»Wo hast du eigentlich die Kleine gelassen?«
Fate blickte zu Ash, der gerade mit dem Studieren eines Knotens beschäftigt war, er schien abgelenkt und blickte den ersten Kommandant nicht an.
»...diese nichtsnutzigen Matrosen kriegen noch nicht mal einen richtigen Seemansknoten auf die Reihe...«, murmelte er angesäuert.
»Ash...hast du mir zugehört?«
Fate tippte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden.
»Was...? Ja...klar. Keine Ahnung was Jenna gerade macht, vermutlich bereitet sie sich vor...«
»Ich meine nicht Jenna...«
Nun drehte sich Ash irritiert zu dem Mann mit der goldenen Schärpe um.
»Ich habe keine Ahnung von was du da redest, Fate. Worauf willst du denn hinaus?«
»Auf das Mädchen mit der Augenbinde.«Ash machte ein leeres Gesicht und zuckte mit den Schultern.
Genervt zog Fate die Stirn kraus und massierte sich die Schläfen. Er mochte seinen Schützling und war für ihn immer eine Art Vaterersatz gewesen, aber Ashs "mir-geht-alles-am-Arsch-vorbei" - Art, konnte er überhaupt nicht leiden.»Verdammt Ashallyn! Ich habe dir die Verantwortung für sie erteilt!«
Ash wusste, dass Fate wirklich sauer sein musste, wenn er ihn nun schon mit vollen Namen ansprach.
Es wurde höchste Zeit für ihn, den Kommandanten zu beruhigen.
»Alles in Ordnung. Sie ist in meiner Kajüte. Sie kann mit keinem Irrlicht in Berührung kommen.«, versprach er gelassen.
Aus Fates Gesicht wich auf einmal alle Farbe.
»Warum ist sie in deiner Kajüte?!«
Überrascht über die verärgerte Stimmlage zuckte Ash zusammen.
»Warum denn nicht? Sie hatte keine Kajüte und da ich eh nicht schlafe, dachte ich, dass...«
Er kam nicht weiter denn Fate fiel ihm bereits ins Wort.
»In dem Eichenschrank deiner Kajüte ist das blaue Irrlicht gelagert!«Ash zuckte zusammen. Sie hatten dieses Irrlicht vor einigen Monaten gefangen. Es war größer als alle anderen und die Magie ließ sich nicht aus ihm extrahieren, zudem leuchtete es in einem seltsamen Cyan Ton. Ash wusste, dass Fate es aufgehoben hatte, aber er hatte nicht gewusst wo.
»Warum hast du mir nichts davon gesagt?!«, fragte er entblößt.Die Stimmen der beiden Männer waren bereits so aufbrausend, dass sich einige Sturm und Lichtjäger bereits zu den Kommandanten umgedreht hatten.
»Ich dachte Jenna hätte dir davon berichtet!«
»Hat sie aber nicht!«
»Verdammt, Ash! Was glaubst du, was passiert wenn sie mit diesem Irrlicht in Berührung kommt!«Ash schluckte schwer. Den ausgelösten Energiefluss würden sie zweifellos nicht überleben.
»Ich kümmere mich drum! So weit wird es nicht kommen.«, mit schnellen Schritten verschwand Ash unter Deck.🌙🌙🌙🌙🌙🌙🌙🌙🌙🌙🌙🌙🌙
»Nicht!«, die plötzlich auftauchende Stimme, riss die Schwarzhaarige aus ihrer Trance und sie fuhr erschrocken herum. Ash stand im Türrahmen, sein Oberkörper bebte, er schien nervös.
Irritiert stellte sie fest, dass ihre Finger beinahe ein fremdes Glas berührt hätten, in welchem ein großes cyan-blaues Licht aufgeregt herum schwirrte.
»W...was...?«, murmelte sie verwundert und wich zurück.
Ihre Beine gaben allerdings nach und sie wäre vermutlich gefallen, hätte Ash sie nicht im letzten Moment gestützt.Wie ist er vom anderen Ende der Kajüte so schnell zu mir gekommen?
Entkräftet sah sie zu ihm auf, als er sie auf dem Boden absetzte.
»Ich weiß nicht was ich schon wieder getan habe...bitte...Sie müssen mir glauben!« Ihre Stimme zitterte und zum ersten Mal öffnete sie ihre schwache Seite einem anderen Humanisten. Sie wollte nicht über Bord geworfen werde, so erinnerte sie sich schließlich noch sehr gut, an die Worte des Schwarzhaarigen.
»Wenn sie etwas seltsames versucht, werden wir Sie über Bord werfen...«
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Lumière (Deutsch)
Fantasy»Entscheide dich! Für mich - oder für ihn!«, seine Stimme brach und er blickte sie verletzt an. So hatte sie ihn noch nie gesehen. Sie spürte die Nässe auf ihren Wangen. »...aber erwarte nicht, dass ich dich nach deiner Entscheidung noch beschützen...