Ich gehe raus

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Luna und Dagi kamen zu mir uns meinten, dass ich wieder einmal rausgehen müsse. Ich wollte ja, nur schaffte ich es nicht. Ich wusste nicht mehr, wie sich das anfühlt, wenn man draußen in der Natur ist. Das Gefühl erschien mir seltsam. Aber ich willigte ein. 

Ich dachte nicht, dass sie das wirklich durchziehen würden. Irgendwann nahmen sie mich an der Hand und setzten mich vor die Türe. Ich ging also hinaus. Die Sonnenstrahlen blendeten mich und ich blinzelte ein paar Mal. Ich hatte nur mein Handy in der Hosentasche. Sonst hätte ich den Weg hierher nicht mehr gefunden. Dann ging ich los. Ich ging an Menschen und Wolkenkratzern vorbei, über Brücken und ein Feld, bis ich auf einer Wiese war. Dort blieb ich stehen. Ich durchdachte den ganzen Tag nochmal. Von Ju über meine Heulattacke bis jetzt. Ich merkte, dass sich das Gefühl wirklich fremd anfühlte. Nicht die Natur, sondern diese Einsamkeit. Sie umschlang mich wie ein dunkler Mantel, den man nicht abstreifen konnte. Ich wollte nicht einsam sein, wie schon als Kind. Aber als Kind war ich einsam. Manchmal saß ich tagelang in meinem Zimmer. Weil mein Vater nicht mehr da war. Spätestens nach zwei Stunden kam er zu mir um zu reden. Dann war ich alleine. Meine Mutter hatte keine Zeit, und dann kam der neue Mann. Das schlimmste, dass mir in meinem Leben passieren konnte. Dann kam Ju und ich dachte, dass ich nie wieder alleine sein musste. Aber das war jetzt wieder der Fall. Deshalb gings mir die letzten Tage so beschissen. Er hatte mich alleine gelassen. 

Nach der ganzen Denkerei setzte ich mich hin und sang Hanging Tree von Die Tribute von Panem. Das Lied, welches am nähersten meine Gefühle beschrieb. Beschissen mehr nicht. Dann legte ich mich hin, und machte die Augen zu. Ich hörte alles mögliche. Die Vögel, den Wind und den Bach der neben der Wiese floss. Ein Geräusch das ich anscheinend vermisste. Ich hörte eine Stunde zu. Dann setzte ich mich auf, und hörte etwas, dass mein Leben ädern würde. Ein Schuss. Aus Reflex wusste ich, dass das hinlegen und Arme über den Kopf bedeutete. Also tat ich das. Konnte nicht ein Tag einfach gut sein? Noch ein Schuss. Dann viele Schimpfwörter hintereinander. Ein Mann. Was jagte er? Ich blickte leicht auf. Nur gut, dass das Gras so dicht und hoch war. Es war ein Mann, der anscheinend etwas suchte. Hoffentlich nicht mich. Dann begegneten sich unsere Blicke. Er grinste und zielte mit der Waffe. Ich riss die Augen auf, und krabbelte weg. Ich war schnell. Das war gut, denn jetzt verfehlte er mich. Sah ich aus wie ein Hase oder was? Dann schoss er, und ich sah, dass er auf einen Baum schoss. Aber warum hatte er versucht mich zu treffen? Ich krabbelte bis aus der Wiese heraus und und lief Heim. Ich wollte niemandem davon erzählen. Warum auch? Das würde sich nichts bringen. Da war ich mir sicher. 

So Leute! Die Story ist auch fertig. Seid ihr gespannt, wie es weiter geht? Na dann müsst ihr wohl warten!


Auf einmal alles anders. Nur wegen ihm! (Julien Bam FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt