Louis
Schwer atmend, stelle ich die drei Kästen Bier hinter der Bar ab und streiche mir mit meiner Hand über meine inzwischen ekelhaft nasse Stirn. "Das nächste Mal, schleppst du das verdammte Zeug Payno!" - "Ich stimme... Louis vollkommen zu. " Niall lehnt sich nach Luft röchelnd gegen den Tresen, wobei sein Kopf hochrot anläuft und ich mir sicher bin, dass diese Farbe nicht unbedingt gesund ist.
"Ihr seid einfach richtige Weicheier. " Gibt Liam zurück und verschränkt belustigt seine Arme vor der Brust, während er Harry dabei beobachtet, wie dieser versucht, an einer Wand eine Lichterkette anzubringen. Die Betonung liegt auf versucht. Denn tatsächlich steht er kurz davor, sich selbst vollständig damit einzuwickeln. "Hazza ich will ja nichts sagen, aber das sieht irgendwie falsch aus." - "Fick dich, Louis! Mach du den Scheiß doch besser!"
Während er sich wild gestikulierend zu mir umdreht, verheddert er sich in einem Stück der Kette und landet letztlich mit einem dumpfen Knall auf dem Boden. Ich mache mir überhaupt nicht die Mühe, mein Lachen in irgendeiner Art und Weise zurückzuhalten. Stattdessen pruste ich regelrecht los und stütze mich mit meiner Hand auf dem Tresen ab, während meine anderen beiden Bandkollegen lauthals über meinen besten Freund herziehen und dabei mehr schlecht als recht, Harrys Sturz imitieren.
"Habt ihr euch jetzt endlich genug darüber lustig gemacht? Dann kann mir nämlich einer von euch Idioten auf die Beine helfen." Abwehrend hebe ich meine Hände nach oben und schüttel den Kopf. "Sorry, Haz. Aber würde ich dir helfen, dann wären wir zu zweit in diesem Teil gefesselt." Die Szene dazu, malt sich mein Kopf regelrecht von selbst aus. Das würde ein Bild abgeben. Halleluja. "Liam?" - "Nope. Ich muss nämlich noch mit dem Manager des Clubs vereinbaren, wann er den Schlüssel wieder bekommt." Mit diesen Worten verschwindet Liam mit einem schadenfrohen Grinsen durch die Tür des Clubs.
Harry blickt verzweifelt zu Niall, der grinsend auf ihn zu läuft und doch knallhart sein Handy aus seiner Hosentasche zieht, um ein Foto von unserem Bandkollegen zu machen. Dafür erntet er einen Todesblick vom feinsten. Allerdings lässt sich Niall dadurch von seinem Vorhaben nicht abbringen und fotografiert den verhedderten Harry, seelenruhig aus sämtlichen Blickwinkeln.
"Horan, hör auf mit dem Scheiß und hilf mir jetzt!" - "Du solltest wirklich aufhören so viel zu Fluchen. Das ist echt nicht nett, Harry." Lachend verschränke ich meine Arme auf dem Tresen und lege meinen Kopf darauf ab, wobei mir jedoch der völlig verstörte Blick von meinem besten Freund nicht entgangen ist. "Hilf. mir. jetzt. SOFORT!" - "Wie heißt das Zauberwort?"
Inzwischen leide ich unter einem akutem Lachkrampf der so stark ist, dass mein Bauch schon anfängt zu schmerzen.
"Fick dich!" - "Falsch. Du hast noch zwei Versuche." Gibt Niall gelassen von sich, weswegen ich meinen Kopf anhebe und zu Harry sehe, der scheinbar gleich in die Luft geht. "Verdammt, Horan! HILF MIR EINFACH! BITTE!" - "Na geht doch. War doch überhaupt nicht so schwer oder?" - "Ich geb dir gleich, war doch überhaupt nicht so schwer!" Knurrend setzt er sich mit der Hilfe von Niall aufrecht hin. Dieser schüttelt betrübt seinen Kopf. "Du bist manchmal eine richtig blöde Zicke, Harry."
Nachdem unser Bandkollege tatsächlich aus diesem Kuddelmuddel befreit worden ist, haben wir es in Teamarbeit irgendwie hinbekommen, die Lichterkette noch einigermaßen akzeptabel an die Wand zu bringen. "Ah. Ihr seid ja schon fertig. Sehr schön." Liam betritt den Raum und blickt sich zufrieden um. "Danke. Das ist richtig gut geworden." - "Als hätten wir eine Wahl gehabt." Brummt mein bester Freund neben mir und zieht somit promt die Aufmerksamkeit von Liam auf sich.
"Was hast du gesagt, Styles?" - "Das wir es unglaublich gerne für dich gemacht haben." Übertrieben klimpert Harry während seiner Antwort mit den Wimpern und lässt seine Mundwinkel dabei gefälscht nach oben zucken. "Schön. Dann weiß ich ja, auf wen ich das nächste Mal wieder zu komme." Schmunzelnd zwinkert Liam ihm zu und wirft anschließend einen Blick auf sein Handy. "Na schön. Wir haben noch etwa zweieinhalb Stunden, bis die ersten Gäste kommen. Soweit müsste ja alles erledigt sein, oder?" Da es sich mehr um eine rhetorische Frage handelt, macht sich keiner von uns die Mühe, ihm zu antworten. "Danke Jungs. Also dann treffen wir uns um viertel vor zehn wieder hier."
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The end of us
Romance»Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.« - Albert Schweizer Eleanor und Louis - Elounor. Eine Liebe wie sie sonst nur im Buche geschrieben steht. Jedoch hat auch diese Geschichte, wie jede ande...