Chapter 46

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Ich lief und lief. Ich lief so schnell ich konnte. Da es nicht weit von mir weg war. Ich kam atemlos (durch die Nacht spür was liebe mit uns macht, atemlos schwindelfrei großes Kino für uns zwei. Helene macht alles kaputt Mann Sorry für den Cut :DD)  an meinem Haus an. Und stemmte meine Hände in die Hüften, da ich Seitenstiche hatte. Ich ging noch die paar Meter zu der Tür, die ich dann öffnete und dann schloss.

Ich ließ mich an der Tür hinunter gleiten bis ich auf dem Boden saß. Ich konnte es nicht fassen, dass das mein Carlos da gerade eben war. Mein liebenswerter Freund, der mir nie was schlechtes wollte. Ich konnte es verdammt noch mal nicht fassen. Vor allem wie Natie da lag. Gott es zerbrach mir das Herz.

Das kann alles einfach nicht gewesen sein. Das war ein Traum. Hundert Prozent ein Traum. Wenn ich jetzt die Augen schließe und diese dann wieder öffne, liege ich gemütlich in meinem Bett mit meinem rosa Pyjama und hatte nur einen schlechten Traum. Ich öffnete meine Augen wieder und zu meiner großen Enttäuschung saß ich immer noch auf dem Boden, an die Tür angelehnt und dazu auch noch verheult.

Diese Szene ging mir einfach nicht aus dem Kopf wie er immer wieder und wieder auf ihn am Ende einschlug. Wie teuflisch er mich anschaute. Dieses Feuer, welches in seinen Augen brannte. Sie glühten förmlich grün. Dieses arrogante und rücksichtslose Verhalten gegenüber mir. Wie er mir weh tat draußen, als er mich am Arm gepackt hatte. Der Arm brannte immer noch. Ich wollte mir diese Szenen aus dem Kopf schlagen. Ich wollte sie einfach nicht noch mal sehen. Ich legte den Kopf in den Nacken.

"Womit habe ich das verdient Gott?", fragte ich ins leere. "Was hab ich so böses verbrochen. Ich war immer ehrlich zu meinen Eltern, ich habe nie geklaut, ich habe meinen Eltern nie widersprochen, ich hatte auch immer gute Noten. Was hab ich dir gemacht, dass du mich schon mein ganzes Leben lang so bestrafen musst." Ich hatte einfach keine Ahnung. Ich bekam gerade im Moment von allem zu viel. Dad war weg. Meine Mutter war Tod. Lauren und ich waren immer noch zerstritten. Das Verhältnis zu Jackson war komisch und mit Matt würde ich sicherlich nicht reden. Zu wem sollte ich den jetzt noch gehen? Zu wem konnte ich jetzt noch gehen? Zu niemandem. Ich war allein. Allein von der Welt gelassen. Bestraft von Gott. Ich war verzweifelt. Ich war mehr als verzweifelt. Ich war traurig. Ich konnte nicht mehr. Ich konnte einfach nicht mehr. Ich hatte keinen Nerv zu.

Ich stand auf und machte das Licht an. Ich ging in die Küche und holte das Küchenmesser. Ich nahm es in die Hand und fuhr mit dem Finger über die Klinge. "Ich bin allein gelassen. Es interessiert sich niemand für mich. Ich bin verzweifelt. Nathan, Carlos. Was soll ich verdammt noch mal tun, dass alles wieder in Ordnung ist. Richtig, mir einfach das Leben nehmen, dann hätten es alle einfacher."

Ich hörte plötzlich eine Leise Stimme. "Lex, hör auf damit, leg das Messer weg." Ich drehte mich verheult zu ihm um und schaute ihn an. "Wie bist du hier rein gekommen?", schrie ich hysterisch. "Notfallschlüssel unter der Matte.", sagte er nur und legte den Schlüssel auf den Tisch. Ich schaute Jackson an. Er war so ruhig und so gelassen.

"Komm leg das Messer weg.", sagte er ruhig. Ich schüttelte nur den Kopf. "Nein. Ich werde es durch ziehen." "Hör mal. Du bist nicht allein. Ich bin hier. Matt auch." Und erst jetzt bemerkte ich Matt, der auch neben ihm stand. "Du bist nicht allein. Das mit Nathan kriegen wir hin.", sagte er und kam immer einen kleinen Schritt mit Matt auf mich zu. "Nein!", schrie ich. "Bleibt da wo ihr seid." "Dein Dad kommt auch bald wieder zurück und mit Lauren wird auch bald alles wieder gut.", sagte Matt jetzt. Auch sie sah ich jetzt. Sie kam gerade rein und schaute mich besorgt an.

"Das mit Carlos wird auch alles wieder Lex.", sagte Lauren jetzt. Jackson stand jetzt genau vor mir und nahm mir vorsichtig das Messer aus der Hand. Er ließ es auf den Boden fallen und Umarmte mich ganz fest, denn ich fing bitterlich an zu weinen. Es war mir zu viel. Matt und Lauren kamen ebenfalls auf uns zu und nun standen wir da alle in einer Umarmung. "Es ist einfach alles zu viel.", sagte ich und mir kamen wieder die Tränen. "Nicht weinen.", beruhigte mich Jackson. "Ich drehe durch.", gab ich zu und wischte mir die Tränen weg. Vor allem weil ich auch allein war. "Ich drehe einfach durch.""Hey, dafür sind wir doch da.", sagte Matt jetzt und lächelte mich an. "Ja, wir helfen dir, das du nicht mehr durchdrehst.", sagte Lauren und lächelte ebenfalls. "Danke Leute.", sagte ich. "Ihr seid die besten."

Mit schweren Herzens und nach einem laaaaaaannngeeem Gespräch mit meinen Freunden verließen sie mich. Sie selber waren wegen Nathan in diesem Club gewesen und bekamen auch den Streit zwischen mir und Carlos mit, deshalb sind sie mir gefolgt als ich nach Hause lief.

Es war schon spät muss ich zu geben. Ich ging hoch in mein Zimmer und machte etwas Musik an, dass würde mich beruhigen. Ich ging ins Bad und stellte mich unter die Dusche. Ich genoss das Wasser, welches meinen Körper in einen Mantel umhüllt hatte. Jeder Muskel in meinem Körper entspannte sich und ich fühlte mich eins mit dem Wasser. Es war befreiend.

Ich stellte dann nach einiger Zeit das Wasser ab und trocknete mich ab. Ich zog mir eine Boxershorts an und ein Top und ging dann in mein Zimmer. Ich rubbelte meine Haare einigermaßen trocken und setzte mich aufs Bett. Ich schaltete den Fernseher an und zapfte mich durch die verschiedenen Kanäle. Es kam nichts wirklich Spannendes deshalb machte ich diesen auch sofort wieder aus. Ich schaltet dann meinen Laptop an und gab in Google Fight Night ein. Darunter kamen viele verschiedene Artikel. Darunter auch einer vom heutigen Abend und vom heutigen Kampf zwischen Nathan und Carlos.

Ich gab bei der Seite den Namen Carloso Riccardo Sanchez ein und da kamen mehr als tausend Videos und Berichte. Ich schaute mir einige Videos an in denen Carlos gewonnen hatte. Er hatte einem Kämpfer mal den Arm gebrochen, sodass der Unterarm nach unten hang. Er hatte auch mal einem Kämpfer das Bein so verdreht, dass wo die Kniescheibe ist das Schienbein nicht nach unten, so wie bei jeden normalen Mensch, sondern nach oben zeigte, sodass die Ferse oben war. Er war brutal und gehörte auch zu den mit Abstand brutalsten Kämpfern in dem Club. Was mich wirklich erschreckte. Denn er war ja eigentlich mein liebenswerter Carlos der keiner Fliege was zu leide tat. Ich habe mich in ihm geirrt. Wo ist mein Carlos? Oder gab es meinen liebenswerten Carlos nie wirklich? Vielleicht war er ja auch nur so im Ring und zu mir war er liebenswert. 

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Und noch ein Kapitel. Ich bin gerade so im Schreibfluss, vielleicht haue ich ja heute noch ein weiteres Kapitel raus ;)

Aus Hass wird Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt