Kapitel 15

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Jule POV

"Jule!" Ich laufe zu Christian, der nach mir sucht. "Die Gruppe draußen möchte zahlen. Kümmerst du dich bitte darum?" "Klar!" Ich ziehe die Rechnung und gehe nach draußen zum Tisch. "Stimmt so." Nicht schlecht, nettes Trinkgeld :) Ich verabschiede mich von den Gästen und gehe wieder rein, da draußen alle zufrieden sind. Ich gehe hinter die Theke und mache mir auch einen Kaffee. Ein strahlender Christian kommt mir entgegen. "Du strahlst ja heller, als die Sonne. Alles okay?" :D "Dank diesem genialen Wetter heute, haben wir so viele Gäste. Wahnsinn!" Ich lache. Mit Christian versteht man sich eigentlich immer. Er ist einfach so unglaublich positiv und optimistisch. Ich selber finde, dass ich dagegen ein ziemlicher Realist bin. Und das ist doch eigentlich ganz gut so. Die goldene Mitte halt.

<Danke nochmal für eben!>  Eine Nachricht von Marco.

Ich antworte ihm schnell, dass er aufhören soll sich zu bedanken. :D Schließlich war das doch selbstverständlich, dass man sich hilft. Oder nicht? Außerdem fand ich die Unterhaltung mit ihm echt entspannend. Wir haben in vielen Dingen die gleiche Ansicht und einen sehr ähnlichen Humor!! Ich lege mein Handy weg, da ich bemerke, dass ein neuer Gast reingekommen ist. Doch als ich mich umdrehe steht Jannick vor mir.... Ich ignoriere ihn und gehe an ihm vorbei, da draußen auch neue Gäste gekommen sind. "Ich will doch nur mit dir reden Jule!" Ich merke, wie wieder Wut in mir aufkommt. "Na und?! Ich habe zutun. Denn fallst du es noch nicht mitbekommen hast: Ich arbeite hier!" Damit lasse ich ihn stehen und gehe nach draußen. "Hey Leute. Kann ich euch schon was bringen?"

Ich nehme die Bestellung auf und gehe wieder rein. Jannick steht an der Theke und schaut mich an. 'Boar, lass mich doch einfach in Ruhe!!'  " Jule! Hör mir doch bitte kurz zu. Nur kurz. Es tut mir leid okay?! Ich habe zu viel getrunken und... "LASS ES! Es interessiert mich einen Scheißdreck warum und wieso klar?!! Du hast dich aufgeführt wie ein Assi! Und jetzt hör auf mich zu nerven und geh!" "Ich wollte doch nicht dass...." Ich gehe in die Küche, um mir nicht sein Geschwafel anhören zu müssen. 'Was bildet er sich eigentlich ein?!' Ich atme kurz durch und gehe wieder nach vorne, in der Hoffnung, dass er eingesehen hat , dass seine Gerede nichts bringt und gegangen ist. Aber da hatte ich mal wieder zu viel Hoffnung. Er steht immer noch an der Theke und versucht mich mit einem traurigen Hundeblick zu besänftigen. "Jannick. Geh!"   Er schaut mich kurz traurig an, doch dann fängt er plötzlich an, komisch zu grinsen. "Soweit ich weiß, ist das hier ein Café und ich möchte gerne einen Kaffee trinken! Also muss ich wohl nicht gehen. Oder ist das Café nun deins?" " 'So ein Arsch.' Aber ich darf ihn nicht einfach rausschmeißen! Ich nehme mir die fertigen Espressi (ich glaube dies ist die Mehrzahl von Espresso?!) und gehe nach draußen und lasse ihn ohne eine Antwort meinerseits stehen. Dann gehe ich wieder rein und nehme die Bestellung gezwungenermaßen von Jannick auf, da ich keine Lust habe, dass er mir eine Szene macht und Christian das  mitbekommt.


