Zwischen Bühne & Realität

❤Verheimlichen❤

Der Doktor fuhr mit dem Ultraschallgerät über meinen Bauch. Ich konnte auf dem Monitor so gut wie nichts erkennen. "Ja, Martina...", wenn jemand Martina zu mir sagte, war derjenige meistens sauer oder es gab etwas Ernstes. "Herzlichen Glückwunsch, du bist schwanger!"

Ich saß auf der Bank im Park und weinte. Wieso hatten wir nicht aufgepasst? Nachdem das Ergebnis stand, hatte der Arzt mir das Bild ausgedruckt, welches ich nun in der Hand hielt und darauf starrte, währende ich schluchzste. Ich war in der 8. Woche. Der Doktor hatte mir eine Abtreibung vorgeschlagen, die ich aber abgelehnte. Wie könnte ich einem unschuldigen Lebewesen sowas antun? Meine Augen brannten mittlerweile und ich beschloss nach Hause zu gehen. Erstmal wollte ich Jorge noch nichts von dem Baby sagen. Ich hatte Angst vor seiner Reaktion. Würde er sich freuen? Spätestens in zwei bis drei Monaten müsste ich es ihm sagen, da es ab da nicht mehr zu verbergen ginge. Ich legte eine Hand an meinen Bauch. "Du bringst mir ziemlichen Ärger!".

"Hi, Schatz!", rief Jorge als ich zurück kam. Er zog mich zu sich und küsste mich. "Wie geht es dir?", "Ehm ... Joa, ganz okay!", ich wand meinen Kopf weg, "Du wirkst aber nicht so!". Er nahm mein Kinn zwischen zwei Finger und sah mich ernst an. "Was ist los, Tini?", "Nichts! Es ist wirklich alles gut! Nur eine kleine Grippe!", "Na gut, ich vertraue dir mal!", "Danke", sagte ich liebevoll und gab Jorge einen kleinen Kuss auf den Mundwinkel. "Was wollen wir machen? Einen Film schauen?", "Okay!", "Suche du aus!", "Nein du!", ich lachte. Er ging zum Laptop, der auf dem Wohnzimmertisch stand. "Ich habe da so eine Komödie entdeckt!", "Worum geht es da?", erkundigte ich mich gespannt, "Um ein Pärchen, das ein Kind erwartet und die Frau immer verwirrt ist durch die Hormone und so. Der soll ganz witzig sein!", ich schluckte, "Eh ja ... Ich würde liebe eine Schnulze mit dir gucken! Weißt schon, mit viel Drama und Klischees.","Na gut!", er lachte.