Kapitel 4-Seelenverwandte/r

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Doch ich zuckte einfach mit den Schultern und ließ mich neben Niall fallen. Ich griff nach einem Stück Pizza und schob es mir in den Mund. Auf einmal war es toten still im Wohnzimmer. Louis hatte aufgehört wie ein Frosch um den Tischkicker zu hüpfen und laut rumzuschreien, Zayn hatte sein Videospiel unterbrochen, Pudel hörte auf seine Barbie zu füttern und Liam, der gerade eintrat, blieb in der Tür stehen. Nur Niall und ich griffen nach dem nächsten Stück Pizza und aßen es. „Wasch isch losch?", fragte ich mit vollem Mund. „Ich teile Essen. Das ist los!", erwiderte Niall stolz. Verwirrt sah ich ihn an. „Normaler Weise macht er das NIE!", klärte Louis mich auf. Ich nickte nur. „Aber bei dir macht er eine Ausnahme, obwohl er dich noch nicht mal kennt!", redete Wischmopp weiter. Wieder nickte ich. „Und dann noch seine Lieblingspizza!", warf Liam ein. Noch mal nickte ich und schaute auf den Pizzakarton, der vor mir lag. Pizza Hawaii. „Das ist auch meine Lieblingspizza!", rechtfertigte ich mich. Niall sah mich mit leuchtenden Augen an. „Ich habe meine Seelenverwandte gefunden! Außerdem müssen Essensliebhaber immer, IMMER, zusammen halten. Nicht war, Ju?", fragte er mich. Wieder konnte ich nur nicken. „Krass, jetzt haben wir zwei Fressmonster!", durchbrach Zayn die Stille. „Hey, ich bin kein Fressmonster! Ich hab halt nur immer Hunger!", riefen Niall und ich gleichzeitig. Wir sahen uns an und lachten. „Geenauuu. Ihr habt nur immer Hunger!", sagte Harry und fütterte weiter sein Blondchen. Ich schüttelte den Kopf. So war das schon immer gewesen. Meine Eltern sagten zu mir immer: „Manchmal fragen wir uns ob du vielleicht ein Loch im Magen hast. Du isst so viel wie eine ganze Fußballmannschaft, aber bleibst trotzdem schlank wie ein Model, dass sich nur von Salat ernährt!" Recht hatten sie. Etwas knallte gegen meine Wange. Erschrocken blickte ich auf und sah in die braunen Augen von... Liam. Der Typ hatte mich gerade ernsthaft geschlagen! „Sag mal, hast du noch alle Tassen im Schrank? Man schlägt doch keine Mädchen! Ich glaub es hackt! Erst die Sache vor der Tür und jetzt schlägst DU MICH? Ich hätte allen Grund aber DU 100% nicht!", schrie ich ihn an. Ja, ich hatte die Kontrolle verloren und ich hasste es. Das letzte Mal als ich die Kontrolle verlor, starb mein Halbbruder. Verdammt! ich ließ mich auf meine Knie fallen und vergrub das Gesicht in meinen Händen. Zwar hatte ich nicht bemerkt, dass ich aufgestanden war, aber egal. „Kann mich bitte jemand ins Hotel fahren? Ich muss meine restlichen Sachen für morgen packen", murmelte ich. Ich hatte eigentlich ja nichts zum Packen, aber ich wollte hier weg. „Du bist morgen schon wieder weg?", fragte Niall mich enttäuscht. Ich nickte: „Ich hab morgen in Spanien ein paar Termine." Louis kam zu mir. „Komm ich fahr dich!", sagte er und zog mich am Arm hoch. „Danke", sagte ich kraftlos. „Liam, ich schreib dir wann du mich vom Hotel zum Flughafen fahren kannst", wendete ich mich an ihn. Er nickte nur und sah echt geknickt aus. „Man Liam, ich hab es nicht so gemeint! Ich hatte mich nicht unter Kontrolle!", ich musste schwer schlucken. „Tschüss Leute bis irgendwann! Und Niall lass dir meine Nummer vom Riesen-Teddy geben" Erfreut sprang er auf und tanzte einen sehr, sagen wir interessant, aussehenden Tanz.

*Im Auto*

Still startete Louis den Motor und fuhr aus der Ausfahrt auf die Straße. Wo wir hin müssen hatte ich ihm schon gesagt. Nachdenklich starrte ich aus dem Fenster. Die Affen waren schon ganz ok. Vielleicht hatte ich mich in ihnen getäuscht? Aber sie könnten mir genauso gut etwas vor gaukeln. Seufzend ließ ich mich zurück in den Sitz fallen. Louis war schon ganz nett. Er stellte keine einzige Frage und versuchte auch kein Gespräch anzufangen, denn es hätte sowieso nichts gebracht. Das Auto hielt an und Louis sah mich an. „Danke, Grinsi!", sagte ich zu ihm. „Wo für den, Brüllbär?", fragte er. Sein Ernst? Ich musste lächeln: „Für alles!" Ich öffnete die Tür, stieg aus, winkte ihm und ging zu meinem Zimmer im Hotel.

