Chapter 19 - Plötzlicher Raumwechsel Nervosität & Mr. Benett

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Chapter 19 - Plötzlicher Raumwechsel, Nervosität & Mr. Benett

Von diesem Zeitpunkt an taten wir es öfter. Natürlich, wir hoppelten nicht ständig und überall wie die Kaninchen übereinander her - Gott, nein! Aber wir taten es eben öfter.

An und für sich wäre das soweit auch in Ordnung gewesen, hätten wir nichts riskiert, um unser Geheimnis vor der Außenwelt zu schützen. Allerdings war Zayn im Gegensatz zu mir und so manch anderem in manchen Fällen ein ziemlich großer Freund von Risiko, was uns in so einige Schwierigkeiten zu bringen schien ...

Am Montagmorgen war ich immer noch ein bisschen wie beflügelt vom Wochenende. Wir hatten uns am Sonntag noch einmal getroffen, weil wir uns sehen wollten und er sagte, er würde mich so schnell vermissen. Ich konnte nicht leugnen, dass es mir nicht anders ging. Diesmal blieben wir aber beide angezogen!

So kam es, dass ich mich am Montag mit ziemlich guter Laune auf den Weg in die Schule machte. Ich hatte keine Ahnung, was mir bevorstehen würde, und so schlenderte ich lächelnd und freundlich grüßend durch die Gänge des Hauptgebäudes.

„Guten Morgen", hörte ich mich selbst fröhlich sagen, als ich den Klassenraum betrat. Ich drehte mich zu den Plätzen um, jedoch saßen dort nicht wie gewohnt meine Schüler, sondern die, einer ganz anderen Klasse. Im Überraschungsmoment zog ich reflexartig beide Augenbrauen in die Höhe.

„Morgen, Mister Payne", ein Mädchen lächelte mich höflich an, ich hatte sie schon einmal in meinem Bio-Kurs gehabt. Ich glaube, ihr Name war Marilyn. Ich konnte mich aber auch irren.

„Oh", brachte ich ein wenig aus dem Konzept gebracht hervor, „Hallo. Darf ich fragen, warum Ihre Klasse plötzlich in meinem Klassenraum ist?" Ich duzte zwar meine eigene Klasse, weil ich mit ihr so viel Zeit verbrachte, aber meist nicht die anderen.

„Haben Sie die Notiz in ihrem Fach nicht gesehen?", ein bisschen verdutzt betrachtete sie mein Gesicht. „Miss Daniels hat Ihnen Freitag eine hinterlegt, das weiß ich."

„Die hab ich nicht gesehen." Ich schüttelte den Kopf. „Ich konnte Freitag nach dem Unterricht nicht mehr ins Lehrerzimmer, und dort ist mein Fach."

Ein Junge mischte sich ein. Er lachte nervös. „Dann können Sie das ja gar nicht wissen."

„Was denn?", misstrauisch blickte ich in die Runde aus den Schülern, deren Namen ich mir größtenteils noch gar nicht hatte merken können, weil ich sie so selten unterrichtete. Ich fühlte mich ein bisschen dumm.

„Wir mussten fürs Erste die Räume tauschen, genaue Gründe wurden uns nicht gesagt", hörte ich Marilyn antworten, „Ihre Klasse ist jetzt also in unserem ehemaligen Raum."

Innerlich fragte ich mich ernsthaft, warum zur Hölle wir so plötzlich die Räume tauschen sollten. In unserem hatten wir überhaupt keine Probleme gehabt, er war nicht zu groß und nicht zu klein, es gab genügend Plätze - es gab keinen Grund, ihn von einem auf den anderen Tag zu wechseln. Trotzdem nickte ich den Schülern nur zu, bedankte mich für die Information, drehte mich um und verließ den Raum. Das hier war von Beginn meiner Arbeit an mein Klassenraum, und im Normalfall - dessen war ich mir sicher - hätte mich schon vorher jemand darüber in Kenntnis gesetzt, dass wir den Raum zu wechseln hatten. Das war auch der Grund dafür, dass sich in meiner Magengegend ein ungutes Gefühl breit machte.

Als ich das Zimmer verließ, erhaschte ich aus dem Augenwinkel noch einmal einen Blick auf das Schild, das sich neben seiner Tür befand; Auf ihm war die Raumnummer gekennzeichnet. Unter ihr stand immer noch mein Name.

Immer noch ein wenig irritiert sagte ich mir selbst, dass ich kein ungutes Gefühl zu haben brauchte. Es war doch nur ein kurzfristiger Raumwechsel, mein Gott. Da musste doch gar nichts dahinter stecken!

Outlaw (Ziam-FanFiction AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt