Chapter 54

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Komm lass uns zu der Gruselbahn gehen.", sagte er und zog mich auf die Beine und in Richtung Gruselbahn. "Nein! Bitte nicht.", schrie ich panisch. "Ach komm, dass wird lustig.", sagte er und lachte. "Nathan.", quengelte ich. Doch er zog mich da hin und da saßen wir schon in der Bahn. Diese bewegte sich langsam auf das Haus zu dessen Türen sich öffneten. Oh nein...bitte nicht.

Ja ich hatte Angst vor einer Gruselbahn, weil am Ende eh immer ein Clown vorkommen wird und ich hasse Clowns und ich außerdem noch oft viel zu schreckhaft bin. Alles um uns herum war dunkel, man hörte irgendwelche Schreie von anderen. Immer wieder und wieder.

Als plötzlich vor mir eine Clownsfratze erschien. Schrie ich und hielt mir die Hände vor die Augen. Dabei hörte ich Nathan nur laut lachen. Der Clown war aus dem Film Poltergeist, wie ich doch Clowns hasste, vor allem diesen. Dieses aufgesetzte lachen, die weit aufgerissenen Augen die etwas wie Furcht in mir auslösten. Ich hasse sie einfach. Ich mochte sie auch damals Kind nie, weil ich Angst vor ihnen hatte.

Wütend schaute ich ihn an und er lachte mich nur weiter aus. Das wird ja lustig. Hier und da sprangen noch andere Gestalten raus und versuchten uns Angst einzujagen. Naja nicht bei jedem hatte ich mich erschrocken. Saw, sowie Chucky und auch der Typ aus dem Horrorfilm Freitag der 13 war auch dabei. Bei Scream musste ich eher lachen. Bei Regan aus der Exorzist verging mir das Lachen ganz schnell, weil ich die echt gruselig fand, genauso wie der Typ von dem Horrorfilm Smiley. Die Fahrt endete dann mit dem Horrorfilm Charakter aus dem Film Halloween.

Als wir dann endlich draußen waren atmete ich erleichtert aus. "Du hast geschrien wie ein Mädchen.", hörte ich Nathan laut lachend sagen und schaute zu ihm rüber. "Ich bin ein Mädchen du Vollidiot.", sagte ich. "Ach wirklich?", fragte er und schaute mich nun ernst an. "Ich dachte nicht." Unfassbar schaute ich ihm entgegen. "Junge mit Brüsten.", sagte ich und verdrehte die Augen. "Aber mit geilen Brüsten muss ich sagen.", schmunzelte er und grinste danach breit. Ich haute ihm gegen den Arm und hörte dann wie er wie ein kleines Kind aufschrie: "Aua!" "Oh.", sagte ich und setzte einen bemitleidenswerten Blick auf.

"Ich werd hier verprügelt.", sagte er nun laut und lachte. "Aber nur weil du es dir verdient hast, schließlich hast du mich als Junge bezeichnet.", sagte ich und verschränkte die Hände vor der Brust und ging nun in Richtung eines Stands. "Jetzt spielt sie auch noch auf beleidigt.", sagte er und schüttelte lachend den Kopf. "Ja.", sagte ich extra laut und ging weiter ohne ihn auch wahrzunehmen.

Ich holte mir Zuckerwatte, ich hatte nämlich so richtig Bock auf Zuckerwatte. Als ich bezahlt habe biss ich genüsslich rein und genoss wie die Zuckerwatte auf meiner Zunge dahin schmolz. Bis Nathan kam und mich schmunzelnd anschaute. Dann nahm er sich einfach ein Stück von meiner Zuckerwatte, aber ein großes Stück, sodass ich fast nichts mehr hatte und stopfte sich das in den Mund.

"Hey.", sagte ich beleidigt. "Das ist meine." "Jetzt nicht mehr.", kam es von ihm lachend und ich funkelte ihn böse an. "Ich werd hier regelrecht gemobbt.", sagte ich und schaute ihn weiterhin böse an. "Ich werde als Junge bezeichnet, mir wird mein Essen weggenommen. Unglaublich. Einfach unglaublich.", regte ich mich auf. Doch Nathan schaute mich intensiv an und lachte dann nach meiner Predigt. "Was sich liebt das neckt sich.", sagte er und lachte noch lauter. Das hat er gerade nicht wirklich gesagt. Dieser Idiot. Ich musste ebenfalls anfangen zu lachen und nun standen wir da und lachten uns kaputt.