Dort angekommen packte ich wirklich. Doch innerhalb zwei Minuten war alles gepackt. Seufzend warf ich mich aufs Bett und buchte mir ein Ticket nach Madrid. Als das erledigt war schrieb ich Liam auf WhatsApp:

Hey, Li

Noch mal sorry wegen eben... Naja wieso ich dir eigentlich schreibe. Mein Flieger geht Morgen um 14:00 Uhr. Wäre schön wenn du mich hier um 12:30 abholen könntest wegen Check In und so. Grüß den Rest

Ju

Ich schickte sie ab und sah auf die Uhr. 19:00. Was? Kein Wunder, dass ich so Hunger hab. Der Nachrichten Ton meines Handys riss mich aus meinen Gedanken. Liam hatte geschrieben.

Schon ok. Ich versteh dich. Ich hab mich ja auch nicht gerade gut benommen. Klar hol ich dich ab. Von der Affenbande Grüße zurück! (Niall quengelt die ganze Zeit, dass er endlich wieder zu seiner Seelenverwandten müsse)

Li

Ich musste grinsen. Jaja, der Nialler. Jetzt brauchte ich aber dringend was zu futtern. Schnell zog ich meine Schuhe und Jacke an und schnappte mir mein Portemonnaie. Handy nicht vergessen und schon stand ich vor der Tür des Hotels. Ich hatte keine Ahnung wo es hier was zu essen gab und so lief ich einfach los. Nach ein paar Minuten sah ich ein Restaurant und ging schnell hinein. Das wurde aber auch Zeit! Schnell suchte ich mir einen Tisch und bestellte mir etwas zu essen.

Gerade als das Essen ankam hörte ich ein freudiges Quietschen hinter mir. Schnell drehte ich mich um und entdeckte Niall und Louis. Niall kam wie ein kleines Kind angerannt und rief dabei: „Ich wusste ich würde dich heute wiedersehen!" Er ließ sich ohne zu fragen auf den Stuhl mir gegenüber fallen. „Das ist mein Lieblingsrestaurant!" Ich nickte. Mir war nicht vieles peinlich, aber das schon. Auch Louis ließ sich auf einen der Stühle an meinem Tisch fallen und sagte: „Niall, du bist echt peinlich!" Doch der Angesprochene nickte nur fröhlich und bestellte bei dem Kellner, der gerade kam, die halbe Speisekarte. „So, dann erzähl mal was über dich!", forderte er mich auf. „Ich bin Julie, 20 Jahre alt. Modele seit ich 16 bin und bin mit 17 nach Spanien ausgewandert, weil meine Eltern nicht viel Geld haben. Mein Halbbruder ist vor 3 Jahren gestorben und ich bin nicht gerade unschuldig daran. Keine weiteren Kommentare. Ich liebe FastFood, obwohl ich es eigentlich nicht essen darf. Mit 18 habe ich meinen Ausbildung als Bodyguard angefangen und mit 19 beendet. Ich habe nie aufgehört zu Modeln und das ist auch mein Hauptberuf. Zu meinen Eltern habe ich wenig Kontakt. Jetzt seit ihr dran!", ratterte ich herunter. Ich mochte es nicht über mein Leben zu sprechen, schon gar nicht über meine Kindheit, denn damit verband mich einfach zu viel mit meinem Halbbruder. „Ich bin Niall, 22 Jahre alt. Ich singe seit weiß ich nicht wie vielen Jahren und bin in einer Boy-Band. Ach ja und ich komme aus Irland und lieeeeeeeeeebe Essen!" Das letzte sagte er mit einer so süßen Stimme, dass ich einfach nur grinsen musste. „Ich bin Louis, 24 Jahre alt. Ebenfalls in einer Boy-Band. Meine Familie ist ziemlich groß und ich liebe Streifen und Karotten!" Ich nickte und tat auf total beeindruckt. „Wow. Eine Boy-Band. Na die scheint ja nur voller Verrückten zu sein!", sagte ich. Niall bekam währenddessen sein Essen und fing an es in sich hinein zu stopfe, unterbrach dann aber und schaute mich an. Meine Güte! Was ein Schmierfink. „Isch bin nischt verrüscht!", meinte er beleidigt. Ich schüttelte nur den Kopf und wandte mich dann ebenfalls meinem Essen zu. Ok, vielleicht war ich auch nicht besser als Niall, denn ich stopfte das Essen nur so in mich hinein. Aber es war auch zu lecker! „Boa, Ju! Du machst Niall ja richtig Konkurrenz!", staunte Louis. „Schtimmt doch gar nischt!", widersprach ich und musste dann lachen, weil ich wusste, dass er vollkommen Recht hatte. „Mein Teller ist zwar leer, aber mein Magen noch halbleer. Darum bestell ich mir noch fix, einen großen Kex!", reimte ich mir zusammen. „Und du sagst wir sind verrückt!", murmelte Lou. „Sorry Lou! Leute, ich muss los. Bei Starbucks wartet mein Keks!", sagte ich voller Enthusiasmus, bezahlte schnell und stand auf. „Ihr habt hoffentlich bald meine Nummer von Liam damit wir schreiben können! Niall, iss was von den leckeren ChickenWings für mich mit und du Lou pass auf, dass mein Freund", ich musste kurz unterbrechen um sarkastisch zu husten, „Nicht fremdgeht!" Ich warf den beiden eine Kusshand zu und lief aus dem Restaurant, anscheinend hieß es Nandos, zurück ins Hotel.


8.11.15 /Wörter: 1418


Change my Mind (Liam Payne FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt