♣K A P I T E L 3 1 ♣

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Bild Amanda

Amandas P.o.V:

"Ich werde dich vermissen, Jamie.", heute war der Tag der Abreise gekommen, ich umarmte ihn einmal fest da ich wusste ich würde ihn eine Woche lang nicht mehr sehen.

"Ich dich auch, was soll ich nur ohne dich machen?", flüsterte er und strich mir durch das Haar.

"Die Sekunden zählen bis ich wieder komme.", ich lächelte ihn an und stieg zu Emma ins Auto.

"Wirst du eigentlich Louis immer über das wachsen des Kindes informieren?", fragte Emma nach einer Weile.

"Ich bin am überlegen, er hat ja eigentlich ein Recht darauf. Er ist ja der Vater, aber irgendwie habe ich Angst das er dann herausfindet wo ich bin und mich dann suchen wird. Oder im schlimmsten Fall wird er sich gar nicht für das Kind gar nicht interessieren.", sagte ich und schaute nach draußen.

"Hhmm... irgendwie hast du Recht, aber Louis wird sich sicher für das Kind interessieren, denn all das was du mir über ihn erzählt hast klingt eigentlich ziemlich gut. Ich will schließlich meine Schwester in guten Händen wissen.", sie lächelte mich kurz an und blickte wieder auf die Straße.

-

Wir waren endlich im Hotel angekommen, nach dieser unendlich langen Reise. Das erste was ich tat war das ich mich aufs Bett schmiss und schlief...

Ich öffnete meine Augen und lag am Strand, es war warm. Ich spürte die Sonne auf meinem Körper, ich hörte das Rauschen des Meeres.

Ich sprang auf und rannte ins Wasser, ich tauchte unter und erforschte die Tiefen des Meeres, die Welle rasten über mich hinweg. Wie damals... als ich ins Wasser fiel und fast gestorben wäre.

Ich ging wieder aus dem Wasser und wollte zu meinem Handtuch gehen, als jemand in meine Richtung kam.

"Hey, Amanda.", rief jemand von weitem, ich ging immer näher zu demjenigen hin und erkannte das es zwei waren. Louis. Und ein anderes Mädchen. Was er an der Hand hielt.

"Hey, Louis. Hey...", ich brach ab da ich den Namen des anderen Mädchens nicht kannte.

"Eleanor. Eleanor Calder. Louis' Freundin. Nenn mich aber ruhig El.", sie kam auf mich zu und umarmte mich.

"Finger weg von Louis, Bitch.", zischte sie leise in mein Ohr und löste sich dann wieder von mir.

"Louis, hat mir soviel von dir erzählt.", sagte sie wieder glücklich und setzte sich ein Fakelächeln auf.

"Cool, cool. Ich muss jetzt aber wieder weg, war schön euch getroffen zu haben.", sagte ich schnell und drehte mich, bevor ich eine Antwort erhalten konnte, um.

Ich schreckte aus meinem Schlaf hoch und merkte das ich sehr geschwitzt hatte. Schnell hüpfte ich aus meinem Bett und duschte, ich zog mir noch ein paar neue Sachen über und ging zu meiner Schwester ins Zimmer.

Ich riss die Tür auf und erblickte zwei nackte Körper die aneinander gepresst waren. Der eine gehörte Emma und der andere Jamie.

"Sorry, Emma für die Störung... Jamie!? Was machst du hier?", fragte ich überrascht. Schnell lösten sich die zwei und Emma versteckte sich unter der Decke.

"Amanda, es ist nicht so wie es aussieht!", sagte sie schnell.

"Doch ist es! Oder presst man einfach aus Spaß seinen nackten Körper an den einer anderen Person!? IN DEM FALL MEINEN FREUND! MEINEN FREUND, EMMA!", schrie ich.

"Amanda, warte doch bitte!", rief sie und stand auf.

"NICHTS AMANDA! ICH HABE ES SATT! AMANDA DIES! AMNDA DASS! JAMIE ES IST AUS!", schrie ich die beiden diesmal an.

"Amanda das kannst du doch jetzt nicht einfach beenden! Es kann doch nicht vorbei sein!", sagte Jamie diesmal und starrte mich ungläubig an.

"DU HAST RECHT! ES KANN NICHT VORBEI SEIN, DA ES NOCH NICHT MAL RICHTIG ANGEFANGEN HATTE! ENTSCHULDIGUNG FÜR DIE STÖRUNG! MACHT BITTE DA WEITER WO IHR AUFGEHÖRT HABT! GUTEN TAG!", schrie ich erneut und knallte die Tür zu.

Ich rannte die Flure entlang und brach in Tränen aus.
Sie war meine verdammte Schwester! Noch nicht mal ihr kann man vertrauen! Die eigene Schwester fickt den eigenen Freund! Wo sind wir den jetzt? Habe ich irgendwas verpasst?
Ich konnte nicht mehr laufen und lehnte mich an die nächst beste Türe an.

Ich rutschte an ihr hinunter und weinte einfach.
Jedes mal werde ich verletzt, immer. Egal was ich mache, ich könnte mich im Keller einsperren. Allein. Und würde keinen Finger bewegen, würde aber trotzdem verletzt werden.

Ich spürte wie sich der Halt hinter mir langsam verließ.

"Alles okay bei dir?", fragte ein männliche Stimme, ich stand wieder auf.

"Ja, entschuldigen Sie das ich mich einfach gegen ihre Tür gelehnt habe. Das wird nicht wieder vorkommen.", schluchzte ich und drehte mich um mit der Person Blickkontakt haben zu können.

"Louis...", hauchte ich und konnte es nicht fassen. Er sah anders aus. So zerbrechlich. Wie ich früher. So traurig. Entmutigt. Wie ich früher. So schwach. Wie ich früher.

Ich tapste langsam ein paar Schritte zurück, ich hielt diesem Druck nicht mehr stand. Zuerst die Sehnsucht nach ihm, der Kampf gegen mich selbst, der Betrug meiner Schwester und der meines Freundes und jetzt noch zu sehen wie Louis wegen mir litt. Nein. Das durfte nicht sein. Und jemand wie ich soll Mutter werden?

"Es tut mir leid, Louis.", flüsterte ich.

"Was tut dir leid? Dir muss nichts leid tun.", flüsterte er genauso leise wie ich.

"Nein, das ist es nicht.", ich schüttelte meinen Kopf und rannte davon. Ich lief zum Fahrstuhl und ließ mich zum Dach des Hotels fahren.

Als ich dann oben war ging ich immer näher, aber mit langsamen Schritten zur Brüstung des Daches.
Ich wollte gerade über die Brüstung klettern als...

"Amanda! Bitte tu das nicht!", rief eine Stimme, ich drehte mich um und lachte ironisch.

"Hah! Louis... sag mir einen Grund, wieso ich das nicht machen sollte!", meine Tränen waren erloschen.

"Amanda, ich brauche dich! Tu es bitte nicht! Tu es für uns! Unsere Familie! Amanda, ich könnte dich niemals hassen! Ich bin glücklich das du ein Kind bekommst!", sagte er sanft und kam langsam auf mich zu.

Er legte seine Stirn gegen meine und blickte mit seinen blauen Augen in meine...

Fortsetzung folgt...

Straßenkinder von LondonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt