Kapitel #14

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Louis

Nachdem Simon heute Morgen in aller Herrgottsfrühe bei mir angerufen hat, sitze ich nun vor seinem Büro und warte darauf, dass er mit seinem Telefonat fertig wird und ich mir endlich anhören kann, was er mir so dringend zu sagen hat. 

Ich habe aufgehört darüber nachzudenken, wie lange ich eigentlich schon hier rum hocke und Löcher in die Luft starre, während meine Gedanken zurück zu dem Telefonat mit Zayn gleiten. 

Das Gespräch mit Zayn, kann man gut mit einer Achterbahnfahrt vergleichen. Von beklemmend über vertraut bis hin zu einer Totenstille und letztendlich dem Versprechen für ein baldiges Telefonat. 

Nachdem ich meinen ganzen Frust und Kummer abgeladen habe – was nicht minder als eine halbe Stunde gedauert hat, in der wirklich nur ich geredet habe – hat er einen Hammer raus gehauen, der mir fast das Handy aus der Hand fallen hat lassen.

Die Trennung von Perrie ist wohl mit Abstand das Wenigste, das ich erwartet habe. Immerhin waren die beiden nicht nur zusammen sondern auch verlobt. 

Und der Grund für sein Handeln, dass er einen kompletten Neustart möchte, ist der größte Schwachsinn, den ich je gehört habe. 

Aber was rede ich überhaupt – ich war da nicht wirklich besser mit meiner Aktion. Wie sagt man so schön? Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen. 

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als sich die Türe, welche zu Simon's Büro gehört, öffnet und besagter Mann mit einer auffordernden Geste in den Raum zeigt. "Du kannst jetzt reinkommen." Seufzend erhebe ich mich von meinem Stuhl und betrete sein Büro."Setz dich!" Ich komme seiner Aufforderung nach und lasse mich auf den gegenüberliegenden Platz von ihm nieder. 

Sein durchdringender Blick bringt mich dazu, meinen zu senken und nervös meine Hände zu verschränken. "Also. Ihr habt am vierten August ein Interview bei Good Morning America. Michael Strahan wird dich dort mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Gerüchte und deren Wahrheitsgehalt ansprechen. Wenn er das macht, wirst du es dort offiziell bestätigen." 

Ein flaues Gefühl bildet sich in meinem Magen und ich habe das dringende Bedürfnis, mich zu übergeben. 

Vier Tage. 

In nicht einmal einer Woche, weiß die Welt über meinen größten Fehler Bescheid. Gut, vielleicht rechnen sie aufgrund der Gerüchte schon damit. Dennoch ist es jetzt noch etwas anderes, als es letztendlich zu bestätigen. Ich schlucke schwer und blicke zu Simon der mit seinem Finger auf dem Tisch herum tippt und seinen Blick starr auf seinen Bildschirm gerichtet hat.

"Wie geht es Briana?" Fragt er schließlich und sieht zu mir, woraufhin ich mit der Schulter zucke. "Sie ist nach Hause geflogen, um mit ihren Eltern zu reden. Aber ich denke, ganz gut." – "Und wie geht es dir?" – "Gut." Ich setze ein Lächeln auf und hoffe einfach, dass er mir glaubt. 

Und scheinbar tut er das tatsächlich. Außer er ist so nett und lässt mich nur in dem Glauben, dass er es mir abkauft. "Okay. Dann war es das eigentlich auch schon. Du kannst zurückfahren. Preston müsste ja noch unten stehen." Zustimmend nicke ich und stehe langsam auf. 

Simon begleitet mich zur Türe. "Wann will Liam den Link eigentlich twittern?" Ich krame mein Handy aus der Hosentasche und checke die Uhrzeit, ehe ich es wieder zurück stecke. "In vierzig Minuten." - "Ich drücke euch die Daumen." Kurz lasse ich meine Mundwinkel nach oben springen, ehe ich mich von Simon verabschiede und in die Richtung des Aufzuges laufe. 

"Louis, warte mal!" Verwirrt drehe ich mich zu ihm um. "Du schaffst das schon. Also diese ganze Vatersache. Und wenn du von Vater zu Vater mal einen Rat brauchst, dann melde dich bei mir." Aufmunternd lächelt Simon mich an. Ich weiß es wirklich zu schätzen, diese ganze Unterstützung und alles weitere. Dennoch bin ich ehrlich gesagt immer noch nicht bereit, Vater zu werden. "Danke Simon." Mit diesen Worten wende ich mich von ihm ab und setze meinen Weg fort.

The end of usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt