Treffen mit den Noobs

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Heute war es soweit! Chrissy und ich trafen uns um Punkt acht Uhr morgens am Bahnhof in Köln. In fünf Minuten kam unser Zug. Wir sprachen über so vieles. Über unsere Familie, unsere Freunde, auch meine, obwohl ich eigentlich keine mehr hatte. Bei dem Gedanken daran hätte ich wieder losheulen können. Und wieder stellte ich mir eine Frage: Würde ich jemals wieder mit den Leuten befreundet sein können, die ich gerade erst verloren hatte? Ich hoffte es inständig. 

In Hamburg angekommen merkte ich erst, dass sich sOOO viel verändert hatte, seit ich das letzt Mal da gewesen war. Das war vor sechs Jahren bei einem Klassenausflug gewesen. Es war echt toll gewesen. Aber das meiste hatte ich bereits wieder vergessen. Auch Chrissy schien sich nicht gut auszukennen, sie holte nämlich gleich ihr Handy raus und schaute auf Google Maps nach, wo wir uns befanden und wo wir hin mussten. Nach fünf Minuten gingen wir los. 
Wir gingen 20 Minuten durch Hamburg bis wir endlich an der gewünschten Adresse angekommen waren. 
In der Wohnung empfing uns nicht das Chaos, vor dem Chrissy mich gewarnt hatte. Es sah alles sauber und aufgeräumt aus. Ein Koreaner und ein Vietnamese empfingen uns.

"Hey, ich bin Bao."
"Ich bin John."
"Hey Leute, ich bin Lin. Ich glaube, ihr wisst warum ich hier bin oder?"
"Na klar, Chrissy hat uns schon über alles informiert. Aber ich glaube da ist John der Richtige, der die Situation auch am Besten einschätzen kann."

Bao setzte sich auf einen der zwei Stühle im Wohnzimmer und bat uns das Sofa an. Wir setzten uns. Dann führte ich das Gespräch mit John weiter.

"Also ich glaube, dass diese Kerle auf jeden Fall was auf dem Kerbholz haben, wenn du verstehst was ich meine."
"Ja. Aber bringt es mir überhaupt was, wenn ich Bodyguards oder irgendjemanden anders einstelle?"
"Na ja.. Gut möglich. Ich kenne diese Kerle ja nicht gut. Ja auch nur aus deinen Erzählungen. Aber ich glaube schon das es sich lohnt. Bodyguards sind normalerweise nicht sehr billig. Entweder stehen ja wir oder eben Bodyguards in deiner Familie zur Auswahl. Gibt es da jemanden der Bodyguard wird oder im Besten Fall ist?"
"Ich glau-"

Da fiel mir mein Cousin aus Singapur ein, der erst vor ein paar Jahren nach Deutschland ausgewandert ist. Yuen. Ich kenne ihn zwar nicht sehr gut, aber er ging doch erst vor vier Jahren eine Ausbildung zum Bodyguard ein oder? Ich müsste meine Tante in Singapur anrufen.

"Macht es euch etwas aus wenn ich kurz telefoniere. Ich glaube ich kenne da jemanden."
"Klar mach nur."

Nach meinem Telefonat mit meiner Tante ging ich zur Gruppe zurück.

"Und?"
"Ja! Voller Erfolg! Mein Cousin Yuen hat vor vier Jahren eine Ausbildung zum Bodyguard, Leibwächter beziehungsweise Personenschützer gemacht. Das hat einmal 250 Stunden und zweimal 72 Lehreinheiten gedauert. Diese Lehreinheiten haben zweimal 72 Tage gedauert. Er ist also total ausgebildet und arbeitet auch in Deutschland. Halt in Berlin."
"Das ist ja mega! Cool das heißt also wir fahren jetzt gleich nach Berlin. Bis wann hat das Geschäft offen?"
"Bis 22 Uhr. Das müsste sich ausgehen. Danke euch nochmal Jungs. Wir vier müssen unbedingt wieder was zusammen machen!"
"Auf jeden!"

Wir verabschiedeten uns und liefen sofort zum Bahnhof um unseren Zug noch zu erwischen...

Auf einmal alles anders. Nur wegen ihm! (Julien Bam FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt