Mehrere Jahre später
Finn POV
„Fuck, Noah!“
„Was?“
„Nicht so schnell!“, stöhnte ich verzog das Gesicht.
„Stell dich nicht so an. Man sollte meinen du wärst langsam daran gewöhnt.“ Er lachte, nahm aber keine Rücksicht auf mich.
Wer jetzt dachte, dass das Ganze nur wie eine Sexszene klang, wir aber tatsächlich durch die halbe Stadt laufen würden, irrte sich gewaltig. Es war Sex und Noah war nicht grade sanft zu mir. Normalerweise war er es… Dieses eine Mal aber musste er seinen Frust von der Arbeit unbedingt an mir auslassen.
Nach dem ganzen Akt ließ er sich neben mich fallen und lachte, während er schwerfällig atmete. Ich rieb mir leicht die Hüften und rollte mich auf die Seite. Er rollte sich ebenfalls auf die Seite und schaute mich an.
Aber er schaute mich nicht nur einfach an. Darin lag viel mehr. In seinem Ausdruck lag so unglaublich viel drin, was etwas bedeutete und vor allem mir etwas bedeutete. Diesen Blick zeigte er nur mir und wenn er mich so anschaute, wusste ich, dass er mich liebte. Und das machte mich immer schlagartig glücklich, zufrieden und sicher.
Er küsste meine Nase und grinste.
Sein Grinsen war einfach wunderbar. Seine Augen zogen sich dabei immer sehr zusammen und leichte Grübchen zeigten sich auf seinen Wangen und er sah einfach nur süß, niedlich und verdammt heiß aus. Er war nackt, okay?! Und auch wenn mir die Hüften wehtaten und viel mehr mein Hintern, woran er auch noch Schuld war, glaubte ich trotzdem, dass er der wundervollste und niedlichste und wunderschönste Mensch auf der ganzen verdammten Welt war.
Hätte er Babys, hätten sie bestimmt allesamt wunderschön ausgesehen.
„Willst du Kinder?“, fragte ich, ohne groß drüber nachzudenken, was ich da überhaupt sagte.
Noah schaute mich mit offenem Mund und ganz perplex an. Er wirkte geradezu, als hätte er ein Jahrestreffen aller Außerirdischen unterbrochen.
„Wie kommst du denn jetzt da drauf?“, fragte er und versuchte sich wieder ein wenig zu fassen. Ich zuckte allerdings nur mit den Schultern und schaute an die Decke.
„Weiß nicht… Ich hatte nur daran gedacht, wie schön und niedlich deine Kinder sein würden.“ Ich seufzte. Gott, Finn. Kannst du bitte noch „männlicher“ sein?!
„Wir hätten da nur ein Problem. Zwei Typen können zusammen leider keine Kinder kriegen.“, sagte er und seufzte ebenfalls. Hatte er ‚leider‘ gesagt?
Ich schaute ihn sofort an und ließ diesmal meinen Mund offen. Er hatte doch nicht wirklich drüber nachgedacht, oder? Er schaute mich wieder an und zucke, wie ich vorher, mit den Schultern.
„Eine Familie wäre schon schön…“, sagte er leise und wurde ein wenig rot. Ich nickte und rollte mich auf die Seite. Ich strich mit den Fingerspitzen über seinen Arm.
„Könnten wir immernoch haben. Nur eben wohl keine leiblichen Kinder. Und wir können uns ja wohl kaum ‘ne Leihmutter suchen.“, meinte ich und schaute dabei zu, wie er meine Hand, die ihn streichelte nahm und seine Finger mit meinen verhakte. Er nickte und lächelte leicht.
Aber von einem auf den anderen Moment schien ihm irgendwas bewusst geworden zu sein. Wie eine Weisheit, die man ihm erzählt hatte und die ihm in dem Moment wieder einfiel. Mit großen Augen schaute er mich an und sein Mund stand offen.
„Kann es grade sein, dass wir planen Kinder zu haben?“, fragte er und sah seltsam erschrocken aus. Nicht schlecht erschrocken, eher gut erschrocken. Will er das also?
Ich nickte und lag im nächsten Moment unter ihm.
„Wirklich?“, fragte er und ich sah, wie ein kleines Lächeln in seinen Mundwinkeln zuckte. Ich nickte wieder und musste einfach grinsen, als sein Lächeln größer und breiter wurde.
„Lass mich eben was holen!“, meinte er schnell und ganz aufgeregt. Er sprang auf und rannte splitterfasernackt aus unserem Zimmer raus, womöglich in unser Wohnzimmer.
Ja, unser Zimmer und unser Wohnzimmer.
Wir hatten uns beide dazu entschieden zu studieren und wollten zusammenziehen. Haben wir dann auch gemacht. Nachdem wir dann unsere Abschlüsse hatten, suchten wir uns eine größere Wohnung und kauften sie kurzerhand. Wir mussten sie zwar noch abbezahlen, aber wir hatten noch reichlich Geld durch unsere neuen Jobs zur Verfügung. Noah als Architekt und ich als Ingenieur. Wir verdienten nicht schlecht und es lief schon ziemlich gut. Wir lebten in unseren Alltag hinein, ohne dass es jemals langweilig wurde.
Mit unseren alten Freunden hatten wir nach wie vor viel Kontakt. Sie waren alle zufrieden, so wie wir und hatten ihre eigenen kleinen Familien.
Und Noah und ich? Wir schienen wohl wenige Momente vorher damit angefangen zu haben zu planen.
„So.“, sagte Noah und setzte sich zu mir aufs Bett.
Er wurde rot, kratzte sich am Kopf und räusperte sich.
„Also…Ja…Hm…“, sagte er, ehe er noch roter wurde und sich wieder räusperte. Ich schaute ihn fragend an. Er nickte aber nur und atmete ganz tief ein.
Dann hielt er mir ein Kästchen hin und grinste verlegen. Er öffnete es und gab einen schlichten Platinring preis.
„Kinder brauchen Eltern und wir haben gelernt, dass Eltern wenigstens verheiratet sind. Naja, nicht immer, aber ich möchte es in dem Fall schon so haben. Unsere Kinder sollen verheiratete Eltern haben. … Also … Wenn du willst?“, fragte er unsicher.
Ich starrte ihn komplett irritiert an.
Hat er mir grade einen Heiratsantrag gemacht? Um Himmels Willen!
„JA!“, schrie ich ein wenig zu laut und warf ihn um, damit ich ihn mit Küssen überall bedecken konnte. Er schaffte es grade so vor lauter lachen und glücklichem Geblubber mir den Ring anzustecken.
Endlich… Endlich gehörten wir richtig zusammen. Ohne idiotisches Hin und Her, ohne Verdrängung von Gefühlen, ohne Schweigekodex.
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So Leute! Das war es mit Schweigekodex!
Ich möchte mich ganz herzlich bei allen bedanken, die diese Geschichte gelesen, bewertet und kommentiert haben. Ihr habt mir so viel Mut gemacht weiterzuschreiben und nicht aufzugeben. :D
Das war meine erste Geschichte hier bei Wattpad und ich werde sie für immer und ewig lieben!
Aber keine Angst! Ihr braucht Finn und Noah nicht zu sehr zu vermissen! Sie werden weiterhin noch am Rand bei meiner anderen Geschichte "Hyper" ( http://www.wattpad.com/story/4968849-hyper-boyxboy ) auftauchen! Lest sie und meine andere Geschichte(n) ruhig.
Seid nicht zu traurig! Es wird noch mehr von mir geben!
Ich liebe euch!
Deik ♥
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Schweigekodex [under editing]
RomanceFinn und Noah. Noah und Finn. Beste Freunde, die seit ihrem vierten Lebensjahr all ihre Geheimnisse miteinander teilen. Die beiden lassen sich auf etwas ein, was sie tief fallen, aber auch auf den höchsten Ebenen schweben lassen kann. Aber was passi...