Outlaw (Ziam-FanFiction AU)

Chapter 29 - Die Sache mit dem Liebeskummer

Chapter 29 - Die Sache mit dem Liebeskummer

„Meintest du das gestern ehrlich?" Ich schenkte meinem irischen besten Freund einen besorgten Blick. Er war blass, hatte Augenringe und sah im Allgemeinen ziemlich schlecht aus. „Hast du das nur so gesagt oder war das dein ernst?"

Der Blondschopf hob fragend den Kopf. Verwirrung spiegelte sich in den blauen, blauen Augen wider. „Was denn, Li?" Er schmunzelte. „Wovon redest du überhaupt?"

„Dass ..." Ich räusperte mich. Es fiel mir so verdammt schwer, meinen Herzschlag wieder unter Kontrolle zu bringen, weil er definitiv viel zu schnell ging. Ich spürte das Blut schon durch meine Adern rauschen. „Naja, also, dass du vielleicht nachhause fliegen solltest ..."

„Oh." Niall leckte sich über die Lippen. Seine Wangen färbten sich rosig und ich konnte nicht anders als zu schmunzeln, weil sie das einfach immer taten. Es war einen Moment still zwischen uns. Ich ließ ihm Zeit.

„Ich fühl mich so wohl hier, Liam, ehrlich", fing Niall schließlich an. Er amtete hörbar tief durch. „Das fühlt sich wie Zuhause an und liebe es. Mit euch zusammen zu sein ist sowieso das schönste, ihr seid wie meine zweite Familie geworden, im ernst, für euch hab ich mich sogar an den ständigen scheiß Regen hier gewöhnt!" Niall lächelte traurig. „Aber ..." – er starrte konzentriert auf seine Tasse – „Das Problem ist, ich weiß nicht, ob mir das so guttut. Ich hab dir erzählt, dass ich die Gefühle für Liz schon länger hab, aber irgendwie werden sie plötzlich schlimmer. Erstens, weil ich ständig – wirklich ständig – mit ihr zusammen bin und zweitens, weil mir hier alles zu viel nach Liebe riecht. Im ernst, das ist ja süß und ich freu mich total für euch, aber wenn ich noch einmal sehe, wie Louis Harry die Zunge in den Mund steckt oder wie du Zayn ansiehst, kotze ich."

Meine Lippen verzogen sich zu einem halbherzigen Lächeln. Ich wollte nicht, dass er so traurig war. Ich wollte ihm diesen ganzen verdammten scheiß Liebeskummer einfach abnehmen, ihn im Klo runterspülen und sichergehen, dass keiner von uns sich in absehbarer Zeit wieder mit ihm rumschlagen musste.

Ich strich tröstend über seinen Handrücken. „Hast du mal darüber nachgedacht, es Louis zu sagen oder mit Liz zu reden? Ihr könntet doch-"

„Versuch's gar nicht erst, Liam." Niall sah mich ernst an. Er verschränkte die Arme stur vor der Brust. „Ich werde es ihr nicht sagen. Sie darf davon nichts wissen."


Ich seufzte und legte niedergeschlagen die Hände in den Schoß. Es war seine Entscheidung und ich wusste, ich musste sie respektieren.

„Das Ding mit Damien macht die Sache nur noch schlimmer." Niall rührte verloren in seinem Tee herum. „Erst fängt er sie auf und tut so, als wäre er der große Held. Sowas lächerliches! Dann reibt sie ihm unter die Nase, dass wir ‚nur Freunde' sind und Mann, ich hasse es, wie er sie anguckt. Zum Kotzen. Gott, ich krieg Kopfweh."

Meine Hand legte sich reflexartig auf seine Schultern und drückte ihn daran in meine Richtung. Erst als ich beide Arme fest um seinen Oberkörper schloss, bemerkte ich, dass er sich viel zu warm anfühlte.

„Hey, hast du Fieber?" Ich wollte die Hand auf seine Stirn legen, aber er zuckte zurück.

„Nein, bestimmt nicht!" Für ‚bestimmt nicht' klang er aber ein bisschen zu panisch.

Ich sah ihn eindringlich an. „Niall, ich mach keine Witze. Du glühst richtig und siehst total blass aus. Außerdem-"

„LIAM!" Liz' lauter Ruf zerschnitt mir das Wort in der Luft. Sie tastete sich durch den Flur, an allen möglichen Regalen vorbei, bis sie in der Küche ankam und unsicher im Türrahmen stehen blieb. „Bist du hier?"