Als wir uns soweit beruhigt hatten fragte er dann: "Wo gehen wir jetzt hin?" "Ich geh überallhin außer noch mal in die Gruselbahn." Er lachte. "So schlimm war die doch gar nicht.", sagte er lachend. "Ja okay, sie war gar nicht so schlimm, aber ich geh da schon allein nicht noch ein zweites Mal rein wegen diesem Scheiß Clown.", erklärte ich ihm. "Du hast echt Angst vor Clowns?", fragte er nun überrascht. "Ja.", gestand ich ihm. "Warum? Die sind lustig." "Nein. Ich kann einfach nicht. Dieses aufgesetzte Lachen, dass schon fast zu einem breiten und gruseligen Grinsen wird, die weit aufgerissenen Augen. Man kann einfach dieses Gesicht nicht interpretieren.", sagte ich und schaute ihn weiter an.

"Wie interpretieren?", fragte er nun etwas überfordert. "Ich meine damit, man kann Menschen ansehen wie sie sind und bei Clowns kann man einfach nicht sagen ob sie nett sind oder einfach nur krank im Kopf. Also sprich so ein Psycho." Er nickte nur. "Und was siehst du mir an?", fragte er nun plötzlich aus dem heiteren Himmel. Ich hielt seinem intensiven Blick weiterhin stand und schaute ihm in die Augen.

"Dir sieht man an, dass du eigentlich kein schlechter Mensch bist, sondern eher ein guter. Du musstest viel durch machen, deshalb bist du zu dem Rebell geworden. Du bist damit nicht klar gekommen mit all den Ereignissen. Sie machten dich fertig und als Ausweg hattest du dich so verhalten. Du hast ein gutes Herz, aber bist oft hin und her gerissen und weist nicht was du tun sollst oder wie du dich verhalten sollst.", gestand ich und schaute ihm die ganze Zeit fest in die Augen.

Das sah ich in Nathan. Er hatte ein gebrochenes Herz, genauso wie ich. Wir waren vielleicht doch gar nicht so verschieden wie wir gedacht hatten.

Er nickte nur, doch brach den Augenkontakt nicht ab. Um das Thema zu wechseln da es ihm offensichtlich unangenehm war sagte er: "Willst du nen Eis?" Ich nickte und wir gingen dann schweigend zum Eisstand. "Was willst du haben?", fragte er. "Eine Kugel Vanille.", sagte ich. Wir stellten uns an.

Als wir an der Reihe waren sagte Nathan zu dem Herrn: "Eine Kugel Vanille und eine Kugel Schoko." Der Herr gab uns unser Eis und ich bedankte mich bei Nathan. Wir setzten uns wieder an einen Tisch, der von zwei Bänken umstellt war, gegenüber. Ich schaute erneut ein paar Kinder zu wie sie am Spielen waren. "Willst du auch mal Kinder haben?", fragte er und ich wendete meinen Blick Nathan zu. "Ja, ich würde gerne Mal Kinder haben.", antwortete ich und fragte: "Und du?" "Ja, wenn die Richtige da ist auf jeden Fall. Mindestens zwei oder drei.", antwortete er mir und schaute zu den spielenden Kindern. Ich beobachtete ihn weiter. Er war vielleicht gar nicht so übel wie ich gedacht habe. Er war doch menschlicher als ich vermutete.

"Und was ist mit heiraten?", fragte er nun und schaute den Kindern immer  noch zu. "Wenn der richtige kommt dann ja.", sagte ich und schaute nun auch rüber zu den Kindern. "Und du?" "Mhm.", machte er nur. Woran dachte er jetzt? Manchmal würde ich gern die Gedanken anderer lesen können.

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Hallöchen meine Lieben,

wie geht es euch? Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Obwohl ich heute echt nicht in Laune war. Ich bin gerade sehr krank und mir fehlt einfach die Motivation und die Kraft etwas neues zu schreiben. Ich finde auch mir ist das Kapitel irgendwie nicht besonders gut gelungen. Ich wünsche euch einen schön Start morgen in die Woche und mal schauen wenn es mir besser geht kommt vielleicht noch in Laufe der Woche ein neues Kapitel.

Eure CoAnonymous :D

Aus Hass wird Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt