Doch kein Trip nach Estland?

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Als wir aus dem Flugzeug stiegen, war das Wetter eigentlich schön. Ein Taxi wartete und wir stiegen ein. Auf dem Weg ins Hotel sahen wir schon einige Sehenswürdigkeiten. Wir lachten und sogar der Taxifahrer war nett. Dann bekam ich einen Anruf von einer unbekannten Nummer.

"Hallo?"
"Hallo Lin. Ju liegt im Krankenhaus und er möchte das du nach Köln kommst."
"Andre?"
"Ja."
"Was ist denn passiert?"
"Will er dir erst sagen, wenn du kommst."
"Du wir sind aber in Estland. Wir können nicht so schnell zurückkommen."
"Bitte. Er nervt mich schon die ganze Zeit damit, dass du zu ihm kommen sollst."
"Na gut. Wir sind spätestens heute Abend bei euch. Schreibst du mir wo sein Zimmer ist?"
"Ja. Bye."
"Bye."

Ich sah zu Dagi und Luna, die mich fragend ansahen. Ich erzählte ihnen alles und sie meinten, dass wir sofort wieder zurückfliegen würden. Also fuhren wir zum Flughafen und durften zwei Stunden auf das Flugzeug warten. Was Ju wohl angestellt hatte? Was war wohl passiert? Wie ging es ihm jetzt? Ich sah aus dem Fenster. Ich hatte darauf bestanden nun alleine zu sitzen weil ich noch mal über alles nachdenken wollte. 

Als wir in Köln ankamen, schmissen wir unsere Sachen in die Wohnung und liefen zum Krankenhaus. Dort liefen wir durch die Gänge, bis wir die richtige Tür fanden. Drinnen sah ich als erstes Andre der auf einem Stuhl saß und aus dem Fenster starrte. Er sah uns an und umarmte uns. Ich ließ ihn los und ging zu dem Bett. Ju lag kreidebleich drin und sah mich strahlend an. 
"Du bist da."
"Ja."
"Danke."
"Kein Problem. Was ist passiert?"
"Ich hab mich beim Training etwas überanstrengt. Ich hab nichts getrunken, weil ich das Video schnell fertig haben wollte."
"Was machst du denn für Sachen?"

Wir lachten. Er erzählte mir, das er dann Blut gekotzt hatte und zusammengebrochen war. Er tat mir Leid. aut ihm konnte er Morgen wieder Heim. Ich beschloss in Gedanken, bei ihm zu bleiben. Das war alles egal. Hauptsache er war wieder bei mir. Ich spürte erst jetzt, dass er mir echt gefehlt hatte. Als Abends alle Heim gingen, versprach ich, bei ihm zu bleiben. Daraufhin rutschte er auf dem Bett etwas zur Seite und ich legte mich zu ihm. Ich erzählte ihm alles von meinen Reisen. Er erzählte mir ebenfalls alles positive. Zum Schluss gestanden wir uns, dass wir einander vermisst hatten. Sehr sogar. Ich fühlte mich mit jedem Moment, wenn er da war besser. Wir schliefen nicht ein, solange wir redeten. Zu mindestens bildeten wir uns das ein. Wir sprachen uns die Münder fusselig. Dafür hörte ich endlich wieder das vertraute Ju-Lachen. Das hatte mir anscheinend am meisten gefehlt. Wir redeten bis es fünf Uhr Morgens war. Dann schliefen wir miteinander ein. Glücklich und zufrieden. 


Auf einmal alles anders. Nur wegen ihm! (Julien Bam FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt