So plötzlich wie seine Lippen kamen, verschwanden sie auch wieder. Verwirrt öffnete ich die Augen und sah, dass Liam einfach auf den Fernseher starrte und anscheinend selber nicht glaubte, was er gerade getan hatte. "Liam?", fragte ich vorsichtig. Sein Kopf fuhr zu mir herum. "Julie, ich weiß nicht, was mich da geritten hat. Lass es uns einfach vergessen, okay?", sagte er kalt. Okay, ich wusste einfach, dass es nichts wird. Wieso sollte es auch? Ich nickte, stand einfach auf und ging in mein Zimmer. Er konnte mir ernsthaft gestohlen bleiben!
Ich schmiss mich aufs Bett und vergrub den Kopf im Kopfkissen. Wie konnte ich nur so dumm sein und denken, es würde ihm etwas bedeuten. Mein Handy klingelte umd ich nahm ab. "Ja?", fragte ich matt. "Julie, was um alles in der Welt ist los?", ertönte El besorgt an der anderen Seite. "Er hat mich geküsst und hat dann gesagt ich solle es vergessen, da das alles ein Fehler gewesen wäre", schluchzte ich schon fast. "Was für ein Idiot! Er hat es noch nie auf die Reihe gekriegt! Nimms nicht so schwer, spätestens morgen entschuldigt er sich bei dir und alles ist wieder gut.", versuchte sie mich zu trösten. "Wenn du meinst. Ich gehe jetzt schlafen. Ich bin sowas von tot!", meinte ich zu ihr. "Och, Süße. Morgen wird es dir sicher besser gehen. Gute Nacht und schlaf schön?", sagte sie bevor sie auflegte. Ich legte das Handy weg und machte mich Bettfertig. Die ganze Zeit geisterte der Gedanke an den Kuss in meinem Kopf. Er war einfach perfekt gewesen und ich musste leider zugeben, dass ich mich wirklich in Liam verliebt hatte. Aber ich wettete mit mir selber, dass daraus nichts werden wird. Wobei meine innere Stimme fest davon überzeugt war, dass aus uns beiden was werden würde. Er wird schon noch erkennen, was er an dir hat, sagte sie. Als wenn. Naja egal.
Als ich fertig war, schmiss ich mich aufs Bett und schaltete den Fernseher an. Promi-News. "Vor ein paar Tagen wurden Julie Dickson und Liam Payne knuschend am Flughafen gesichtet. Was wohl zwischen den beiden läuft? Auch auf einer Gala wurden die beiden gesehen. Julie hält sich im Moment wohl wegen ihrer Oma in London auf, doch wir vermuten, dass es Liam war, der im Krankenhaus lag. Wann die beiden wohl offiziell ihre Beziehung bestätigen?", sagte die Sprecherin und lächelte in die Kamera. "Nie du Idiotin!", schrie ich und schmiss ein Kissen gegen den Fernseher. Ich schaltete ihn aus und legte mich letztendlich fix und fertig ins Bett und schlief sofort ein.Am nächsten Morgen wurde ich von der Türklingel wach. Wer kommt denn um diese Uhrzeit? Es war gerade mal halb acht. Ich hiefte mich aus dem Bett und zog mir eine Jogginghose und ein dicken Hoodie an. Langsam schleifte ich nach unten und setzte mich an den Küchentisch, nicht bevor ich mir aus dem Kühlschrank zwei Jogurts geholt hatte. Nun löffelte ich den ersten Jogurt und wartete darauf, dass der Besuch in die Küche kommt.
Keine drei Sekunden später trat Liam mit Sophia ein. "Sophia? Was machst du denn hier?", fragte ich erstaunt. "Dich besuchen?", sagte sie lachend. "Wieso?" "Tja, weiß ich auch nicht so wirklich. Ich dachte vielleicht du würdest den Tag mit mir verbringen. Sonst hat nämlich keiner Zeit." "Klar, gerne! Ich mach mich nur schnell fertig!", rief ich ihr zu, denn ich war schon die halbe Treppe hinauf gerannt. Ich zog mich schnell um und stürmte die Treppe wieder herunter. Beziehungsweise wollte.
Am Treppenende stieß ich mit Liam zusammen und er musste mich festhalten, damit ich nicht einfach nach hinten umkippte. Ich dachte ich wäre gegen eine Wand gerannt... Ups. Wir starrten uns mal wieder in die Augen, doch ich sah weg. "Lass es Liam", meinte ich. "Was?", fragte er. "Mir Hoffnung zu machen." "Ju, bitte, lass uns darüber reden", bettelte er. "Was gibt es da noch zu reden? Du hast mich geküsst, bereust es aber. Also?", ich sah ihn auffordernd an. "Uhm, also...", fing er an. "Wenn du weißt was du sagen willst, gebe mir Bescheid. Sophia wartet wir wollen ausgehen.", meinte ich schnippisch. Shit, so wollte ich gar nicht klingen. "Sorry, falscher Ton", sagte ich noch bevor ich wirklich die Treppe hinunter stürzte und kurze Zeit später zusammen mit Sophia die Wohnung verließ.Als ich am späten Nachmittag wieder zurück in Liam's Wohnung kam, hatte ich vom ganzen Lachen einen Bauchmuskelkater und meine Wangen taten weh. Es war ein toller Tag gewesen und Soph ist einfach ein toller Mensch. "Ju, bist du das?", rief Liam aus dem Wohnzimmer. Zeit ihm eine reinzuwürgen. Kein Mensch küsst einfach Leute und macht da nach so eine Scheiße. "Joa", sagte ich und spielte betrunken. Liam kam aus dem Wohnzimmer gestürzt wie von, ich weiß nicht was, gejagt. "Hast du getrunken?" "Nur soooo ein bissel!", lallte ich und drückte Zeigefinger und Daumen aufeinander. Er sah mich an. "Hat Sophia dich abgefüllt?", fragte er misstrauisch. "Wasch hat den jescht Soph damit su tun? Darauf bis nur duuuu suld!", meinte ich und bohrte meinen Finger in seine Brust. "Nur duuuu allein!" Verwirrt sah er mich an, doch ich drückte mich an ihm vorbei und 'torkelte' auf die Treppe zu. Plötzlich spürte ich zwei Arme um meiner Taille. "Du wirst da ganz sicher nicht alleine hochgehen!", wies er mich zurück. "Doch! Ich kann gerade gehen und sogar richtig sprechen!", kicherte ich und sprintete die Treppe hinauf.
In meinem Zimmer angekommen, schloss ich schnell die Tür ab, denn ich hörte Liam wütend die Treppe hinauf stampfen. "Julie Dickson! Was soll der Scheiß? Ich habe mir Sorgen gemach! Mach sofort diese verdammte Tür auf!", schrie Liam und trat gegen die Tür. "Du hast dir Sorgen gemacht? Wer küsst mich denn einfach und sagt dann es war ein Unfall? Wie, glaubst du, habe ich mich da gefühlt?", schrie ich zurück. Ruhe auf der anderen Seite. "Es tut mir leid, Ju.", meinte er. "Ach, es tut dir leid? Mir auch. Du bist einfach nur ein Feigling! Ein Arsch! Ein...", meckerte ich laut, bis mir kein Schimpfwort mehr ein viel. "Hör zu, Julie. Es tut mir wirklich leid und ich bereue es. Also nicht den Kuss, sondern was ich danach gesagt habe. Ich mag dich. Wirklich. Ich mag dich zu sehr um genau zu sein. Ich weiß, dass es bei dir wohl nicht so sein wird wie bei mir. Es war deswegen, ich hatte Angst, du würdest... Ach ich weiß auch nicht", sagte er leise. "Ich mag dich auch, Liam. Zu sehr.", murmelte ich leise und ging ohne auf eine Antwort zu warten in mein angrenzendes Bad. Ich hörte ihn wie wild an die Tür klopfen, doch ich ignorierte es.
Ich schloss mich auch im Bad ein und rutschte die Tür hinunter. Am Boden fing ich an, jämmerlich zu weinen.8.01.16/ Wörter: 1129
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Change my Mind (Liam Payne FF)
Fanfiction"Ich weiß. Zwar kennen wir uns kaum aber du bist mir jetzt schon wichtig", sagte er beschwichtigen. Ich bin ihm wichtig? Ich schnaubte. "Is klar!" "Man Julie, ich meine es ernst!", beteuerte er. "Beweis es!", forderte ich ihn auf. "Mach ich" Julie...