<Rate mal wer mich gerade besucht?!>

Nur kurze Zeit später folgt die Antwort von Marco.                                                                                                                  < Da es nicht wirklich begeistert klingt, nehme ich an, jemand denn du auf den Tot nicht leiden kannst! :D>

<Damit hast du so ziemlich ins schwarze getroffen!! Jannick !!! Und Nein, ich bin nicht begeistert davon. Er soll zusehen das er abhaut, aber er meint mit einem schleimigen Grinsen, dass er wohl einen Kaffee trinken darf....>

Ich bemerke, dass Jannick mich die ganze Zeit angafft. 'Verpiss dich doch einfach!' Der kann lange warten, bis er seinen Kaffee bekommt. Aber sowas von lange! Da alle Gäste zufrieden scheinen, gehe ich nach hinten in die Küche, um mich nicht die ganze Zeit von Jannick beobachten zu lassen. So ein Stalker! Dass ist doch alles nicht mehr normal. Erst war heute morgen der Vorfall beim Frühstück mit Carolin und jetzt mein Ex...

<Nein! Dein Ernst... Was will der denn?! Kranker Typ! Sag Bescheid wenn er Probleme macht, ich kümmere mich dann persönlich um ihn!>

Ich muss schmunzeln. Er ist so süß. Da kommt wohl der Beschützerinstinkt durch, der von mir aus öfters durchkommen könnte! :D Er ist so fürsorglich. Plötzlich steht Christian vor mir. "Hey. Ich verstehe ja, wenn du im Moment schwer vom Handy wegkommst (er zwinkert mir zu), aber es hat sich gerade ein Gast bei mr beschwerd, der angeblich schon eine halbe Stunde auf seinen Kaffee wartet!" Mir ist sofort klar, wer dass nur gewesen sein kann. "Alles klar. Pass auf..." Ich erzähle ihm, wer das ist und warum ich ihn so ignoriere." "Okay. Dann lasse ihn verdursten!! Christian versteht nun, warum ich so reagiere. Ich schaue auf die Uhr und bemerke, dass es gleich schon um vier ist. Chritstian hat meinen Blick auf die Uhr anscheinend verstanden. "Du. Von mir aus, kannst du jetzt auch gehen. Dann kümmere ich mich mal um den Stalker! ;D" Ich umarme ihn kurz mit einem Danke und verabschiede mich. Ich geh nach hinten und hole meine Sachen. " "Wir telefonieren dann okay?" "Alles klar. Bis denne Christian."

Ich gehe nach vorne und bemerke den verärgerten Blick von Jannick, als ich an ihm vorbei nach draußen gehe. 'Tja. Da ist dein Plan wohl nicht ganz aufgegangen!' Ich gehe die Straße entlang und genieße die Sonne . Es ist ein richtiger schöner Tag heute und so angenehm warm, sodass ich die Jacke um die Hüfte knote.

Im Auto schreibe ich Marco und fahre los. Plötzlich klingelt mein Handy und ich sehe dass es Christian ist.

"Was habe ich liegen gelassen?"

"Nein. Nichts." Er lacht. "Ich wollte dir nur kurz erzählen, wie dein netter Freund auf deinen Abgang reagiert hat!"

Er erzählt, dass Jannick schnell die Rechnung haben wollte, dass er mir hinterherlaufen könnte. Aber Christian, hat so getan, als ob er ihn nicht sieht, bis Jannick direkt zu ihm hingegangen ist, um ihm Bescheid zu sagen. Dann hat sich Christian noch schön laaaaange Zeit gelassen um die Rechnung zu ziehen. Jannick ist schon fast ausgeflippt!! ;D

"Und als er es endlich geschafft hat, ist er fast mit einem Sprint nach draußen gelaufen und in deine Richtung gelaufen. Ich hatte gehofft, dass du genug Zeit hattest, zu deinem Auto zu gelangen und wie ich höre, ist der Plan aufgegangen!" :D

"Vielen, vielen Dank dir! Ich hätte echt keinen Nerv mehr gehabt, ihn nochmal los zuwerden. So ein kranker Typ!"

Wir quatschen noch ein wenig und verabschieden uns dann. Nachher geht es mit den Kollegen noch ins Kino :)










Traum oder Realität  (Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt