Ich zucke mit den Schultern. "Können wir Lenni zusammen ins Bett bringen und dann über etwas reden? Es ist mir sehr wichtig.",
"Klar.", stimme ich zu. Wir gehen also nach oben und legen Lenni in sein Bettchen in seinem Kinderzimmer. Ich ziehe noch an der Schnur des Kuscheltiers, sodass die Musik erklingt und mache dann das Licht aus. "Schläft er jetzt immer hier?",
"Ja, ich denke schon. Es ist wahrscheinlich nicht schön für ihn nachts geweckt zu werden, weil ich schreie." Marco sieht mich mit großen Augen an. Ich ignoriere das lieber und gehe direkt nach unten. "Hast du schon gegessen?" Marco nickt. Wir setzen uns in der Stube aufs Sofa und ich sehe ihn abwartend an. "Vorhin war ich blind, Ally. Als wir später im Bus saßen und wieder hergefahren sind, haben die anderen mir die Augen geöffnet, weißt du?",
"Was haben sie denn gesagt?",
"Sie haben gesagt, dass ich aufhören soll, mich so behandeln zu lassen. Dass ich nicht von Luisa abhängig bin. Ich bin ein unabhängiger Mann und so muss ich mich auch verhalten. Es ist nur so, dass ich mich damals sehr in Luisa verliebt habe. Nur hat sie mich behandelt als sei ich Dreck. Nein, schlimmer noch. Und so behandelt sie mich wieder. Wir sind zusammen und trotzdem schläft sie mit anderen Kerlen. Jeden verdammten Tag. Aber wenn ich eine andere Frau ansehe, macht sie mir die Hölle heiß. Was glaubst du was los war, als wir bei mir Zuhause waren? Sie hat mich angeschrien. Und das nur, weil ich dich angesehen habe, Ally. Nur deswegen. Aber hätten die Jungs im Bus nichts gesagt, dann hätte ich das nicht wahrgenommen. Ich hätte mich bei ihr entschuldigt. So, wie ich es damals immer getan habe. Sie haben mir auch gesagt, dass ich Luisa wieder verlassen soll und dass ich um dein Herz kämpfen soll, damit wir beide endlich glücklich sein können. Vermutlich habe ich diesen Tritt in den Arsch gebraucht, um es einzusehen. Ich weiß es nicht. Aber Fakt ist, dass ich dich liebe, Ally. Und das weiß ich jetzt zu 1000%, verstehst du? Ich weiß endlich was ich will. Und das bist du." Ich halte ihm den Mund zu. Seine Augen blicken mich traurig an. Ich nehme meine Hand weg und lege dafür meine Lippen auf seine. Ich klettere auf seinen Schoß, ohne seine Lippen dabei auch nur eine Sekunde loszulassen. Er erwidert den Kuss und legt seine Hände an meine Hüfte, drückt mich an sich. Ich lasse meine Zunge in seinen Mund gleiten, nehme ihn in Besitz. Marcos Zunge umspielt die meine und seine Hände wandern zu meinem Po. Ich lege meine eine Hand in seinen Nacken, wo ich ihn ein wenig kraule und meine andere Hand vergräbt sich in seinen Haaren. Ich löse mich aus Luftmangel von ihm und sehe ihn an. "Rede nicht weiter.",
"Ich habe für dich wieder Schluss gemacht. Nun habe ich schon zum dritten mal mit einer Frau Schluss gemacht, um dich haben zu können. Aber jetzt bin ich mir sicher, dass ich es Ernst mit dir meine. Bitte gib mir diese eine letzte Chance und ich werde es dir beweisen.",
"Ich habe doch gesagt, dass du nicht weiter reden sollst.", kichere ich etwas nervös. "Verzeihst du mir?",
"Das habe ich doch schon längst.", lächle ich. Mein Kopf liegt auf seiner Schulter und ich drücke ihm sanfte Küsse an den Hals. "Oh man! Ich liebe dich!", ruft er beinahe und küsst mich stürmisch. Ich muss lachen aber küsse ihn dann ebenfalls. "Ich liebe dich auch, Marco. Und das weißt du. Aber noch was und es ist vorbei.",
"Es wird nie wieder etwas vorkommen, Baby, das verspreche ich dir hoch und heilig." Ich küsse ihn noch einmal aber dann grummelt etwas. Marco löst sich lachend von mir und piekst mir in den Bauch. "Hast du ein Monster verschluckt oder was brüllt da drin herum?",
"Mann! Du bist Scheiße.", jammere ich, muss aber selber lachen. "Komm, wir stillen mal dein Monster namens Hunger." Ich grinse. Marco packt mich an meinen Oberschenkeln und steht mit Leichtigkeit auf. Ich klammere mich an seinen Hals, was ihn nur noch mehr zum Lachen bringt. In der Küche setzt er mich auf der Arbeitsplatte ab. "Du bleibst da sitzen und ich koche dir etwas zu Essen. Schließlich hast du beim letzten mal bei mir auch für mich gekocht, da muss ich mich doch revanchieren.",
"Sehe ich auch so.", grinse ich und sehe zu, wie Marco alles zusammensucht, was er zum Kochen braucht.Nach etwa einer halben Stunde hat er mir seine geile Spaghetti Bolognese gezaubert. Ich könnte mich da reinlegen! Es schmeckt so wahnsinnig gut! Ich sollte ihn öfter für mich kochen lassen. "Schatz?",
"Ja?", murmle ich mit vollem Mund. Marco lacht, wird dann aber wieder ernst. "Kommst du am 30. Mai zu einem Spiel von mir?" Ich sehe ihn eine Weile an. "Was für ein Tag ist das denn? Und welche Uhrzeit?",
"Ist ein Samstag. 20 Uhr ist Anstoß.",
"Klar, kann ich machen. Aber wieso fragst du? Ist es ein wichtiges Spiel?" Marco nickt. "Finale vom DFB Pokal. Ich brauche deine Unterstützung, weißt du? Und Mats sicher auch.",
"Klar, da komme ich mit." Marco lächelt und greift nach meiner Hand, die auf dem Tisch liegt. "Ich liebe dich.",
"Ich dich auch.", antworte ich wahrheitsgemäß. "Apropos Fußball. Kannst du mir das beibringen?" Marco zieht eine Augenbraue in die Höhe. "Guck nicht so. Es gibt auch Frauen, die gut spielen.",
"Schon. Aber wieso willst du, dass ich dir das beibringe?",
"Naja, ich muss anfangen Sport zu machen. Ich muss den Schwangerschaftsspeck wegkriegen." Marco lacht. "Du meinst den, den du gar nicht hast?" Ich verdrehe die Augen. "Was ist nun? Ich kann auch Papa fragen.",
"Na schön. Wir können es ja mal versuchen." Ich grinse zufrieden und esse weiter meine Nudeln. "Willst du richtig spielen?",
"Was meinst du?",
"Naja, so im Verein?" Ich zucke mit den Schultern. "Weiß nicht. Dafür werde ich bestimmt nicht so richtig Zeit haben. Obwohl ich es cool finden würde." Er nickt. "Willst du nicht, dass ich es mache?",
"Nein. Nein, das ist es nicht. Es ist nur komisch, weist du?" Ich nicke. "Hey, war nicht so gemeint, wirklich." Ich lächle, woraufhin Marco auch wieder lächelt. "Bleibst du heute Nacht bei mir? Bitte." Marco nickt und steht auf, um sich neben mich zu setzen, mich zu küssen und dann weiterzuessen.
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Das Mädchen von der Straße
ФанфикIhr Name ist Ally. Sie ist schwanger und lebt auf der Straße. Alles was sie will, ist dass der Kindsvater das Baby nimmt, um ihm eine Zukunft zu bieten. Aber er sträubt sich ihr zu glauben. Das Schicksal meint es gut mit Ally und schickt ihr einen...