Traum oder Realität (Marco Reus)

Kapitel 8

Ich winke meinen Eltern noch und fahre um die Ecke. Lotti liegt auf der Rückbank und schaut mich erwartungsvoll mit großen Augen an. "Wir fahren jetzt zu Christian." Christian ist mein Chef. Er ist Besitzer von einem Cafe und einem Restaurant. Bei Lokale sind auf moderen Sachen ausgerichtet. Also, Gerichte, die neu erfunden wurden. Leute, die coole Rezepte haben, können ihm dieses vorstellen und dann entscheidet er. Wenn es gut läuft, nimmt er das Gericht unter "Neues" auf die Speisekarte auf. Ich finde diese Geschäftsidee echt cool. So haben junge, unbekannte Menschen die Chance, ihr Rezept anderen zu zeigen. Christian hat zuerst das Restaurant eröffnet und als dies gut lief, hat er dann auch das Cafe eröffnet. Auch dort sind die außergewöhnlichsten Sachen zu finden. Bei manchen muss ich aber wirklich sagen, super lecker, auch wenn sich das Gericht komisch anhört!!

Ich parke und nehme Lotti an die Leine. Heute Abend bin ich im Restaurant zugeteilt. Draußen sind die Tische schon gut besetzt. Mit dem Wetter haben wir heute auch echt Glück. Es ist recht angenehm von den Temperaturen her und wenig Wolken am Himmel. Die Sonne geht gerade unter.

"Hey." Wir begrüßen uns kurz und ich gehe in die Küche. Ich ziehe mich um und bringe Lotti in den privaten Außenbereich, den man von der Küche erreicht. Christian war so nett und hat eine Decke für Lotti hingelegt. Ich begrüße die anderen Mitarbeiter und Köche. Dann gehe ich in den Gastbereich und empfange meine ersten Gäste. "Und wie war es gestern", fragt mich Christian. "War echt ein cooler Abend. Und Jessi hat echt viele Leute eingeladen. War echt ein Gewusel, aber cool. Warum bist du eigentlich nicht gekommen?" Jessica arbeitet auch nebenbei im Cafe von ihm und hatte ihn auch eingeladen. Christian ist echt ein cooler und gelassener Typ. Er ist in den 3 Jahren ein guter Kumpel geworden. Er ist 28 Jahre und ist eher durch einen Zufall auf die Geschäftsidee gekommen. "Hier war echt die Hölle los. Hier wurde auch ein Geburtstag gefeiert, deshalb musste ich leider bei Jessi absagen. Wenn du nicht verplant gewesen wärst, hätte ich dich auch noch angerufen, ob du arbeiten kannst." Wir lachen und ich wende mich wieder den Gästen zu.

Ich stehe draußen, mit einem Glas Wasser in der Hand und mache eine kurze Pause. Ich bin immer noch am überlegen, wie ich heute ins Bett gekommen bin. Nachdem Mats gegangen war, kann ich mich nicht mehr an den Rest erinnern. Ich merke, dass ich ziemlich müde bin. Viel zu wenig Schlaf!! "Neue Gäste". ruft jemand aus der Küche. Ich stelle mein Glas ab und gehe in den Gastraum. Ich schaue auf die Uhr. 21:32 Uhr. Um 22:00 Uhr habe ich Feierabend. Ich begrüße sie und bringe die Speisekarten. Dann nehme ich die Getränke auf und gehe zur Bartheke um die Getränke zu bestellen. Dann nehme ich die Speisen entgegen und gehe in die Küche. Als die Getränke fertig sind, stelle ich sie auf's Tablett und gehe zum Tisch. Und dann passiert es. Mir fällt ein Glas runter und landet direkt auf der Hose des Mannes. "Scheisse. Oh Nein... T-Tut mir leid. So ein Mist." "Was soll denn das?" Der Mann sieht mich total sauer an. Ich werde rot und mir wird heiß. "Ich hole schnell Servietten. Ich laufe in die Küche. "HEY. Jule." Christian kommt zu mir. "Ich habe mitbekommen, was passiert ist. Du siehst total müde aus. Ich kläre das und kümmere mich um die neuen Gäste. Mach Feierabend und ab ins Bette." Er lächelt mich an. "Danke dir. Das ist eine wirklich gute Idee." Und somit packe ich meine Sachen zusammen und hole Lotti.

Ahhh. Kühle Abendluft. Bin ich froh. 'Scheiße, war das peinlich!' Ich laufe zum Auto und fahre nach Hause. Dort angekommen, schleppe ich mich die Treppen hoch und schließe meine Wohnungstür auf. Ich gehe dirket ins Bad und mache mich fertig. Ich schaue in den Spiegel. 'Man siehst du mal wieder scheiße aus.' Ich habe voll die Augenringe. Lotti hat sich schon in ihrem Korb zusammengerollt. 'Anscheinend sind meine Eltern wieder viel mit ihr draußen gewesen.' Da ich noch was zu klären habe greife ich nach meinen Schlüsseln und gehe rüber zu Mo und Mario. Ich klopfe und mir wird zugerufen, dass ich reinkommen kann. "Du musst doch nicht klopfen", ruft mir Mario entgegen. Die beiden sitzen auf der Couch und schauen einen Film. "Hey Jule." Wir begrüßen uns und ich setze mich zwischen die beiden auf die Couch. "Wir war dein Tag Schatz?" :D Mario grinst mich an und ich seuftze nur. "Najaaa. Könnte besser sein. Ich hatte heute eine OP mit Mensel und habe einem Gast sein Getränk auf die Hose verteilt. Die Jungs lachen. "Hallo? Das ist nicht lustig", sage ich ernst. "Wann musstest du eigentlich aufstehen", fragt much Mo. "Um halb sieben. Viel zu früh. Aber ich habe eine ganz andere Frage. Wie bin ich in mein Bett gekommen. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass sie Mats verabschiedet hat!!" Mario grinst. "Du bist sofort danach eingeschlafen." Er zeigt mir ein Bild. "WAS? Ihr habt mich auch noch fotografiert???" Die Jungs lachen laut auf. "Sieht doch niedlich aus." Mario pickst mir in die Seite. Ich haue ihm auf die Hand. "Nein!... War Marco noch da??" Die Jungs gucken sich an und grinsen dann mich breit an. Mo:" Was glaubst du, wer dich ins Bett getragen hat?" Ich erstarre. 'Wie peinlich'. "Nein. Ihr verarscht mich. "Doch. Da du eingeschlafen bist, wollten wir dich rüberbringen und da Mario gerade auf Toilette war und ich Roman verabschiedet habe, hat Marco gesagt, dass er dich rüber bringt. Mario lief dann noch hinterher und hat die Tür aufgeschlossen und aufgehalten." Mario lächelt mich an. "Er hat dich echt vorsichtig getragen, damit er dich nicht aufweckt. Also dass muss ich ihm lassen. Er ist echt ein Gentlemam." Irgendwie gefällt mir der Gedanke doch. "Habe ich gesabbert?" Die Jungs brechen in Gelächter aus und zeigen mir den Vogel. "Du hast vielleicht Probleme", grinst mich Moritz an.