Chapter 5 - Streit, Diskussionen & Caleb Rivers

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Chapter 5 - Streit, Diskussionen & Caleb Rivers

„Guten Morgen", begrüßte ich am Montagmorgen alle, als ich den Klassenraum betrat.

„Guten Morgen, Mister Payne", kam es recht einstimmig von ihnen zurück. Alle setzten sich auf ihre Plätze und ich warf meine Jacke über den Stuhl hinter den Lehrerpult.

Die Klasse sah mich ziemlich belustigt an und nachdem, was Freitag hier alles los war, konnte ich es ihnen wirklich nicht verübeln.

„Soll ich es euch erklären?", fragte ich und kaute ein wenig auf meiner Unterlippe herum. Mein Blick fiel auf Zayn, der mich beruhigend anlächelte. Sein Lächeln war warm und offen, ich mochte es schon immer.

„Wäre ein guter Ansatz", zwinkerte Eleanor in der ersten Reihe. Ich seufzte und wendete meinen Blick kurz dem Boden zu. Ich musste ihnen ja nicht so viel erzählen, wie ich es Samstagabend bei Zayn getan hatte. Ich vertraute ihm, es war fast schon ein Impuls von mir gewesen, ihm all das so ehrlich zu erzählen.

„Ich hatte Freitag Geburtstag", fing ich an und ließ meinen Blick wieder durch die Reihen schweifen. Harry sah ziemlich gespannt aus. „Und weil meine Freunde der Meinung waren, hier mal ein bisschen für Chaos sorgen zu können ...", fuhr ich fort und deutete kurz auf den Papierstapel an Tests und Arbeiten, der neben mir auf dem Lehrerpult lag. „Kamen sie mich abholen. Das blonde Mädchen heißt Liz und ist meine Schwester. Der Typ, der unter dem Papierregen getanzt hat, ist Louis und gehört zu meinen besten Freunden. Und der blonde Typ, mit dem irischen Akzent, war Niall. Das ist mein bester Freund, von dem ich euch erzählt habe, der in Irland lebt", vollendete ich die Zusammenfassung.

Lexis Hand bewegte sich etwas zögerlich nach oben. Sie saß in der dritten Reihe.

„Ja?", rief ich sie auf. Ich sah sie fragend an und warf ihr ein aufbauendes Lächeln zu.

„Mister Payne ...", fing das Mädchen unsicher an, „Darf ich Sie fragen, ob Ihre Schwester blind ist?" Mir hätte klar sein sollen, dass mir diese Frage gestellt werden würde.

„Ja, ist sie", antwortete ich knapp. Ich mochte es nicht, wenn jemand mich oder Lizzie selbst auf ihre Blindheit ansprach.

„Haben Sie sich sehr lange nicht mehr gesehen?", wollte Jason in der letzten Reihe wissen. Ich nickte und zwang mich zu einem gequälten Lächeln: „Zwei Jahre nicht mehr."

„Ist sie nicht das Model aus der Vogue, das auch so oft in der InStyle ist?", Alices Augen leuchteten aufgeregt und ich nickte stolz. Ich sammelte viele der Zeitschriften, in denen Lizzie die neusten Trends vorführte. Viele ihrer Bilder hingen auch an meiner Wand.

„Mister Payne?", Rose strahlte breit, „Meinen Sie, Ihre Schwester würde mir mal ein Autogramm geben?"

Es brachte mich zum Lachen, wie begeistert die Mädchen davon waren, dass Lizzie nun Hauptthema Nummer-Eins im Unterricht war. Die Jungs blieben größtenteils still.

„Sie kommt mich nachher abholen", erklärte ich und lief zur Tafel, um etwas anzuschreiben. „Wenn du willst, kannst du sie da ja selber fragen."

„Kann sie denn überhaupt unterschreiben, wenn sie blind ist?", Dylan sah mich traurig an und schlug sein Buch auf. Der Rest der Klasse tat es ihm gleich. Alle, außer Zayn — Zayn lächelte dieses typische Zayn-Lächeln, bei dem man einfach gute Laune kriegen musste. Man konnte gar nicht anders!

„Ja, kann sie", antwortete ich und wendete mich wieder der Tafel zu. „Und jetzt wechseln wir das Thema, weil Liz leider nichts mit euren Geschichtstests zu tun hat."

„Wirklich nicht?", Zayn hob beide Augenbrauen und grinste schief. Mein Herz lief schon bei dem bloßen Klang seiner Stimme Amok.

„Wirklich nicht."

Outlaw (Ziam-FanFiction AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt