Traum oder Realität (Marco Reus)

Kapitel 12

"Du kannst doch den Stoff." "Naja, so halb. Zwar schon den größten Teil, aber manche Sachen laufen noch nicht so gut." "Respekt!" Er lächelt. Wir sitzen auf der Couch und inzwischen liege ich angelehnt an Marco's Seite. Er hat mich alles abgefragt und echt gut geholfen, obwohl er sich in dem Gebiet überhaupt nicht auskennt. Zum Glück habe ich ihm zugestimmt und ihn nicht zurück zu Mario gehen lassen. Ich lege die Sachen weg und gehe in die Küche. Ich mache mir noch einen Tee. "Was möchtest du trinken?" Er steht auf und kommt zu mir. Ich drehe mich um und er steht plötzlich vor mir. Ich erschrecke mich ein wenig, doch er lacht. Er steht direkt vor mir. Bei allen anderen anderen hätte ich jetzt zurück gelacht und von mir weg geschubst, doch bei ihm ist das komplett anders. Ich fühle mich so unglaublich wohl in seiner Nähe, dass mich das beinahe erschreckt. Wir kennen uns doch noch gar nicht so lange und trotzdem fühlt es sich so an, als wenn wir beiden uns schon ewig kennen. Ich liebe seinen Geruch und würde gerne noch länger hier so stehen. "Was hast du denn", fragt er mich, ohne mich aus den Augen zulassen. Wunderschöne Augen! Ich merke, dass ich gleich schon wieder rot werde, deshalb drehe ich mich schnell um. "Was willst du denn?" Ich lache. "Schlagfertig bist du also auch. Immer ein Gegenargument!" Ich grinse ihn an. Letztendlich mache ich ihm auch einen Tee.

"Also ist das jetzt alles gewesen", fragt er mich, als wir wieder auf der Couch sitzen. "So ziemlich. In ungefähr 6 Wochen habe ich meine letzte Prüfung. Und wenn ich die bestanden habe, bin ich fertig." "Dann heißt es also, du bist dann Ärztin im Krankenhaus?" "Genau. Fachärztin für Allgemeinchirugie." "Nicht schlecht." Er lächelt. "Ich müsste nochmal mit Lotti raus....Also..." "Kein Problem", sagt er und grinst. "Hast du dazu überhaupt Lust?" "Hey! Es ist schon ziemlich dunkel da draußen, da kannst du unmöglich alleine raus! Ich passe auf dich auf." Und da ist er schon wieder. Der Moment wenn wir uns ansehen. Da ich weiß, dass ich dann wieder rot werde, stehe ich auf. "Okay. Von mir aus. Ich gehe mir nur schnell was anderes anziehen."

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Wir sind um den ganzen See gegangen, bis uns dann kalt wurde. Dann sind wir wieder zu mir und haben uns die ganze Zeit unterhalten. Wir haben in vielen Sachen die gleichen Ansichten und Meinungen. Irgendwann legt er seinen Arm um mich und ich kuschel mich an ihn an. Wundervoll!

'Ich muss eingenickt sein', denke ich mir, als ich die Augen aufmache. Ich liege im Arm von Marco, der auch eingeschlafen ist. Ich hebe vorsichtig den Kopf und schaue ihn an. Er atmet ruhig und sieht sehr entspannt aus. Ich schaue ihn eine Zeit lang an. Dann lege meinen Kopf wieder zurück, kuschel mich wieder an ihn und denke nach. Es ist so schön mit ihm hier zu liegen. Wenn man nur die Zeit stoppen könnte. Kurze Zeit später nicke ich dann doch wieder weg.

Marcos POV

Irgendwas liegt auf meinen Beinen. Ich schaue hoch und sehe, dass Lotti sich auf meine Beine gelegt hat. Jule liegt in meinem Arm und schläft. Ich schaue auf die Wanduhr und sehe, dass es gleich halb eins ist. Wir müssen hier also schon eine ganze Weile liegen. Sie strahlt eine unglaubliche Ruhe aus. Nomalerweise bin ich immer derjenige, der unruhig ist, aber mit ihr bin ich die Ruhe selbst. Ich streiche ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Wir kennen uns noch nicht solange, deshalb will ich nicht aufdringlich sein. Ich löse mich ganz vorsichtig von ihr und stehe auf. Ich nehme die Sofadecke und lege sie ausgebreitet über sie. Dann mache ich die Kerze auf dem Couchtisch aus und gebe ihr einen vorsichtigen Kuss auf die Stirn. Meine Jacke liegt auf der Kommode. Ich lösche dass Licht und schaue nochmal zu ihr, bevor ich leise die Tür schließe.

Jules POV

Ich merke, dass er mir einen Kuss gibt, einen unglaublich vorsichtigen, und höre wie die Tür zugeht.... 'Marco'! Ich stehe schnell auf und laufe zur Tür. Doch als ich sie öffne, ist er schon weg. Ich gehe zurück zur Couch und überlege kurz. Wie kann man sich so geborgen und sicher fühlen, bei jemandem, den man noch nicht so lange kennt?! Plötzlich kommen mir Zweifel. Ist das zu schnell? 'Wir sollten uns vielleicht erstmal wirklich kennenlernen, bevor man sich schon so nahe kommt.....'