Der Wecker.... Warum denn jetzt schon?! Ich mache Licht an und muss erstmal blinzeln. 'Man, ist das hell!' Lotti liegt an meinen Füßen. Eigentlich soll sie nicht in mein Bett, aber dann achte ich doch nicht darauf und lasse sie dort liegen. Auch sie blinzelt von der plötzlichen Helligkeit. Voller Tatendrang ( hust hust... Ironie lässt grüßen) erhebe ich mich also und schlurfe ins Badezimmer. Lotti folgt mir und wartet auf ihr Essen. "Ja ich weiß. Du hast Hunger." Ich mache mich fertig und gebe ihr Futter. Dann mache ich mir mein Frühstück und bekomme eine Sms von Chiara. 'Guten Morgen, du Morgenmuffel. Bin heute doch in der Frühschicht. Wir sehen uns also :)' Ich schreibe ihr zurück und beiße vom Brot ab. Nebenbei mache ich Musik an. Wie schon gesagt: Ohne Musik geht bei mir nichts.
Ich denke nach. 'Dann hat mich also Marco ins Bett gebracht.' Ich muss lächeln. 'Gefällt mir.' Ich räume die Sachen zurück in Kühlschrank und trinke einen großen Schluck vom Kaffee. Ich gehöre zu den Leuten, die morgens erstmal eine Tasse Kaffee brauchen, bevor sie auch nur irgendwie ansprechbar sind oder zu gebrauchen sind. Dann bewege ich mich Richtung Bad um mich fertig zumachen. Ich gehe nochmal einen kurzen Gang mit Lotti vor die Tür. Sie bringe ich heute rüber zu den Jungs, dass haben wir noch gestern Abend abgesprochen. Entweder sie beleibt bei mir alleine, wenn ich in der Klinik bin, ich bringe sie zu meinen Eltern oder zu den Jungs. Lotti freut sich immer auf die beiden. Ich schnappe mir also meine Tasche und den Schlüssel von drüben. Die Uhr verrät mir, dass es gleich halb sieben ist. Ich muss mich also ein wenig ran halten. Ich schließe die Wohnungstür auf und treten leise ein. Sie hat hier sogar ihren eigenen Korb. Ich führe sie dahin und mache ihr bewusst, dass sie da bleiben soll. Dann gehe ich zum Auto und fahre los. Heute habe ich mich extra in die Frühschicht einteilen lassen, da ich die Jungs nachher zum Training begleite.
"So, Herr Ahrend. Ich werde bei ihnen jetzt den Blutdruck messen und mal hören, was ihr Herz so macht." Er lächelt mich seelenruhig an. Herr Hentel ist 76 Jahre und ein echt toller Mensch. Ich habe ihn zum Glück als Patient bekommen. Er wurde mit einem Herzanfall eingeliefert. Seitdem sind wir am rätseln, was er hat. Wir unterhalten uns immer, wenn ich bei ihm bin. "Sie sehen aber nicht wirklich ausgeschlafen aus." "Ja, da haben sie wohl Recht. Vielleicht sollte ich einfach mal früher ins Bett gehen." Ich lächle ihn an. Nachdem ich fertig bin, frage ich ihn, wo seine Frau ist. Die beiden sind wirklich ein Paar, wie aus einem Bilderbuch. Sie gehen sehr sanft und freundlich miteinander um. Aber seine macht sich verständlicherweise total Sorgen um ihn und sein Herz. "Die ist gerade zum Bäcker gegangen." Ich lache:" Ja, das Krankenhaus Essen ist oft nicht das beste." Wir lachen. "Also, bis später Herr Ahrend."
Ich gehe zum Dienstplan und treffe auf Chiara. "Hey." Wir umarmen uns und ich frage sie, was sie jetzt zutun hat. "Ja, ganz toll! Ich habe Visite mit unserem geliebten Mensel!!" Ich versuche mir mein Lachen zu verkneifen. "Jaja, ganz lustig", sagt sie und boxt mir in die Seite. "Hey! Ich hatte gestern eine fast zwei-stündige OP mit ihm. Da ist mir die Visite lieber. Aber ich verstehe dich. Ich hatte dir ja erzählt, was er gestern mal wieder für eine tolle Laune hatte. Viel Glück." "Bis später." Sie geht und dreht sich aber nochmal kurz um. "Sehen wir uns nachher in der Pause?" "Ja, ich bin dann bei den anderen im Hinterhof." Im Hinterhof haben wir Assistenzärzte eigentlich schon unseren eigenen Platz, sogar mit einem Basketballkorb! :D
Das gute ist, dass wir uns alle ziemlich gut verstehen und uns auch gegenseitig helfen. Im Moment sind wir sieben Assistenzärzte. Deshalb freue ich mich auch immer auf die Schicht, auch wenn es heißt Frühschicht und dann noch mit Mensel. Ich schaue auf den Plan und sehe, dass ich jetzt auch Visite habe, aber zum Glück mit Prof. Dr. Hartel und mit Richard. Wir verstehen un auch sehr gut. Ich gehe auf die Station und sehe schon Richard. "Hey Jule." "Na du. Wie verlief gestern die OP mit dem offenen Bruch?" "Ganz gut, war auch mit Hartel. Habe gesehn, dass du mit Mensel hattest." Er grinst. So ist das. Jeder von uns mag Mensel nicht besonderes. Daher machen wir auch immer so unsere Witze und Sprüche über ihn. "Jajaja. Ich hatte ihn in einer Leber-OP. Aber die Operation war echt interessant." Dr. Hartel kommt auf uns zu. "Guten Morgen. Also sie beiden begleiten mich jetzt also." Er lächelt uns an und wir beginnen mit der Visite.
Mittagspause
"Dann haben sie jetzt wohl Frühstückspause." Richard und ich verabschieden uns von Dr. Hartel und gehen Richtung Kantine. Wir holen uns was zu essen und setzten uns zu den anderen. Wie immer erzählen wir uns gegenseitig, was wir für Aufgaben hatten und machen uns über den einen oder anderen lustig. :D Mensel! Danach gehen wir auf den Hinterhof. Die Männer schnappen sich den Basketball und werfen ein paar Körbe. Ich setzte mich mit Chiara und den anderen Mädels auf die Bank. "Steffi hat heute Spätschicht. Und Felix müsste gleich kommen", erklärt uns Leonie. Sie weiß immer Bescheid und kümmert sich meistens um die Planung. Ich wende mich an Lennard. "Hey Lennard. Hast du morgen mit mir Spätschicht?" "Jap. Ich glaube."
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Traum oder Realität (Marco Reus)
Fanfiction"Träume ich oder ist das hier noch real", fragte sich Jule. Sie ist 24 Jahre alt und studiert in Dortmund Medizin. Diesen Tag mit ihm, den wird sie nie vergessen.... ...