1. Kapitel

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»Lamiya, kommst du mal bitte ?« rief mich Frau Ates. Fragend schaute ich meine Kollegin an, die nur mit ihren Schultern zuckte. Mich plagten negative Gedanken. Was würde passieren, wenn sie mich feuern würde ? Ja, ich arbeite als eine Haushälterin, aber  ich brauche diesen Job. Ich hatte aber nichts falsches gemacht, oder doch ? Sofort ließ ich den Lappen in das Eimer mit Wasser tauchen und trocknete meine Hände. Ich ging sofort in das große Wohnzimmer und sah Frau Ates auf der teuren Couch sitzen, zusammen mit ihren Mann Sinan und Sohn, Bulut. 

»Sie haben mich gerufen, Frau Ates ?« fragte ich ihr und schaute sie mit einem Lächeln an,den sie mir erwiederte.

»Lamiya, du bist ein sehr nettes und höfliches Mädchen.« Sie stand auf und kam auf mich zu. »Mein Sohn wird wieder kommen und da er einen eigenen Unterkunft hat, möchte ich dass du bei meinem Sohn arbeitest.«

Ich nickte. Sie bedankte sich und ich machte mich wieder auf die Arbeit. Meine Kollegin kam und fragte mich leise warum sie mich gerufen hatte. Ich erzählte ihr alles.

»Selma aber Bulut wohnt doch hier.« Die Aussage klang aber eher als eine Frage.

»Sie meint bestimmt Demir Ates.« antwortete sie mir.

Da ich hier seit einem Jahr arbeitete, wusste ich weniger als Selma die hier schon drei und ein halb Jahre länger als ich arbeitete.

Wir machten uns weiter an die Arbeit, bis Frau Ates kam, und meinte das ich meinen Koffer einpacken sollte. Die Haushälterin hatten hier eigene Zimmern. Ich ging hoch und packte meinen Koffer, bis ich eine fremde Stimme hörte, da mein Fenster offen war. Ich war ein sehr neugieriges Mädchen, deshalb stand ich auf und ging auf das offene Fenster zu. Ich schaute runter, doch ich sah nur den Wächter draussen, mit dem Fremden reden.

»Ist auch mein Bruder zuhause ?« fragte der Fremde,der wahrscheinlich der Herr Demir Ates war.  

»Ja, Herr Ates.«

Danach hörte ich nur noch wie sich Herr Ates bedankte. Ich packte die restlichen Klamotten in meinem Koffer und zog denn Reißverschluss zu. Sofort ging ich wieder runter und sah Demir,der seine Mutter umarmte. Er unterbrach die Umarmung und umarmte seinen Vater, der anfing zu weinen. Seinen Bruder umarmte er komischerweise nicht, was ich sehr seltsam fand. Bulut schaute nur auf seinem Handy und ignorierte seinen Bruder. Mir und Selma überreichte er nur die Hand.

„Mutter, ich werde morgen vielleicht wieder kommen. Ich bin sehr erschöpft." sagte Demir, nach einer Weile.

„Demir, du bist doch erst jetzt gekommen" kam es von seinem Vater.

„Ich möchte jetzt nachhause" kam es wieder von Demir, der seinen Vater diesmal einen Lächeln schenkte.

„Demir, Lamiya kommt mit. Sie wird bei dir arbeiten."

Auch wenn ich diesen Job bräuchte, um meine Mutter von der Krankheit zu retten,würde ich lieber kündigen, wenn ich wüsste was alles auf mich zukommen wird....

DEMIR BULUTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt