10. 'Du wirst mir gehören'

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ARYA

''Wenn du sie nochmal so beschimpft, reiß ich dir deine Haut aus deinem Leib und füttere es den Hunden !''

Ich zog Defne an mich und versuchte sie zu beruhigen.

''Was ist ! Wieso schaut ihr so blöd !'', schrie sie diesmal die Menschen an, die uns zu schauten.

''Defne ! Es reicht schon'', sagte ich ihr und zog sie diesmal fester und wir entfernten uns ein wenig von der Masse.

''Beruhig dich jetzt'', sagte ich ihr und setzte mich zu einem freiem Platz.

''Wie kannst du so still bleiben. Ich halte es nicht aus. Warte ich gehe und reiße wirklich ihr die Haut aus !''

Ich hielt sie an der Hand und ließ sie neben mir hinsetzen. ''Denkst du echt, ich, Arya Sayer, Tochter von Kerem und Zeynep Sayer, zog mich zurück und verteidigte mich nicht ?''

Sie nickte schnell. ''Ja, dass denke ich ! Dieses Mädchen hat dich beschimpft und du hast nichts gesagt.''

Ich verdrehte meine Augen. ''Das war noch nichts'', murmelte ich. ''Sie ist die Vierte heute, die mich beschimpft hat. Zwei weitere haben  an meinen Haaren gezogen. Einer hat sogar Cola auf mich geschüttet.''

Sie musterte meine Kleidung.

''Keine Sorge, ich habe mich in meinem Zimmer umgezogen'', erklärte ich ihr. ''Und nein, ich habe mich kein einziges Mal zurück gezogen. Ich habe jedes Mal zurück gekontert. Aber das hält sie einfach nicht auf. Sie reden mehr und mehr.''

Sie sah mich traurig an.
''Vielleicht solltest du mit Ahver darüber reden'', schlug sie mir vor.

Ich sah sie zornig an.

''Okey, dann lass jeden wissen, dass diese Uni dir gehört !''

''Es wird sich nichts daran ändern. Die Leute werden noch mehr 'auszucken'*. Zu wissen, dass die Uni jemanden wie mir gehört, würde ihr Ego zerstören. Um es wieder aufzubauen, würden sie mehr und mehr durchplanen.''

Diesmal verdrehte sie ihre Augen und lehte sich zurück. ''Schwachsinn. Sie würden sich zurück ziehen und der Chefin nichts antun.''

''Ich bin Jahre lang mit solchen Leuten von Society aufgewachsen. Ich weiß wie sie ticken'', erklärte ich ihr geduldig.

''Und da kommt dein Hulk'', murmelte Defne. Ich folgte ihren Blicken und richtete mich unwillkürlich auf. Ahver kam selbstsicher. Er hatte eine schwarze Hose und ein grünes T-Shirt an, das seine grünen Augen noch mehr betonte. Wie immer waren seine Augenbrauen zusammen gezogen. Ich schaute in seine Augen um eine Reaktion zu sehen. Doch er ging an mir vorbei, ohne einen Blick zu mir zu werfen. Ich sah ihm nach, ohne dass es mir bewusst wurde. Erst mit einer fremden Stimme kam ich wieder zu mir.

''Wie sie ihm hinterher schaut'', sagte sie erniedrigend. ''Wach endlich auf kleine Schlampe**, er wird dir niemals gehören. Er wird dich niemals anschauen.''

Als Defne aufstehen wollte, hielt ich an ihrem Arm. Ich stand langsam auf und ging auf das Mädchen zu. Ich lächelte ihr verspielt zu. Sie sah mich noch immer mit diesen erniedrigen Blicken an. Ich warf meine Haare von meinen Schultern nach hinten und hielt so fest ich nur hinten an ihren Haaren. Dass sie einen Zopf hatte, erleichterte mir meine Arbeit. Sie schrie vor Schmerz, aber ich hörte nicht auf ihre leiden Schreie. Defne stand schnell auf und hielt die Freundin von dem Mädchen an, die uns geschockt ansah. Ich hielt noch fester und war mir sicher, dass ein paar Strähnchen schon ausgerissen waren.
Sie beugte sich nieder und schlug mit ihren Händen auf meinen. Das störte mich jedoch überhaupt nicht. Ich konnte das Adrenalin in meinem Blut spüren.
Ich näherte meine Lippen zu ihrem Ohr und flüsterte kaltblütig :

Du wirst mir gehören ! -2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt