Chapter 64

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Ich ließ mich kaputt aufs Bett fallen und starrte an die Decke. Nathan tat das gleiche. Ich drehte meine Kopf zu ihm und sah das er mich anschaute.

"Was für ein Tag.", sagte er und schaute mich immer noch an. "Mhm..ich hab gedacht wir finden ihn nicht mehr, ich bin beinah ausgeflippt.", gab ich zu. "Ich auch. Aber als wir dann da oben waren war ich kurz vorm ausrasten.", erklärte er. "Wie kommen die auf so eine Idee?", fragte ich nach. "Keine Ahnung.", sagte Nathan und griff wieder nach meiner Hand.

Er verschränkte seine Finger mit meinen, hob unsere verschränkten Finger hoch und betrachtete sie. Dabei beobachtete ich ihn.

"Ist es so schlimm?", fragte er jetzt. "Was?", hackte ich nach, denn ich verstand nicht wirklich was er meinte. "Das hier.", antwortete er und betrachtete unsere Hände weiterhin. "Nein, warum sollte es?", fragte ich jetzt nach. "Weil du mich immer so abstoßend behandelst.", antwortete er und ich war von seiner Ehrlichkeit überrascht.

"Nur weil ich Angst habe.", offenbarte ich. "Vor was?", fragte er. "Eine Beziehung ein zu gehen.", kam es von mir. "Aber warum?", fragte er wieder. "Weil ich schlechte Erfahrungen damit gemacht habe.", erklärte ich und schaute nun weiterhin an die Decke.

"Welche hast du gemacht? Erzähl es mir.", forderte er mich auf. "Nein.", sagte ich nur und blockte ab. "Lex. Erzähl es mir doch einfach. Wem soll ich es denn bitte erzählen. Ich bin nicht so, du kennst mich.", sagte er und ich spürte seinen Blick intensiv auf mir. Ich atmete tief ein und aus und sammelte meinen ganzen Mut zusammen.

"Ich wurde von meinem letzten Freund zu Sachen gezwungen, die ich nicht machen wollte.", flüsterte ich leise und hoffte das er es nicht hörte. "Was hat er dir angetan?", fragte er jetzt scharf nach.

Ich schluckte den Kloss der sich in meinem Hals gebildet hat runter. Meine Kehle war trocken und ich versuchte etwas zu sagen, aber es funktionierte nicht. Es war als hätte ich keine Stimme mehr. Ich drehte meinen Kopf in die andere Richtung, da wo sich die Wand befand und sagte kaum hörbar: "Sachen die ich nicht wollte."

Ich spürte wie sich Tränen in meinen Augen ansammelten und sie langsam meine Wangen runter rannen. Ich hörte seinen unregelmäßigen Atem und wusste das er jetzt diese Information erst richtig verarbeiten musste.

Flashback

Er forderte mich auf, sich vor ihm auszuziehen. Doch ich weigerte mich. Ich wollte es nicht. "Zieh dich aus.", schrie Matt wütend. Ja sein Name war Matt, aber nicht Nathan's Freund, sondern Matt Lancaster der Freund von Serena's Bruder. "Nein.", sagte ich und schlang die Arme fest um meinen Bauch. Er ging mit großen Schritten auf mich zu, holte aus und traf mich mitten im Gesicht.

Ich hielt meine Hand gegen meine pochende Wange, in der Hoffnung es würde besser werden und sank zu Boden mit Tränen in den Augen. Er packte mich grob an den Haaren und zog mich hoch auf die Beine, dann schubste er mich auf's Bett und ich landete mitten drauf.

Weinend lag ich da und hoffte das er mich jetzt endlich in Ruhe lassen würde. Seit dem er angefangen hatte Drogen zu nehmen hat er sich verändert. Er hat sich sehr verändert. Ich spürte seinen alkoholisierten Atem an meinem Ohr. "Komm schon Süße.", sagte er. 

Ich wagte es nicht meine Hände von meinem Gesicht zu nehmen, da ich Angst hatte das er mir wieder eine verpasste. Als ich nicht reagierte spürte ich wie er grob an meinem Oberteil zerrte und ich anfing zu schreien. Ich fing lauthals einfach an zu schreien. "

"Halt's Maul.", schrie er und übertönte somit mein Geschrei mit seiner tiefen und männlichen Stimme. Dabei drückte er mir hart seine Hand auf den Mund. Er drückte sie mir immer fester und fester auf den Mund und Nase, sodass ich keine Luft mehr bekam und dann Ohnmächtig wurde, so wie viele Male schon.

Flashback ende

Ich spürte jetzt eine Hand die sich vorsichtig um meine Wange legt und mein Gesicht zu Nathan drehte. Ich schaute ihm jetzt mit Tränen in den Augen an und sah das er ebenfalls welche hatte.

"Das wusste ich nicht Prinzessin.", sagte er, legte seine Hand an meinen Hinterkopf und drückte mich an seine Brust. "Ich wusste es nicht.", flüsterte er und ich konnte nicht verhindern meinen Tränen freien Lauf zu lassen.

Ich drückte mich an ihn, ganz fest an ihn. Ich inhalierte seinen Duft. Ich genoss seine Zuneigung, seine Wärme. Das er einfach jetzt da war und mich tröstete. Ich würde bei niemand anderes so sehr jetzt sein wollen wie bei ihm. Denn er gab mir etwas was mir Matt vorher nie gegeben hat. Und zwar Liebe.

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Was meint ihr dazu? Hättet ihr gedacht das Matt zu was fähig wäre? Keiner Tipp: Wer Matt nicht kennt sollte mal bei meinem Buch Badboy? und Badboy! vorbei schauen die Gesichten werden zur Zeit aber überarbeitet.

Aus Hass wird Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt