The end of us

Kapitel #29

Eleanor

"Und du bist dir sicher, dass du ab hier alleine zurecht kommst? Ich kann gerne noch mit reinkommen und mit dir auf deinen Flieger war..." - "El. Hol mal bitte Luft!" Lächelnd nimmt Perrie meine Hand in ihre und streicht mir mit ihrer anderen kurz über meine Wange. "Ich komme zurecht. Wirklich. Außerdem solltest du Max nicht allzu lange warten lassen." Wie aufs Stichwort ertönt ein lautes Hupen hinter mir.

Seufzend drehe ich mich zu meinem besten Freund um und gebe ihm ein kurzes Handzeichen - welches so viel bedeuten soll wie nur noch eine Minute - ehe ich mich wieder an meine Freundin wende. "Du kannst mich jederzeit anrufen, okay?" Perrie nickt zustimmend und zieht mich daraufhin in eine herzliche Umarmung. Ich schließe meine Augen und versuche mir diesen Moment hier gut einzuprägen. Denn auch, wenn das hier nur ein körperlicher Abschied ist, fällt es mir nicht unbedingt leicht, sie wieder gehen zu lassen. Schließlich weiß keine von uns, wann wir uns letztlich wieder sehen werden.

"Ich hoffe du weißt, dass das Selbe auch für dich gilt. Und ich will dir auch noch einmal dafür danken, dass ich die letzten vier Tage bei dir unterkommen durfte. Vor allem aber, weil du mit mir zu dem Haus gefahren bist. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich es alleine..." Sofort unterbreche ich ihren Redefluss und halte sie auf Armeslänge von mir weg. "Du hättest das niemals alleine machen müssen. Deswegen schlag dir diesen unnötigen Gedanken gleich wieder aus deinem talentiertem Köpfchen." Ein sanftes Lächeln legt sich auf ihre rosafarbenen Lippen, welches ich ohne Umschweife erwidere. "Danke, El. Für alles."

Mit diesen Worten schließt Perrie mich erneut in eine kurze Umarmung, ehe sie nach ihrer Reisetasche greift und sich diese locker über die Schultern hängt. "Nicht dafür. Pass auf dich auf und genieße die Zeit auf der anderen Seite des Ozeans." Sie zuckt schmunzelnd mit der Schulter und macht auf dem Absatz kehrt. "Hoffen wir einfach, dass das Wetter dort drüben nicht schlimmer ist, als hier. Ach Moment. In Miami scheint ja die Sonne." - "Gott, Perrie. Musst du mir das jetzt wirklich reindrücken?" Belustigt lege ich meinen Kopf schief, als sie sich noch einmal zu mir umdreht. "Natürlich. Vielleicht vergeht die Zeit dann schneller, bis zu unserem nächsten Wiedersehen - weil du dich zu sehr über mich ärgerst." Ein letztes Mal zwinkert sie mir zu, ehe sie durch die Türen des Flughafens tritt.

Kopfschüttelnd wende ich mich ab und laufe mit schnellen Schritten auf den Wagen von Max zu. Dieser trommelt schon ungemein genervt mit seinen Fingern auf dem Lenkrad herum. "Dir ist klar, dass ich dir den Strafzettel überlassen hätte?" Ich verschränke meine Arme vor der Brust und ziehe spöttisch eine Augenbraue nach oben. "Das ist nicht meine Schuld, Max. Ich wollte frühzeitig losfahren. Du warst derjenige von uns beiden, der mit seinem Outfit nicht zufrieden war und sich noch einmal umziehen musste, weil es Kate ja nicht gefal..." - "Jaja. Ich hab's schon verstanden." Unwirsch unterbricht er mich und startet mit einer schnellen Handbewegung den Motor

"Also ich glaube ja, Kate hätte das andere Shirt besser gefallen. Dieses ist irgendwie... unpassend." Ruckartig kommt der Wagen zum Stehen, weshalb ich mit meiner Hand am Gurt festkralle. Zum Glück sind wir noch nicht richtig losgefahren. "D... das sagst du mir erst jetzt?! Verdammt, Eleanor!" Fassungslos sieht er an sich hinunter und zieht beinahe panisch an seinem Shirt herum. Ich kichere leise vor mich hin und verstumme prompt, als Max zu mir blickt.

Jedoch kann ich das Lachen nicht so zurückhalten, wie ich es mir in diesem Moment gewünscht hätte. "Du hast mich verarscht?" - "Gut erkannt. Vor allem, da Kate sicher nicht im Kino darauf achten wird, was du trägst." Für meine Aussage kassiere ich einen halbherzig Schlag gegen meinen Oberarm. "Manchmal weiß ich wirklich nicht, warum ich mit dir befreundet bin." - "Oh. Das ist sicher weil ich so unglaublich..." - "Erzähl es doch nachher Ben. Ihn wird es sicher brennend interessieren." Schmunzelnd startet er den Motor und pendelt sich auf auf dem Highway ein, während ich mich grinsend in dem Sitz zurücklehne. "Du bist ein Miststück, Max!" - "Ja. Ich liebe dich auch, El."