11. Kapitel - Zerstörerische Wut

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Maja

Ich konnte es einfach nicht fassen! Da machte dieser treulose Kerl mit mir Schluss, nur um sich kurz darauf wieder mit dieser nervigen Emily zu treffen und hässliche Iglus zu bauen. Von wegen, er wollte nichts von ihr! Was war an Emily so toll? Was hatte sie, was ich nicht hatte? Dass ich besser aussah, war ja wohl Fakt. Darüber hinaus war sie viel zu jung für Luca und kannte ihn lang nicht so gut wie ich.
Und zu meinem Glück war sie außerdem eine lahme Schnecke, ansonsten hätte sie mich womöglich beim Spionieren erwischt.

Ich kniff die Augen zusammen, als ich näher an das seltsame Gebilde herantrat, an dem die beiden fast zwei Stunden gebaut hatten.
Das sollte also ein Iglu sein...
Pffft.
Ich hätte das besser gekonnt.
Aber nein, ich war Monsieur Luca nicht gut genug. Dieser gemeine, hinterlistige Blödmann! Bei dem Gedanken an ihn schossen mir Tränen in die Augen und ich biss mir blinzelnd auf die Lippe.

Einfach ersetzt hatte er mich!
Oder... Nein, eigentlich war Emily an allem Schuld.
Sie war es gewesen, die sich bei Luca derartig eingeschleimt hatte! Sie war Schuld an meinem Verlust!
Aber noch gab ich nicht auf.
Ich würde mich nicht von einer derart jämmerlichen Person einschüchtern lassen.
Luca, ich werde dich mir zurückholen! Koste es, was es wolle!, schwor ich stumm.

Mein Blick fiel erneut auf das Iglu. Ehe ich es mich versah, war ich mit einem Wutschrei hinaufgesprungen und trampelte so lange aus den Schneeblöcken herum, bis das gesamte Iglu in sich zusammengefallen war.
Dann konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten.
Heulend rannte ich nach Hause und hatte dabei nur den einen Gedanken im Sinn:
Das wirst du büßen, Emily!!

Liebe im SchneeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt