Chapter 13 - Eifersucht

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Chapter 13 - Eifersucht

Sonntag. Sonntag war der Tag, vor dem es mir wirklich grauste. Allein bei dem Gedanken, meinen Tag in der Wohnung des prolligen Arschlochs zu verbringen, das es wagte, meiner Schwester solch schwachsinnige Ideen wie Autofahren in den Kopf setzen zu müssen, stellten sich meine Nackenhaare auf.

Ich mochte Caleb noch nie. Ich hatte ihn von Anfang an gehasst, dabei war ich für gewöhnlich kein Mensch, der Vorurteile pflegte. Aber bei diesem Idioten konnte ich nicht anders, als von der ersten Silbe an, die meine Schwester über ihn sprach, darüber nachzudenken, wie ich ihn am besten ermorden könnte.

Man hätte meinen können, ich hatte völlig einen an der Klatsche, weil ich so dachte. Ich gab ihm gar keine Chance, bei mir ein positives Bild von ihm zu hinterlassen! Ich hatte schon ein Bild von ihm, das war nicht gerade positiv und es reichte, um mir eine Meinung über ihn zu bilden. Obwohl das vermutlich schon ein bisschen unfair von mir war.

Mein Bauchgefühl war schon immer sehr verlässlich, wenn es um meine Schwester und ihre Freundschaften oder ... Nun ja, 'Liebhaber' (ich weigere mich bis heute, ihn als ihren Freund zu betiteln) ging. Und Caleb Rivers hatte in mir von vornherein ein wahnsinnig schlechtes Bauchgefühl hervorgerufen. Im Nachhinein hatte sich herausgestellt, dass mein Bauchgefühl mich nicht getäuscht hatte, doch zu dieser Zeit dachte Liz noch gar nicht daran. Sie war viel zu verliebt, in diesen arroganten Mistkerl! Wäre sie es nicht gewesen, wäre ihr Gehirn vermutlich auch nicht von so viel Naivität und Dummheit vernebelt gewesen. Naivität, Dummheit und vor allem sehr viel Liebe.

Ich hatte wirklich befürchtet, meinen kompletten Sonntag in Calebs — von Liz liebevoll dekorierter — Wohnung verbringen zu müssen. Und als ich mich gerade auf den Weg zu ihm machen wollte, klingelte mein Handy. Ich holte es aus meiner Hosentasche hervor und betrachtete mich ein letztes Mal im Spiegel, während ich abhob.

„Hallo?"

„Liam?"

„Zayn!", meine Stimme war ein glücklicher Aufschrei. Ich war immer glücklich, wenn er mich anrief oder bei mir war. Allein der Gedanke an ihn, ließ durch meinem Körper die Glückshormone strömen. „Wie geht's dir? Ist alles okay?"

Zayn kicherte leise. Warum kicherte er denn jetzt?

„Ja, mir geht's gut", antwortete er mir und ich hörte ihn fast schon lächeln. „Ich vermisse dich nur."

Ein ihm komplett verfallenes „Aww" verließ meinen Mund. Danach konnte ich im Spiegel vor mir beobachten, wie meine Lippen sich zu einem unnatürlich breiten Lächeln verzogen, meine Augen zu strahlen begannen und wie meine Hände aus Nervosität damit anfingen, mit dem Saum meines T-Shirts zu spielen. Ich war so verliebt in ihn, dabei kannten wir uns doch noch gar nicht lange.

„Ich vermisse dich auch", meine Stimme hatte sich zu einem verliebten Säuseln entwickelt, „Du fehlst mir jetzt schon."

„Kann ich zu dir kommen?" Zayn seufzte leise in den Hörer. „Oder ist heute diese Party für Lizzies Freund?"

„Die ist heute", grummelte ich unzufrieden. Ich wollte mich gerade bei Zayn darüber auslassen, wie wenig Lust ich dazu hatte, hinzugehen, als mir ein viel besserer Gedanke kam: „Zayn? Ich ruf dich gleich zurück, ich hab eine Idee." Und ehe Zayn Widerspruch einlegen konnte, war die Leitung auch schon unterbrochen und ich tippte wild auf meinem Handy herum.

Liz brauchte nicht lange, um abzuheben. „Hey, Li."

„Woher wusstest du, dass ich es bin?", ich hob irritiert die Augenbrauen. „Du kannst doch gar nichts auf deinem Display lesen."

Liz lachte verstohlen. „Das nicht, aber ich kann sehr gut hören."

„Wie meinst du das?"

„Hm", meine Schwester kicherte leise, dann hörte ich, wie das Geschenkpapier zu rascheln begann. Sie packte also gerade seine Geschenke ein. „Erinnerst du dich noch daran, wie du dir mit vierzehn in den Kopf gesetzt hast, Superstar zu werden?"

Outlaw (Ziam-FanFiction AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt