt angerufen. Und verdammt! Ich bin mir sicher, noch nie so viele Kraftausdrücke hintereinander gehört zu haben - worauf die meisten auf Louis bezogen waren. Jedoch hat sie sich auch unglaubliche Vorwürfe gemacht, dass sie nicht hartnäckiger gewesen ist und somit nicht für mich da gewesen ist.
Sofort hat mich mein schlechtes Gewissen gepackt. Immerhin kann sie ja nichts dafür, wenn ich die Sache gewollt für mich behalten habe. Letztendlich war ich diejenige, die sie beruhigt hat.
"Überraschend gut." Gebe ich zurück, was Sophia mit einem ungläubigen Augenbrauen hochziehen quittiert.
Geschlagen seufze ich auf. "Gut. Vielleicht nicht ganz so gut. Letztendlich hatte ich Schuldgefühle weil ich es ihr nicht gesagt habe und sie sich schlecht gefühlt hat, weil sie deswegen nicht für mich da war." – "Ja. Das hört sich nach Megan an." Schmunzelnd nicke ich während ich mich erneut den befreienden Berührungen hingebe und meine Augen schließe.
Tiefenentspannt laufe ich mit Sophia durch die Therme, auf dem Weg zu unseren Liegen. Ich wickel das Handtuch noch enger um meinen Körper, ehe ich mich auf meiner Liege niederlasse und zufrieden aufseufze.
"Kann ich dich was fragen?" – "Klar." Gespannt warte ich auf die Frage von Sophia. "Aber du musst mir ehrlich antworten." Verwirrt gleitet mein Blick zu meiner Freundin, die mich jedoch nur mit ernster Miene ansieht. "Okay." – "Versprich es!" - "Ich verspreche es." Sophia zieht kritisch ihre Augenbrauen zusammen und schüttelt ihren Kopf, ehe sie sich leise räuspert. "Nun gut. Da ich dir jetzt mal glaube, dass du mir die Wahrheit sagen wirst... Wie geht es dir?"
Oh. Eine gute Frage. Eine verdammt gute Frage, auf die ich ehrlich gesagt keine Antwort weiß.
Jetzt in diesem Moment fühle ich mich gut. Aber seit Tagen herrscht in mir sowas wie... wie eine Leere. Es fühlt sich so an, als würde etwas fehlen. Etwas ausschlaggebendes, dass mich bisher komplett gemacht hat.
Louis.
Schnell schüttel ich den Gedanken an ihn ab.
Ich bin fertig mit ihm! Und ich brauche ihn nicht, um glücklich zu sein. Das schaffe ich auch so.
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The end of us
Romance»Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.« - Albert Schweizer Eleanor und Louis - Elounor. Eine Liebe wie sie sonst nur im Buche geschrieben steht. Jedoch hat auch diese Geschichte, wie jede ande...