Kapitel #16

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Louis

In kleinen Schritten laufe ich auf dem hinteren Teil der Bühne hin und her. Nervös fahre ich mir dabei immer wieder durch die frisch gestylten Haare, wobei Lou deutlich anzusehen ist, dass sie mir dafür gerade am liebsten den Kopf abreißen würde.

Sorry, Louise.

"Louis. Beruhige dich." Liam legt seine Hand auf meine Schulter und bringt mich somit zum stehen. Himmel. Ich war schon lange nicht mehr so aufgeregt. Ich reibe meine Hände aneinander, merke jedoch, dass diese ziemlich schwitzig sind, weswegen ich sie angeekelt an meine Hose abwische. "Du schaffst das schon. Glaub mir, dass mit El war sicher schlimmer."

Ja, das war es natürlich. Dennoch ist das hier jetzt deswegen nicht unbedingt leicht. So gar nicht. Immerhin besteht die Chance, dass wir Fans wegen meiner Dummheit verlieren. Das würde letztendlich nicht nur mich betreffen, sondern auch die anderen.

Ich weiß wirklich nicht, wie ich das mit dem Kind hinbekommen soll. Immerhin fällt es mir sogar ab und zu sichtlich schwer, Verantwortung für meine Bandkollegen mitzutragen. Auch wenn ich mich tatsächlich irgendwie auf das Kind freue, tut es mir jetzt schon leid, dass es so einen Idioten als Vater hat.

Einsicht ist ja redlich immer der erste Weg zur Besserung.

"Noch fünf Minuten!" Okay. Dann habe ich noch genug Zeit, um von hier zu verschwinden. Langsam löse ich mich aus dem Griff meines Freundes und mache mich aus dem Staub.

Das war zumindest der Plan.

Allerdings wäre Liam nicht Liam, wenn er mich nicht kennen würde. "Vergiss es, Lou!" Er hält mich an meinem Arm zurück und bringt mich somit erneut zum Stehen. Mist aber auch!

"Liam. Es würde doch keinem Menschen auffallen, wenn ich nicht da bin." Beinahe quengelnd, versuche ich mich aus seinem Griff zu lösen, woraufhin er nur kritisch seine Augenbrauen nach oben zieht und mich von oben bis unten mustert, ehe er seinen Kopf schüttelt. "Manchmal frage ich mich, ob du deine Aussagen ernst meinst, oder ob du wirklich so dämlich bist." - "Er ist wirklich so dämlich." - "EY!" Eingeschnappt sehe ich zu Niall, welcher mit einem breitem Grinsen im Gesicht zu uns stößt.

"Wer ist dämlich?" - "Louis." - "Gar nicht!" Ich verschränke meine Arme vor der Brust und sehe aus zusammengekniffenen Augen zwischen Niall und Liam hin und her. Schwachköpfe!

Harry schüttelt belustigt seinen Kopf und legt einen Arm um meine Schulter. "Eine Minute noch! Alle auf ihre Plätze!" Mein bester Freund zieht mich mit zu dem Bühnenaufgang, wobei ich mich dieses Mal nicht wehre. Hat doch eh keinen Sinn.

Ich setze ein Lächeln auf und laufe mit meinen Bandkollegen hinauf auf die Bühne, wo wir sofort von Michael Strahan und dem Publikum in Empfang genommen werden. "Schön euch zu sehen." Freundlich nicken wir ihm zu. "Gleichfalls Michael." Erwidert Liam, ehe wir uns auf die, für uns bereitgestellten, Stühle setzen. "So Jungs. Erzählt doch mal. Wie läuft die Tour bisher für euch?"

Während Harry dem Moderator antwortet, lasse ich meinen Blick durch den Central Park - oder zumindest über das was man von hier aus sehen kann -gleiten und versuche mich schon einmal mental, auf die Ansprache zur Vaterschaft vorzubereiten.

"Louis." Ich wende mich zu Michael Strahan und verschränke meine Hände ineinander, welche langsam zum Zittern beginnen. Tief atme ich ein und versuche so, mich zu beruhigen. "Von einem Vater zum anderen möchte ich dir zu deiner kommenden Vaterschaft gratulieren." Die Fans flippen auf diese Aussage hin völlig aus. Langsam drehe ich meinen Kopf zu der Menschenmenge, wobei ich unwillkürlich zu Lächeln beginne, während der riesige Knoten in meinem Hals verschwindet.

The end of usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt