Kapitel #5

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Eleanor

"Oh mein Gott, El." Grinsend werfe ich mich in die Arme meiner besten Freundin und drücke sie fest an mich. 

Wie ich sie doch vermisst habe. 

"Ich hab dich vermisst." Murmelt sie in mein Haar, woraufhin sich mein Grinsen in ein freudiges Lächeln verwandelt. "Ich dich auch, Meg." 

Sanft löst sie sich von mir und hält mich in Armeslänge von sich an der Schulter fest. "Ja. Man sieht definitiv das du älter geworden bist. Du hast schon ein paar Fältchen. Da.." Sie tippt auf meine Stirn und gleitet dann mit ihrem Finger zu meiner Wange. "Oh und da auch. Ich hätte dir eine Lifting Creme schenken sollen." - "Du mich auch." Ich löse mich lachend aus ihrem Griff und greife nach meiner kleinen Reisetasche, die ich mir locker über die Schulter hänge. 

"Also. Ich konnte dir ein Zimmer in unserem Hotel reservieren. Wo es aber ist, kann ich dir nicht sagen. Die Frau an der Rezeption meinte nur, dass dann einfach ein freies Zimmer genommen wird in der Preisklasse, sobald du eincheckst." – "Danke. Auch dafür, dass du deine freie Zeit opferst." 

Nach meinen Worten bekomme ich einen etwas festeren Schlag gegen meine Schulter, woraufhin ich Megan einen bösen Blick zuwerfe. "Du weißt genau, dass das selbstverständlich ist, El. Außerdem brauchst du moralische Unterstützung gegen diesen Idioten." Ein leichtes Lächeln legt sich auf meine Lippen. 

Sie hat Recht. Unterstützung kann nie schaden. Und wer weiß, wie das hier letztendlich ausgehen wird. 

Erleichtert lasse ich mich auf das weiche Bett fallen, wo ich sogleich auch alle viere von mir strecke und zufrieden aufseufze. Der Flug war anstrengender als gedacht. Schlafen konnte ich auch nicht, da meine Gedanken schon die ganze Zeit um Louis kreisen. 

Immer wieder, wiederholen sich die Worte von ihm in meinem Kopf. 

"Nicht gut... Ich... mir geht es gar nicht gut, El. Ich kann nicht mehr. Ich weiß nicht was ich machen soll." 

Was ist nur passiert, dass er so vollkommen fertig ist? 

Lani hat recht. Eigentlich sollte es mich nicht mehr interessieren. Aber es geht hier um Louis. Das ist Grund genug dafür, dass es mich interessiert. Langsam schließen sich meine Augen, während ich nur an ihn denke. An ihn und unser Treffen. 

Gähnend richte ich mich auf, als ich von einem Klopfen an meiner Türe geweckt werde. Das Tageslicht blendet mich so dermaßen, dass ich reflexartig meine Augen zusammen kneife. Ich fahre mir über mein Gesicht und lasse mich sofort wieder nach hinten fallen. 

Gott bin ich fertig. Ich will einfach weiterschlafen. Mehr nicht. 

Ein erneutes Klopfen lässt mich jedoch zusammenzucken. "Mensch, El. Auf jetzt. Wir wollten laufen gehen." Megan. Das ist doch nicht ihr ernst. "Du hast zehn Minuten, Calder." Seufzend steige ich aus meinem Bett und bin kurz davor mit dem Boden Bekanntschaft zu machen. Okay. Im Moment hätte ich da auch nichts dagegen, solange ich schlafen kann. 

Aber schließlich kann ich meine beste Freundin jetzt nicht hängen lassen. Immerhin opfert sie mir Zeit von ihrem Liebesurlaub mit Chris. Aus meiner kleinen Reisetasche krame ich meine Sportklamotten und begebe mich damit ins Bad, um mich herzurichten. 

"Pünktlich. Nicht schlecht." Grummelnd folge ich Megan zum Aufzug, mit welchem wir nach unten in die Lobby fahren. "Also ich bin dafür, wir laufen jetzt erst mal eine Runde und gehen danach Essen." Ich nicke zustimmend und folge ihr nach draußen, wo mich sofort die Wärme der Sonne empfängt. 

Der Temperaturunterschied zu England ist schon enorm. Und auch wenn ich bereits vor etwa zwei Monaten hier war, ist das eine Sache, woran ich mich sicher nie gewöhnen werde. In einem angenehmen Tempo laufen wir los, durch die Straßen von Los Angeles. 

The end of usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt