Traum oder Realität (Marco Reus)

Kapitel 1

Ich lege das Telefon zur Seite und gehe erstmal duschen. Vorerst mache ich aber laut Musik an. Ich liebe Musik!

Nachdem ich mich fertig gemacht habe, mache ich mir Frühstück. Aber zuerst gebe ich Lotti ihr "Frühstück".
Ich mache mir einen Kaffee und eine Schüssel Cornflakes. Ich bin heute einfach zu faul um Brötchen zu holen. Schließlich ist heute Sonntag! :)

Ich setze mich an den Tisch und nehme mir mein Handy. Ich mache ein Bild von Lotti und stelle es bei Instagram rein. Unter dem Bild versehe ich noch #myprivatalarmclock #sweetie #loveu .

Dann werden kurz die neusten Nachrichten gecheckt. 

"LOTTI!" Sie ist mit ihrer Pfote in die Schüssel getreten und verteilt ihr Futter jetzt in der ganzen Wohnung. Ich laufe hinter ihr her und hebe sie hoch. "Nur weil du noch klein bist gibt dir das nicht das Recht hier so eine Sauerei zu veranstalten!"

Ich gehe ins Bad, stelle sie in die Badewanne und wasche ihre Pfoten. Sie sieht das wohl als Spiel und fängt an nach dem Wasserstrahl zu schnappen. "Du kleiner Mistkäfer," lache ich. Ich nehme sie raus und stecke ihre Pfoten in ein Handtuch. Dann wische ich ihre Spuren weg und widme mich wieder meinem Frühstück.

DING DONG

'Wer will denn jetzt was von mir', überlege ich kurz und schaue auf die Uhr. Kurz vor 11.

"Moin", sagt Mo und grinst mich an. "Hey. So früh schon wach", frage ich ihn und lache. "Haha. Ich bin Sportler, ich kann nicht jede Nacht durchmachen! :D Nein, ich wollte dich fragen, ob wir nachher laufen gehen?" Ich überlege kurz. 19:30 kommt Sveni und vorher fahre ich noch zu meinen Eltern. "Klar, gerne. Dann ziehe ich mich eben um". "Okay. Kommst du dann rüber?" "Mache ich. Dann, bis gleich."

Ich wohne seit ungefähr 2 Jahren hier am Phönixsee.(Bild in der Einleitung, Wohnungsgrundriss oben) Moritz (Leitner) gehört die Wohnung gegenüber und ist somit mein Nachbar. Kennengelernt haben wir uns zufällig im Hausflur und haben uns sofort gut verstanden. Seitdem sind wir gute Freunde und Nachbarn. Seitdem ich erfahren habe, dass er bei Borussia Dortmund spielt, interessiere ich mich auch für Fußball. OK, ich kenne jetzt nicht jeden Spieler, aber ich verfolge die Spiele! Ich weiß, dass auch viele BVB Spieler hier wohnen, aber ich kenne nicht alle. Ich sehe auch oft welche.

Ich nehme Lotti's Leine von der Ablage und sie weiß sofort Bescheid. Sie läuft aufgeregt herum. Ich schließe die Tür und klingel bei Moritz.

"Okay.....Ich....kann nicht mehr." Ich bleibe stehen und stemme die Arme in die Seiten. Mo läuft noch ein paar Schritte und bleibt dann auch stehen. "Du weißt..ich habe eine gute Ausdauer, aber du bist ein Kerl!" Er lacht nur. "Lotti! Ey, hierher! Dein Frauchen ist aus der Puste." Mo grinst. Ich rolle mit den Augen und boxe ihm in die Seite. "Lauf ruhig weiter. Ich mache eine kurze Pause. Du musst schließlich als Fußballer eine gute Ausdauer haben! Wir sehen uns später."

Ich nehme Lotti an die Leine, da uns zwei andere Hunde entgegenkommen, begleitet von 2 Männern und einer Frau. Aber Moment mal. Das sind doch Coco und Twix, die Hunde von Mats und"Heeeeyy. Jule!" Sie kommt auf mich zu. "Hey Cathy." Wir begrüßen uns mit einem Küsschen und einer kurzen Umarmung, da ich ziemlich durchgeschwitzt bin. Auch Mats begrüße ich mit einer Umarmung. "Schön euch zu sehen. Wir war es an der Cote d'Azur?" "Wundervoll",schwärmt sie. "Ich muss dir unbedingt mal Bilder zeigen. Es war traumhaft!" "Wir haben auf jeden Fall den richtigen Ort für unsere Flitterwochen gewählt." "Kennst du eigentlich Marco", fragt er mich. Ich gucke ihn an und mir fällt ein, dass ich ihn irgendwie vom sehen her kenne. Er spielt auch beim BVB. "Nein, nur vom sehen." Irgendwie ist mir das hier peinlich. Ich lasse Lotti von der Leine los und schaue schnell auf den Boden, um Coco zu streicheln. Mats fängt an zu grinsen und stellt uns gegenseitig vor. Wir geben uns die Hand und schauen uns kurz in die Augen.....

Braun und etwas grün. 'Wow, was für Augen!.....

Oh Gott, peinlich. Ich halte seine Hand bestimmt 10 Sekunden lang fest.' Schnell lasse ich los und bemerke, dass Marco's Mundwinkel etwas nach oben gehen. 'Ich glaube ich werde rot. Man Jule, jetzt komm doch mal runter'!

"Komm Lotti." Ich verabschiede mich etwas eilig und laufe weiter Richtung Zuhause. Ich merke das ich rot bin. Ich steigere mein Tempo. 'Was sollte das denn gerade?' Diese Augen, dieses Lächeln! 'Reiß dich zusammen Jule, komm runter.' Ich laufe noch schneller. "Lotti, komm!"

Zuhause angekommen geht es zuerst gleich unter die Dusche. Das Wasser tut gut. Ich lasse es auf mich herab prasseln und fahre mir durch die Haare. 'Was zum Teufel ist in dich gefahren. Du kennst ihn doch gar nicht und machst so eine Szene....' Ich steige aus der Dusche. Ein Handtuch hänge ich mir um und eins kommt in die Haare. Ich gehe zum Kühlschrank und nehme mir eine Wasserflasche raus. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass es 13:09 Uhr ist. Ich föhne mir die Haare, mache mich fertig und gehe zum Auto. Lotti kommt auf den Rücksitz. Musik!

"Hallo Große", begrüßt mich mein Vater. "Hallo Papa. Was macht dein Knie?" Ich lasse Lotti von der Leine und sie springt meinen Vater zur Begrüßung an. "Da ist ja der Flummi", sagt er und lacht. Ich gehe in die Küche und sage meiner Mutter Hallo.